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Sonntag, 5. Mai 2024
Gesteigerte Sammelmenge & Monopolverlust

ARA: Steigerung um 1%

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 15.05.2014 | |  Archiv
Die ARA meldete ein erfolgreiches Jahr 2013. Das Unternehmen bekommt ab 2015 auch im Haushaltsbereich Konkurrenz, die EU verordnete Österreich nämlich eine Liberalisierung des Abfallmarktes. Die ARA meldete ein erfolgreiches Jahr 2013. Das Unternehmen bekommt ab 2015 auch im Haushaltsbereich Konkurrenz, die EU verordnete Österreich nämlich eine Liberalisierung des Abfallmarktes.

Nach einem leichten Rückgang in 2012, sammelte die ARA im Jahr 2013 wieder etwas mehr Verpackungen. Die Erfassungsmenge konnte leicht um knapp 1% auf rund 835.500 Tonnen gesteigert werden. Ab 2015 muss Österreich übrigens auf Geheiß der EU seinen Abfallmarkt liberalisieren. Die ARA, die dann ihre Monopolstellung verliert, sieht sich allerdings gut gerüstet. Neuen Konkurrenten soll zudem genau auf die Finger geschaut werden.

Die Altstoff Recycling Austria AG meldete ein erfolgreiches Jahr 2013. Die Erfassungsmenge an Verpackungen wurde von 2012 auf 2013 um knapp 1% auf rund 835.500 Tonnen gesteigert. 62% stammten dabei aus dem Konsumentenbereich und 38% fielen bei Industrie und Gewerbe an. Im Schnitt sammelten die Österreicher im Vorjahr 117,4 Kilo Verpackungsmüll und Altpapier – also gering weniger als 2012 (117,6 Kilo). Sammelmeister waren wieder die Vorarlberger mit 148,6 Kilo pro Kopf. Das Schlusslicht bildeten die Wiener mit 92,1 kg.

Als einen Grund für die guten Sammelergebnisse nannte das Unternehmen die verbesserte Infrastruktur: Die Zahl der Sammelbehälter wurde um 4,4% angehoben, womit in Österreich insgesamt mehr als 1,6 Millionen Container für die getrennte Verpackungssammlung zur Verfügung stehen. Von der gesammelten Menge wurden laut ARA rund 782.800 Tonnen dem Recycling zugeführt. 86% gingen in die stoffliche Verwertung, der Rest wurde thermisch oder energetisch genutzt. Mehr als 90% der Verwertung erfolgt laut ARA in Österreich.

Höhere Kosten

Höhere Kosten kommen nächstes Jahr voraussichtlich auf die heimischen Produktions- und Handelsbetriebe zu, die der ARA für die Müllentsorgung Lizenzgebühren zahlen. „Für 2014 sind die Preise mit 121 Euro je Tonne so niedrig wie noch nie“, das Niveau werde aber voraussichtlich nicht zu halten sein, so ARA-Vorstand Werner Knausz. 2015 werde es – trotz Wettbewerbs – daher wahrscheinlich zu Preiserhöhungen kommen.

2015: Monopol fällt

Die ARA bekommt nun auch bald im Haushaltsbereich Konkurrenz (im Gewerbebereich gibt es ja schon mehrere Anbieter auf dem Markt), die EU verordnete Österreich nämlich eine Liberalisierung des Abfallmarktes ab 2015. Die ARA sieht sich jedoch gut aufgestellt. Das Unternehmen warnte allerdings erneut vor Trittbrettfahrern bzw. deutschen Verhältnissen. Die neu zu errichtende Verpackungskoordinierungsstelle sowie das Umweltministerium als Aufsichtsbehörde müssten ihre Kontrollfunktionen ernst nehmen. In Deutschland werde wegen mangelnder Kontrollen mehr als die Hälfte der Verpackungen unlizenziert in Verkehr gebracht, in Österreich seien es weniger als 10%.

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