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Montag, 13. Mai 2024
Globaler Digitalisierungstrend

Gefahr: Zu späte Anpassung

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 20.11.2013 | |  Archiv
„Auf Grund mangelnder Anpassungsfähigkeit an die praktisch vollständige Digitalisierung der Wirtschaft wird bis 2023 rund die Hälfte der derzeit 1.000 größten Unternehmen der Welt von der Bildfläche verschwinden.“ (Foto: Kurt F. Domnik/ PIXELIO) „Auf Grund mangelnder Anpassungsfähigkeit an die praktisch vollständige Digitalisierung der Wirtschaft wird bis 2023 rund die Hälfte der derzeit 1.000 größten Unternehmen der Welt von der Bildfläche verschwinden.“ (Foto: Kurt F. Domnik/ PIXELIO)

„Rund die Hälfte der derzeit 1.000 größten Unternehmen der Welt wird auf Grund der mangelnden Anpassungsfähigkeit an die praktisch vollständige Digitalisierung der Wirtschaft bis 2023 von der Bildfläche verschwinden“ - zu diesem Schluss kommt Buchautor Karl-Heinz Land im Rahmen der Kompetenzgruppe E-Commerce des Verbands der deutschen Internetwirtschaft. Besonders gefährdet sei, laut Land, vor allem der Fachhandel.

Wenn sich Technologien und die Gesellschaft schneller verändern als die Fähigkeit der Unternehmen, sich zur rechten Zeit an diese Veränderungen anzupassen, entsteht zwangsläufig „digitaler Darwinismus“. Besonders gefährdet sei vor allem der Fachhandel, weil er unter mangelnder Anpassungsfähigkeit leide.

Davor warnt auch Georg Rainer Hofmann, Leiter der eco-Kompetenzgruppe E-Commerce. Der Preiskampf im Handel sei bedenklich.Das billigste Angebot bestimmt den Markt, Qualitätsunterschiede spielen eine immer kleinere Rolle. Händler, die sich nicht rechtzeitig an diese Entwicklung anpassen und sich klar positionieren, laufen Gefahr, in dieser ,Discount-Spirtale‘ unterzugehen“, so Hofmann. Land ergänzt: „Viele Unternehmen sind nicht in der Lage, schnell genug zu reagieren und die Auswirkungen der globalen Digitalisierung für ihr Geschäft richtig einzuschätzen.“

„Concierge-Service“

Das Problem sehen die beiden vor allem in der „Trägheit und Gleichgültigkeit“ vieler Unternehmen, „die Zeichen der Zeit nicht erkannt zu haben oder diese nicht erkennen zu wollen“. Zur Verdeutlichung des Digitalisierungstrends führen sie an, dass heute bereits mehr als ein Drittel der rund sieben Milliarden Menschen weltweit Zugang zum Internet haben. Gut ein Viertel davon sei im Social Web unterwegs. Facebook habe pro Monat eine Milliarde aktive Nutzer.

Angesichts des Umstandes, dass es bereits ab 2014 mehr Mobiltelefone als Menschen auf der Erde geben werde, entscheide für viele Unternehmen die Anpassung an die Kundenbedürfnisse über wirtschaftlichen Erfolg. „Der richtige Mix an nicht zu viel Information und Dienstleistung“ ist laut Land von zentraler Bedeutung. Der Kunde erwarte immer mehr eine Art „Concierge-Service“. Hofmann rät daher, dass Kunden individuell und bedarfsgerecht versorgt werden.

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