Siemens, der große Dienstleister

Klaus Ponweiser präsentierte auf der SMART Ducatis erste Motorradentwicklung mit Siemens-Unterstützung der integrierten Fertigung – 1-2-3-4: Design-Planning-Engineering-Executing. (©Karl Pichler)

Unter dem Motto „Making Things Right“ präsentierte Siemens auf zwei Messeständen Wege zu einer besseren Produktion, die schneller, flexibler und intelligenter werden soll. Zu sehen waren innovative Highlights aus dem umfassenden Portfolio, das es ermöglicht, alle Optimierungspotenziale konsequent auszuschöpfen.

Neben neuen Produkten für das  integrierte Antriebssystem „Integrated Drive Systems“ (IDS) und das durchgängige Automatisierungsportfolio „Totally Integrated Automation“ (TIA), wurde auch die neuen „Data-Driven Services“ vorgestellt, die auf der Erfassung, Analyse und Auswertung von Daten aus der Produktion basieren. Hier geht es darum, Maschinendaten zu nutzen, um mehr Verfügbarkeit, Effizienz und Performance zu erzielen. Mit Data-Driven Services stehen Dienstleistungen zur Verfügung, die für Transparenz in industriellen Prozessen sorgen. Data-Driven Services ermöglichen es, jederzeit fundiert faktenbasierte Entscheidungen zu treffen. Produktions- und Prozessdaten werden erfasst, gefiltert und strukturiert – und dadurch in spezifischen Mehrwert übersetzt. Dabei spielt die intelligente Analyse dieser Daten eine entscheidende Rolle. Hier kann Siemens als Weltmarktführer im Bereich der industriellen Automatisierungs- und Antriebstechnik auf einen einzigartigen Fundus an praktischer Erfahrung sowie auf die profunde Branchenkompetenz seiner weltweit vernetzten Experten zurückgreifen.

Durch gezielte Datenerfassung und aussagekräftige Analysen ermöglicht das Service-Angebot „Energy Analytics“ messbare Energieeinsparungen. Die Zustandsüberwachung laufender Systeme („Asset Analytics Services“) hilft wiederum, die Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen zu sichern. Durch die Erfassung und Analyse entsprechender Daten können Anwender frühzeitig mit geplanten vorbeugenden Wartungsmaßnahmen auf Materialverschleiß und andere Störfaktoren reagieren. Kostspielige ungeplante Stillstände und größere Schäden werden dadurch vermieden.

Engere Entwicklungsintegration beschleunigt Produktherstellung
Am Messestand in Halle A präsentierte Klaus Ponweiser, als Leiter der Business Unit Motion Control, ein praktisches Beispiel der technischen Entwicklungen: Mit „NX“ und „Teamcenter“ gelang Ducati trotz Komplexitätssteigerung in der Produktpalette die Verkürzung des Entwicklungszyklus um ein Jahr.
Ducatis PLM-Lösung hat das Tempo der Produktentwicklung rasant beschleunigt und dem Unternehmen ermöglicht, ein neues Modell um ein Vielfaches schneller zu entwickeln, obwohl der Einsatz von Elektronik und Software im Produkt massiv angestiegen ist
Ducatis Ingenieure nutzen insbesondere die Funktionalität von NX zur 3D-Modellierung der Elektrik. NX ermöglicht es, die Verkabelung innerhalb des virtuellen Modells auszutesten und so mögliche Probleme später im Produktionsprozess zu minimieren.
Mit Hilfe der Produkte von Siemens PLM Software gelang es Ducati, alle Abteilungen und Arbeitsschritte zu integrieren: Prototypenbau, Produktion, Lager, Ersatzteile und Zubehör. „Durch Integration und Parallelisierung all dieser Prozesse können wir nun Zubehör gleichzeitig mit dem Motorrad entwickeln“, wurde erklärt. „Früher dauerte es 6 bis 12 Monate, bis das Zubehör auf den Markt kam. Jetzt sind Motorrad und Zubehör zur selben Zeit fertig, was wiederum wesentliche Synergien beim Verkauf einbringt.“