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Donnerstag, 2. Mai 2024
Elektrotechnik-Kommentar E&W 5/2013 von Wolfgang Schalko

Reisefrust

Wolfgang Schalko | 16.05.2013 | |  

In der heimischen Branchenlandschaft kommt eines bekanntlich besonders häufig vor: der so genannte kombinierte Betrieb. Jene österreichisch-typische Unternehmensform, die Elektrohandel und -gewerbe unter einem Dach vereint. Da diese in allen erdenklichen Größen und Ausprägungen vorkommen kann, ist folgendes Szenario  nur naheliegend:

In den Jahren, in denen im Frühjahr die Power-Days und die Ordertage auf dem Programm stehen,  ist grundsätzlich erhöhte Reisetätigkeit angesagt. In manchen Betrieben gehen die vorprogrammierten personellen Überschneidungen aber soweit, dass exakt der selbe Tross binnen weniger Wochen zwei Mal nach Salzburg pilgern darf – oder besser gesagt muss.

Wie auf jeder der beiden Veranstaltungen zu vernehmen war, sorgte das verständlicherweise für Frust bei den Betroffenen. Schließlich ist die heimische Branchenstruktur kein Geheimnis, Veranstaltungsort sowie Veranstalter ident und das Zeitfenster zwischen den beiden Messen nicht allzu groß. Vor allem aber wäre es beiden Messen zu Gute gekommen, wären sie parallel – sprich an den selben Tagen in nebeneinander liegenden Hallen – abgehalten worden. Und das nicht nur, weil sich etliche Besucher einiges an Zeit und Ärger erspart hätten…

Ein weiterer, vielleicht sogar der wichtigere Aspekt, warum eine kombinierte Messe nach dem Vorbild der kombinierten Betriebe Sinn machen würde, liegt in der nochmals gesteigerten Relevanz der beiden – ja schon jetzt sehr erfolgreich verlaufenen – Veranstaltungen, mit einem entsprechend interessanteren Ausstellungsangebot. Alle Zweifler, Schwänzer und Aus-Welchem-Grund-Auch-Immer-Zuhause-Bleiber kämen schon eher in Verlegenheit, ihre Abstinenz zu rechtfertigen, wenn die in dieser Form wohl wichtigste Messe Österreichs dann auf dem Programm stünde.

Dass es möglich ist, einen konstruktiven Kompromiss zu erzielen, haben sowohl die maßgeblich Beteiligten der Power-Days wie jene der Ordertage bewiesen. Auch in Hinblick auf die ständig knapper werdenden Messebudgets der ausstellenden Industrie dürfte  das wohl ein gutes Argument sein, um all die wichtigen Branchengrößen zum Kommen zu bewegen. Und wem das immer noch nicht Ansporn genug für einen Salzburg-Trip wäre, dem sei gesagt: Wovon hier die Rede ist, träte ohnehin nur alle zwei Jahre ein…

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