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Mittwoch, 29. Mai 2024
Fachmesse verlief unter den Erwartungen

SMART – fürs Erste bereinigt?

E-Technik | Karl Pichler | 16.05.2014 | Bilder | |  Archiv

Bei diesem Messebericht beginnt man als Redakteur am besten gegen Ende der offiziellen Aussendung der Messe. Haben dort doch der eine oder andere Aussteller anklingen lassen, was viele, vor allem kleinere Unternehmen lauthals mitteilten: da waren zu wenig Besucher! Ein SMARTer Einblick Anfang Mai in die Halle A der Messe Wien…

Weder ein Größenvergleich mit Linz noch andere Vergleiche halfen: In der SMART-Halle A herrschten leere Gänge am ersten Messetag, mit spärlichen Zutritten am zweiten. Insgesamt konnte der dritte Tag das Gesamtbild leider auch nicht mehr retten. Michael Zieger, geschäftsführender Gesellschafter der Eltrotex Handelsgesellschaft mbH im offiziellen Messepapier also: „Grundsätzlich können wir mit der ‚Smart Automation Austria‚ zufrieden sein, was die Aufmachung, die Vorbereitung, die Präsentation der Fachmesse in den Medien, als auch die Fachveranstaltungen und Vorträge betrifft. Man sieht, dass im Vorfeld vieles gemacht worden ist, um eine erfolgreiche Messeausgabe zu präsentieren. Lediglich die Besucherfrequenz, ein wichtiges Kriterium für uns, war eindeutig zu niedrig. In den kommenden zwei Jahren gilt es nun, an diesem Punkt zu arbeiten und vermehrt die gewünschten Zielgruppen anzusprechen und zu mobilisieren.“
Thomas Lutzky, Geschäftsführer der Phoenix Contact GmbH, sieht Wien ebenfalls als unverzichtbaren Standort für die „SMART“ an: „Die ‚Smart Automation Austria‘ in Wien war hervorragend organisiert, wurde optimal kommuniziert und hatte eine sehr gute Außendarstellung“. Womit er Recht hatte – aber weiter: „Natürlich hätten wir uns mehr Besucher gewünscht, wir haben aber trotz allem viele, sehr gute Gespräche führen können und können daher ein abschließend versöhnliches Resümee ziehen. Wir werden bei zukünftigen Messen auf jeden Fall als Aussteller wieder mit dabei sein“.

Den Ausstellerstimmen folgt auch Reed Exhibitions-Geschäftsführer Matthias Limbeck: „Wir sind nun gemeinsam mit den Ausstellern gefordert, die Ansprache und Mobilisierung der Zielgruppen konsequent zu optimieren. Im Falle der ‚Schweissen‘ steht zudem noch die auch von der Branche geforderte und erwartete Neuausrichtung an. Hier werden wir in allernächster Zeit gemeinsam nach neuen Wegen suchen. Insgesamt aber, das zeigen die Ausstellerkommentare wie auch die Ergebnisse der Fachbesucherbefragungen, sind wir auf dem richtigen Weg. Die Auftritte der Unternehmen hatten Klasse und haben diesmal insgesamt 20.617 registrierte Fachbesucher (Anm.: natürlich insgesamt mit Intertool, Schweissen) beeindruckt. Das Potenzial für eine künftig erfolgreiche Entwicklung ist vorhanden, der Industriestandort Österreich braucht diese Fachmessen.“

Diese Meinung werden nächstes Mal leider weitere Aussteller für Wien nicht mehr teilen und fernbleiben. Eine ratlose Szene von Elektronik-, Messtechnik- (und deren Fertigungs-) Firmen verbleibt. Die Ergebnisse der Besucherumfragen lassen jedenfalls ein eindeutiges Votum für die Neuausrichtung erkennen, meint der Messeveramnstalter.

„Smart Automation“ in Linz auch im Mai
Wie auch immer, die „Smart Automation Linz“ im Design Center Linz tritt, wie angekündigt, ab sofort in einen jährlichen Wechselrhythmus mit der Wiener Ausgabe und rückt in den ungeraden Jahren ebenso vom Herbst ins Frühjahr. Der nächste Termin der „Smart Automation Linz“ lautet 19. bis 21. Mai 2015. Da darf man ja gespannt sein…

Rahmenprogramme wesentlicher Teil des Gesamt-Faceliftings
Das an Kompetenz und Highlights reiche Programm der drei Industriefachmessen 2014 bot unter anderem Key Notes auf der Vortragsbühne, die dem Fachpublikum zu branchenrelevanten Themen neuestes Know-how vermittelten. Für die Vorträge konnte Reed Exhibitions mehrere Top-Branchenexperten sowie prominente Persönlichkeiten aus der Sportwelt gewinnen, die über globale Wirtschaftstrends und Technologien von morgen bzw. über Motivation und Erfolg sprachen.

Das Thema Industrie 4.0 zog sich wie ein Orientierungsfaden bis in die Halle A zur SMART. Im Bild: eine gut besuchte Podiumsdiskussion zum Thema Chancen, Potenziale und Roadmap zu „Industrie 4.0″. Nach der Mechanisierung, Elektrifizierung und Automatisierung der Industrie hat mit der intensiven Nutzung von IT-Technologien, beginnend beim Engineering bis hin zur Auslegung von Fertigungssystemen und dem Einzug des Internets in die Fabrik der Zukunft die vierte Industrielle Revolution eingesetzt. Es kommt zum Verschmelzen von virtuellen und realen Systemen (Cyber-Physical Systems). Zusätzlich zum Kongress gab es in Halle B eine zum Thema passende Sonderschau der TU Wien.

 

Bilder
Industrie 4.0-Podiumsdiskussion mit namhafter GF-Besetzung aus dem SMART Fachbeirat: moderiert von Monica Rintersbacher debattierten Walter Eichner (Pilz GmbH), Hermann Obermair (B & R), Thomas Lutzky (Phoenix Contact) und Marcus Schellerer (Rittal). (©K
Industrie 4.0-Podiumsdiskussion mit namhafter GF-Besetzung aus dem SMART Fachbeirat: moderiert von Monica Rintersbacher debattierten Walter Eichner (Pilz GmbH), Hermann Obermair (B & R), Thomas Lutzky (Phoenix Contact) und Marcus Schellerer (Rittal). (©K
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