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Mittwoch, 22. Mai 2024
Beschädigte Pakete automatisch erkennen

SICK: System zur „Ausbauchkontrolle”

E-Technik | Karl Pichler | 03.12.2013 | |  Archiv
Herbert Salzgeber, Verkaufsleiter bei SICK Österreich (li.), mit Mario Zinterl: „Wir schaffen eine Genauigkeit von +/-5mm bei einer Bandgeschwindigkeit von bis zu 2m/s und einer Störstellengröße von 40mm, was derzeit in solchen Anwendungen unerreich Herbert Salzgeber, Verkaufsleiter bei SICK Österreich (li.), mit Mario Zinterl: „Wir schaffen eine Genauigkeit von +/-5mm bei einer Bandgeschwindigkeit von bis zu 2m/s und einer Störstellengröße von 40mm, was derzeit in solchen Anwendungen unerreich

Das stark zunehmende Volumen im Paketversand, v.a. durch ein stetig steigendes E-Commerce-Aufkommen, erfordert innovative logistische Lösungen. Auf der SMART in Linz stellte der Sensorik-Hersteller SICK ein System zur „Ausbauchkontrolle“ vor, bei dem beschädigte Kartons automatisch erkannt und bei Bedarf zur manuellen Nachbearbeitung aus dem Automatikprozess ausgeschleust werden. Somit bleibt die Verfügbarkeit und Rentabilität einer automatisierten Logistikanlage gewährleistet.

Nicht nur aufgrund der permanent steigenden Volumenzuwächse im Versandhandel, sondern auch als Transportmittel beziehungsweise Versandeinheit nimmt der Karton eine immer wichtigere Rolle im betrieblichen Materialfluss ein. Das häufige Problem dabei: Beschädigungen oder Deformationen an den Kartons werden auf der automatischen Lager- und Fördertechnik nicht ohne weiteres erkannt. Unter Umständen sind diese Kartons dann nicht mehr automatisiert behandelbar und müssen manuell aus dem Kreislauf herausgenommen werden. Störungen im Materialfluss sind die Folge und dadurch auch eine schlechtere Verfügbarkeit beziehungsweise Rentabilität der Anlage insgesamt. Es kann in Einzelfällen sogar so weit kommen, dass die Lager- und Fördertechnik durch einen deformierten Karton beschädigt oder zumindest zeitweise blockiert wird.

Verfügbarkeit und Durchsatz gewährleistet
Auf der SMART stellte SICK – in Kooperation mit dem Partner Zinterl GmbH – sein neues System zur so genannten Ausbauchkontrolle vor. Die Lösung basiert auf einem SICK-System zur Volumenmessung vom Typ „VMS 430-Contour Verification“. Das Gesamtsystem besteht aus LMS-400-Lasermessköpfen sowie einer intelligenten, konfigurierbaren Auswertungseinheit.
Die Funktionsweise: Das Paket läuft auf einem Förderband durch die Laserscanner, welche die Abtastung im Durchlauf übernehmen. Die Auswerteeinheit berechnet gleichzeitig die Ausbeulungen beziehungsweise Eindellungen am Paket innerhalb eines gewählten Toleranzbereichs. Ist die Beschädigung zu stark, schleust das System den Karton automatisch aus der Fördertechnik aus, ohne dass manuell eingegriffen werden muss oder die Verfügbarkeit der Anlage sinkt. Durch die in der Supply Chain an verschiedenen Stellen gewonnen Messdaten kann außerdem bis zu einem gewissen Grad eine Aussage über eventuelle Beschädigungen oder Manipulationen am Karton getroffen werden.
Mögliche Einsatzgebiete der systemoffenen Lösung sieht SICK vor allem im Bereich der Intralogistik, dem Paketversand sowie der Wareneingangskontrolle. Interessant auch: Stellen des Gefahrenübergangs, zum Beispiel bei KEP-Dienstleistern, Speditionen oder Logistikdienstleistern. Und auch die zunehmende Verbreitung von Anlagen, in denen der Karton über Shuttles direkt eingelagert wird, sorgt für einen erhöhten Bedarf an qualitativ einwandfreien Kartonagen. Darüber hinaus kann besonders der Fashion- und Onlinehandel von dieser automatisierten Qualitätskontrolle profitieren.

 

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