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Freitag, 3. Mai 2024
102 Mitarbeiter der Zumtobel-Tochter betroffen

Tridonic macht Werk in Fürstenfeld dicht

E-Technik | Wolfgang Schalko | 26.06.2013 | |  Archiv

Mit Wirkung zum 30. Dezember 2013 steigt Tridonic aus dem Geschäft mit magnetischen Vorschaltgeräten und Transformatoren aus. Mit einem „proaktiven Maßnahmenplan” ziehe man die notwendigen Konsequenzen aus der EU-weiten Beschränkung der Magnetik-Technologie ab dem Jahr 2017.

Wie seitens Tridonic betont wird, stelle man mit dem angekündigten Ausstieg aus dem Magnetik-Geschäft einen geregelten Übergang für die Kunden sicher, die noch bis Ende Oktober die Möglichkeit haben, letzte Aufträge zu platzieren. Die Vertriebsorganisation werde ihre Kunden dabei unterstützen, auf effizientere elektronische Betriebsgeräte umzusteigen. So könne man sich stärker auf die LED-Technologie konzentrieren, erklärt CEO Alfred Felder: „Im vergangenen Geschäftsjahr 2012/13 haben wir den LED-Anteil am Gesamtumsatz auf 18,9 Prozent gesteigert. Aktuell steht eine ganze Generation an neuen LED-Konvertern kurz vor der Markteinführung. Dies wird 2013/14 eines unserer wichtigsten Kernprojekte sein.“

Am absteigenden Ast
Zwischen den Geschäftsjahren 2007/08 und 2012/13 ist der Umsatz mit magnetischen Vorschaltgeräten um 60 Prozent zurückgegangen. Der Magnetik-Anteil am Tridonic Umsatz lag im Geschäftsjahr 2012/13 nur noch bei 9,4 Prozent (Jahresumsatz Tridonic GJ 2012/13: 377,7 Mio Euro). Aufgrund der Energie-Ineffizienz hat die Europäische Union im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie ErP ab 2017 den Verkauf von magnetischen Vorschaltgeräten beschränkt.

Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, in einem „koordinierten Ansatz“ aus dem Magnetik-Geschäft auszusteigen, betont Felder und ergänzt: „Natürlich bedauern wir diesen Schritt mit Blick auf die betroffenen Mitarbeiter. Sie haben über viele Jahre hinweg mit ihrem Engagement zum Erfolg von Tridonic beigetragen. Dafür danken wir ihnen sehr und versichern, dass wir unsere Verantwortung ihnen gegenüber vollumfänglich wahrnehmen werden.“

Der Magnetik-Ausstieg bei Tridonic geht einher mit der Schließung zweier Werke: in Fürstenfeld/Steiermark und Melbourne, Australien. Davon sind in Fürstenfeld 102 Mitarbeiter und in Melbourne 49 Mitarbeiter betroffen. Die Tridonic Geschäftsleitung wird nun in enger Abstimmung mit den österreichischen Betriebsräten und der australischen Gewerkschaft sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter erarbeiten. Als Alternative zur Schließung zum 30.12.2013 werden für das Werk in Melbourne derzeit intensive Verkaufsgespräche mit einem möglichen Investor geführt, der im Fall einer Übernahme einen Großteil der Mitarbeiter weiterbeschäftigen würde.

 

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