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Donnerstag, 2. Mai 2024
Hot!Geplante Obsoleszenz

„Haltlose Unterstellungen“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 12.03.2013 | | 4  Archiv
Das Bundesgremium bedauert, dass der Bundesminister unsere Branche in der Nähe eines betrügerischen Handelns sieht, ohne über irgendwelche Fakten zu verfügen. (Foto: Rainer Sturm / PIXELIO; www.pixelio.de) Das Bundesgremium bedauert, dass der Bundesminister unsere Branche in der Nähe eines betrügerischen Handelns sieht, ohne über irgendwelche Fakten zu verfügen. (Foto: Rainer Sturm / PIXELIO; www.pixelio.de)

Wie gestern berichtet, macht sich jetzt auch Minister Hundstorfer in der Diskussion rund um „geplante Obsoleszenz“ wichtig. Auch er schleudert mit dem Pauschalurteil um sich, dass eine ganze Industrie ihre Elektrogeräte absichtlich manipuliere, um deren Lebensdauer zu verkürzen und mehr Profit zu erwirtschaften. Das war wohl das Tüpfelchen auf dem I, bzw der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, denn nun reagiert das Bundesgremium Elektro- und Einrichtungsfachhandel mit einer Stellungnahme.

Stellungnahme des Bundesgremium Elektro- und Einrichtungsfachhandel zur Presseaussendungen von Bundesminister Hundstorfer zum Thema „Geplanter Produktverschleiß“:

Der Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Rudolf Hundstorfer, unterstellt in aktuellen Aussendungen der Elektrobranche, Produkte mit bewusst eingebauten Schwachstellen zu verkaufen und damit Konsumenten zu betrügen. Er äußert sich dazu im Zusammenhang mit dem jetzt im März stattfindenden „Fraud Prevention Month“ = „Betrugs-Verhütungs-Monat“!

Im Namen unserer Lieferanten und im Namen des seriösen, österreichischen Elektro- und Einrichtungsfachhandels weisen wir diese Beschuldigungen auf das Allerschärfste zurück. Diese haltlosen Unterstellungen wurden ausgesprochen, ohne über irgendwelche belastbare Fakten zu verfügen. Beim Kauf eines Markenprodukts kann unser Kunde sicher sein, bewährte Qualität mit hoher, ja höchster Lebensdauererwartung zu erstehen.

In diesem Zusammenhang sei auch auf die gesetzliche, 24-monatige Gewährleistung hingewiesen, die den Verkäufer in vielerlei Hinsicht verpflichtet. Dies wird oft noch durch ein großzügiges Kulanzverhalten ergänzt, für welches unsere Branche bekannt ist. Jede eingebaute „Lebensdauerbremse“ würde neben einem Vertrauens- und immensen Imageverlust, auch extrem hohe Kosten für den gesamten Handel bedeuten.

Natürlich werden am Markt oft auch Billigstprodukte meist von fachfremden Vertriebskanälen angeboten, deren technische Produktqualität sich manchmal als unterdurchschnittlich herausstellt. Bei einem Waschautomat um 250.- Euro ist die technische Ausführung und Servicemöglichkeit sicher auf einem ganz anderen Niveau zu sehen als bei einem Erzeugnis eines Markenherstellers. Es liegt in der Verantwortung des Konsumenten, ob er entweder Billigstprodukte, meist vom Regal ohne jede Beratung auf „Risiko – es wird schon halten“ kauft oder sich auch im Hinblick auf Produktlebensdauer und Energieverbrauch an die Spezialisten unserer Händler wendet. Auch bei den oft durchgeführten Preisvergleichen kommt der Faktor Qualität meist zu kurz.

Das Bundesgremium für den Elektro- und Einrichtungsfachhandel bedauert jedenfalls, dass der Herr Bundesminister unsere Branche in der Nähe eines betrügerischen Handelns sieht, ohne über irgendwelche Fakten zu verfügen. Wir weisen jedenfalls diesen undifferenzierten Generalverdacht mit aller Entschiedenheit zurück. Es stimmt einfach nicht.

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Kommentare (4)

  1. höhere Beanspruchung

    Ich muss „maw“ da völlig recht geben! Beispiel:
    Die Beanspruchung einer 6kg Waschmaschine, die man mit 8kg Wäsche quasi zustopft, dass sie nicht mehr mal Platz hat sich mitzudrehen, sehe ich in Permanenz! Nicht nur dass sich die Leute wundern warum deren Wäsche nicht sauber wird, geht das zu Lasten der Mechanik und dann sind die Geräte eben früher kaputt! Die Industrie sollte sich im Zeitalter der Elektronik doch einmal etwas einfallen lassen und das Füllgewicht der Geräte mitspeichern… Schnell würde sich zeigen, dass die meisten Waschmaschinen-User die Geräte überladen! Will man aber Haushaltsspezifisch eine 8kg Marken-Maschine verkaufen, heißt es dann immer: Na das brauche ich doch nicht, wir haben nie so viel Wäsche… HAHA

  2. eine entschuldigung fällig,….

    hr.hundstorfer,…. ich denke hier ist eine entschuldigung fällig. nicht nur an die industrie, nein auch an den handel, der nun, dank ihrer unüberlegten aussage, bei jedem verkauf das vertrauen neu aufbauen muß.
    hier eine ganze branche des betruges zu bezichtigen ist unvernatwortlich.
    wenn ich öffentlich in den medien (landesweit)hrn.hundstorfer des betruges bezichtigen würde, kann ich mir gleich einen anwalt suchen.
    fragwürdig auch die genannten 500 personen von wieviel gekauften produkten pro jahr.nicht das die 500 personen nicht geben würde. doch eines sei gesagt,…
    nicht nur der geiz (tlw.billigere teile) sind schuld an einem defekte. es ist auch die veränderung der gewohnheiten durch die benutzer die eine höhere beanspruchung der geräte abverlangt.
    daher nochmals meine vorderung an hrn.minister hundstorfer.
    überlegen sie sich nochmals ihre aussage und entschuldigen sie sich, mit der gleichen präsenz, bei der gesamten elektrobranche.

  3. Endlich Gerechtigkeit

    Der Bumerang mit der Aufschrift Geiz ist Geil kommt endlich zurück. Niemand kann sich auf Dauer leisten, für wenig Geld viel Qualität und genauso umgekehrt zu verkaufen. Der Hr. Service dürfte mit Service nicht viel zu tun haben, ansonst müsste er es schon gemerkt haben das am ehesten die Billigsdorfer ausfallen. He natürlich gibt es Ausnahmen.

  4. Geplante Obsoleszenz? wir doch nicht, was ist das überhaupt….?

    Liebes Bundesgremium für Elektro- und Einrichtungsfachhandel!

    aber klar doch…
    es wird natürlich keine Obsoleszenz geplant deswegen weisen heutige Produkte eine weit höhere Lebensdauer auf, die Müllberge werden stetig kleiner und die Verkaufszahlen in der Elektrogeräteindustrie werden auch immer kleiner.
    Es ist nur komisch das z.B. Waschautomaten, eines SEHR Namhaften Herstellers nach 2-3 Jahren, Defekte aufweisen die bei einer Reparatur, ein Drittel bis zur Hälfte des Anschaffungspreises, an Reparaturkosten verursachen.
    Macht doch bitte die Geräte Langlebiger, Garantien von
    7-10 Jahren würden ein weit höheres Vertrauen schaffen,
    denn wenn man wirklich Glück hat übersteht ein Gerät die oftmals angepriesene 5-Jahresgarantie!

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