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Freitag, 3. Mai 2024
Konzern prüft Aufspaltung

Sony: Nach dem Plus heißt’s Dividieren

Multimedia | Wolfgang Schalko | 23.05.2013 | |  Archiv
Foto: Petra Bork  / pixelio.de Foto: Petra Bork / pixelio.de

Obwohl Sony für das abgelaufene Geschäftsjahr erstmals seit fünf Jahren wieder einen Gewinn melden konnte (ca. 330 Mio Euro), sorgt derzeit ein anderes Thema für Schlagzeilen: Der US-Aktionär Daniel Loeb hat dem Konzern laut Medienberichten die Aufspaltung angetragen. Diese Option will die Sony-Führung nun prüfen…

Der amerikanische Hedge-Fonds-Manager Daniel Loeb, der sich als größter Einzelaktionär von Sony sieht und dessen Hedgefons Third Point rund 6,5 Prozent am japanischen Elektronik-Riesen hält, will laut Medienberichten, dass Sony das Film- und Musikgeschäft abtrennt und bis zu ein Fünftel davon an die Börse bringt. Mit den Einnahmen soll die seit Jahren schwächelnde Elektronik-Sparte auf Vordermann gebracht werden.
Zwar hat Sony erstmals seit 2008 wieder schwarze Zahlen vorgelegt und für das Ende März abgeschlossene Geschäftsjahr einen Gewinn von 43 Milliarden Yen (rund 330 Mio Euro) ausgewiesen, allerdings resultierte das Plus aber vor allem aus dem Verkauf von Tafelsilber wie Immobilien und Beteiligungen.
Großes Sorgenkind bleibt die TV-Sparte, die nun seit neun Jahren in den roten Zahlen steckt. Aus dem operativen Verlust von 84,3 Milliarden Yen soll im laufenden Geschäftsjahr aber wieder ein Profit werden – u.a. durch Absatzsteigerungen von LCD-Fernsehern auf 16 Millionen (nach 13,5 Millionen im vergangenen Jahr). Auch bei Spielekonsolen und Handys ist das Geschäft nicht einfach, während die Film-Sparte und der Bereich Musik den Konzern ordentlich verdienen lassen.

Vorschlag wird geprüft

Unmittelbar nach Loebs Vorstoß vergangene Woche hatte Sony zunächst erklärt, das Unterhaltungsgeschäft sei wichtig für das Wachstum und stehe nicht zum Verkauf. Konzernchef Kazuo Hirai hat sich zwischenzeitlich aber mit dem US-Investor getroffen und will die Forderung des US-Investors nun prüfen. Einen Zeitplan für eine Entscheidung gebe es nicht, betonte Hirai. Die Prüfung könne sich jedoch über einen Monat hinziehen.

In seinem strategischen Ausblick bekräftigte Hirai aber weiterhin sein Konzept „One Sony“: Die verschiedenen Bereiche des Konzerns sollen endlich harmonieren und für eine positive Wende im Kerngeschäft sorgen.

 

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