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Samstag, 4. Mai 2024
Hot!Aussendung des FEEI

„Das hat mit Sachkunde und Seriosität wenig zu tun“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 25.03.2013 | | 2  Archiv
Der FEEI lässt sich die Vorwürfe zum geplanten Produktverschleiß nicht länger gefallen. „Das hat mit Sachkunde und Seriosität wenig zu tun“, so der Fachverband in einer Aussendung. (Bild: Michael Hirschka / PIXELIO, www.pixelio.de) Der FEEI lässt sich die Vorwürfe zum geplanten Produktverschleiß nicht länger gefallen. „Das hat mit Sachkunde und Seriosität wenig zu tun“, so der Fachverband in einer Aussendung. (Bild: Michael Hirschka / PIXELIO, www.pixelio.de)

Nach der Stellungnahme des Bundesgremiums Elektro- und Einrichtungsfachhandel zum Thema „Geplanter Produktverschleiß“, gibt es nun auch vom Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie eine Aussendung. Der FEEI nimmt Markenhersteller darin vehement in Schutz und ist überzeugt: „Geräte werden nicht bewusst manipuliert. Der Vorwurf dieses Massenphänomens entbehrt jeder Grundlage.“

Kein Markenhersteller kann es sich erlauben, bei seinen Produkten auf ‚geplanten Verschleiß’ zu setzen. Der harte Wettbewerb im Markt würde solch eine verbraucherfeindliche Produktstrategie sofort bestrafen, weil sich die Kunden dann einer anderen Marke zuwendet“, erklärt Manfred Müllner, Geschäftsführer des FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie, und weiter: „Eine ‚geplante Obsoleszenz’ ist somit in keinster Weise Teil der Unternehmensstrategien bei Entwicklung und Herstellung von Produkten. Im Gegenteil: Unterschiedliche Nutzerprofile bei Produkten machen es darüber hinaus schlicht unmöglich, ein ‚Ablaufdatum’ eines Produktes überhaupt zu timen. Beispiel Handy: Einen Zusammenhang mit der zweijährigen Vertragsbindung der Mobilfunkbetreiber in Österreich und der Lebensdauer eines für den Weltmarkt produzierten Handys herzustellen, ist schlicht unseriös. Elektronische Produkte sind ein komplexes Zusammenspiel von Design und Konstruktion – das heißt es gibt Grenzen wie ein Produkt aussieht und was es kann. Das ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll und hat nichts mit dem unnötigen Ausfall eines Produkts vor Ablauf seiner Gesamtlebensdauer zu tun. Viele Hersteller bieten zudem ausreichende Garantien bei ihren Produkten und machen den Kunden so auch noch einmal die Langlebigkeit der Produkte deutlich.“

Der FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie und die von ihm in Österreich vertretenen Unternehmen der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie weisen daher entschieden die Vorwürfe in der vom Bündnis 90/die Grünen in Auftrag gegeben Studie zur geplanten Obsoleszenz und dass es sich dabei „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um ein Massenphänomen“ handle, zurück.

Der Inhalt der Studie hat mit Sachkunde und Seriosität wenig zu tun, enthält Halbwahrheiten und verzichtet auf den Beleg durch repräsentative Tests. Die Stiftung Warentest hat im Gegensatz dazu kurz nach Veröffentlichung der Studie erklärt, dass sie bei ihren Tests bislang keine Anhaltspunkte für geplante Obsoleszenz gefunden hat“, erklärt Müllner abschließend.

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Kommentare (2)

  1. Nicht vorstellbar

    ist für mich der Gedanke, daß ein Hersteller nicht zu jedem Teil in seinem Produkt genau weiß bei welcher Beanspruchung das Teil wie lange hält!
    Das fängt bei Autoteilen an und hört bei der Waschmaschine ganz sicher nicht auf!
    Ich bin überzeugt davon das bspw. jeder Waschmaschinenhersteller genau weiß wie lange seine Maschine bei durchschnittlich so und soviel Waschgängen pro Tag hält.
    Aus der Luftfahrtbranche kenne ich das besser. Dort weiß jeder Hersteller von jeder Schraube genau wie lange sie hält und der Betreiber bekommt von den Behörden vorgeschrieben wann das Teil zu tauschen ist.

    Und das soll ein Elektrogerätehersteller der Millionen Geräte eines Typs produziert nicht wissen?! Für wie Dumm halten die den Konsumenten eigentlich?

  2. Sachkunde vielfach bestätigt

    Alle Aussagen des Gutachtens sind durch zahlreiche Experten bestätigt. Auch die Stiftung Warentest, das Umweltbundesamt und der Bundesverband Verbraucherzentralen haben neben vielen Professoren, Produktentwicklern und Fachexperten der Branchen, Herrn Schridde bereits öffentlich Recht gegeben. Insbesondere bei Kosumelektronikprodukte lässt sich vielfach nachweisen, das unter sonst gleichen Kosten eine deutliche höhere Haltbarkeit und Reparierbarkeit herstellbar wäre. Das bisher einzige oberflächliche Gegenargument der Hersteller lautet, es würde für hersteller keinen Sinn machen. Hier wird das Gutachten deutlicher und erläutert den direkten Zusammenhang zwischen Kurzlebigkeit und Renditemaximierung.

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