„Spürbare Erholung“

Manfred Müllner (FEEI GF-stv.), Alfred Janovsky (Sprecher Forum Hausgeräte), Peter Pollak (Sprecher Kleingeräteforum) und Christian Blumberger (Sprecher CE-Forum) gaben heute einen Überblick, wie sich die Branche im ersten Halbjahr 2014 entwickelt hat

Die Nachfrage nach elektronischen Geräten am Konsumgütermarkt hat sich in Österreich im ersten Halbjahr 2014 „spürbar erholt“, wie der FEEI in seiner heutigen Jahrespressekonferenz berichtete. „Die Branche zeigt sich mit dem bisherigen Geschäftsjahr zufrieden“, so FEEI GF-stv. Manfred Müllner einleitend. „Die Umsätze in den Bereichen UE, große Hausgeräte und Elektrokleingeräte in den Monaten Jänner bis Juni belaufen sich auf 941 Millionen Euro.“ Nach einem Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichne die Branche somit ein leichtes Plus von 0,7%.

Wie Christian Blumberger, Sprecher des Forums Consumer Electronics, sagt, „gewinnt der österreichische Markt für Fernseher wieder an Schwung. Die Nachfrage nach TVs, Video- und Audiozubehör habe sich nach einem schwachen Vorjahresumsatz erholt: „Wir verzeichneten nach den ersten sechs Monaten nur mehr ein leichtes Umsatzminus von 2%“, so der Branchensprecher. Insgesamt wurde in der UE Ware im Wert von 312,83 Millionen Euro umgesetzt. „Im Mai/ Juni konnte mit plus 7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar erstmals wieder ein deutliches Wachstum erzielt werden – bei den Fernsehern sogar ein Plus von 11%“, freut sich Blumberger. Neben der Fußball WM sei dies vor allem auch den Geräteinnovationen zu verdanken. „UHD, Curved-TVs, OLED und Android haben eine neue Ära eingeleitet“, sagt Blumberger.

Die größten Zuwächse innerhalb der UE wurden bei Audio-Zubehör, wie zB Mini-Speaker oder Radio-Zubehör, verzeichnet. „Zukünftige Wachstumsmotoren sind Multiroom-Systeme und Sound Bars bzw Sound Plates“, wie der UE-Forumssprecher prognostiziert. 

Zuwächse fast überall

Alfred Janovsky, Sprecher des Forums Hausgeräte, berichtete, wie sich die Weißware im letzten halben Jahr entwickelt hat. Die großen Hausgeräte sind ja das umsatzstärkste Segment im Elektronik-Konsumgütermarkt in Österreich. „Mit einem Volumen von 335,76 Millionen Euro liegen wir noch vor der UE“, sagt Janovsky. Das Wachstum betrug im ersten Halbjahr 2014 übrigens ein leichtes Plus von 1%. Waschmaschinen (22%), Kühlgeräte (20%) und Geschirrspüler (16%) sind, laut Janovsky, umsatzmäßig die wichtigsten Produktgruppen bei den Hausgeräten, „und fasst alle Segmente verzeichneten Zuwächse“, sagt der Forumssprecher. Insbesondere Dampfgarer (+13%), Kochfelder (+7%) und Weinkühler (+5%) wachsen am stärksten, „was dem Trend nach einem gesunden, modernen und nachhaltigen Lebensstil entspricht“, sagt Janovsky.

Impulse durch Fitness- und Gesundheitstrend

Gesundheit und Wohlbefinden sind auch die Antriebsmotoren bei den Elektrokleingeräten, wie Forumssprecher Peter Pollak zusammenfasst. Das letzte Halbjahr verlief für die Kleingeräte sehr erfreulich: „Alle wichtigen Produktgruppen – allen voran Espressomaschinen, Staubsauger, elektrische Zahnbürsten und Herrenrasierer – verzeichneten eine deutlich stärkere Nachfrage“, sagt Pollak. Das Umsatzplus beträgt über alle 29 Produktgruppen kumuliert 5%. Insgesamt beläuft sich das Umsatzvolumen auf 176,23 Millionen Euro. Laut Pollak, konnten die Kleingerätehersteller damit das größte Wachstum der letzten Jahre erzielen.“ Die beiden größten Produktgruppen bei den Kleingeräten, die Espressomaschinen und die Staubsauger, die gemeinsam knapp die Hälfte es Kleingeräteumsatzes ausmachen, verzeichneten ein Plus von 5% bzw. 6%. Körperpflegegeräte legten um +8% zu, Haushalts-Kleingeräte um +3%.

Neue Impulse erhält die Branche, laut Pollak, durch den starken Trend nach Gesundheit und Fitness, „der nahezu alle Bereiche der Kleingeräte durchdringt – vom Entsafter in der Küche bis zur Haarpflege im Badezimmer. Es werden völlig neue Geräte auf den Markt kommen“, freut sich Pollak.

Mehr zur Branche im ersten Halbjahr, lesen Sie in der kommenden E&W.