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Montag, 6. Mai 2024
Konzept & Markt-Studie

„Elektrogerätekäufer sind besonders preissensibel“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 11.02.2015 | |  Archiv
Eine Studie von Konzept & Markt zeigt, dass vor allem Elektrogerätekäufer besonders preissensibel sind, wobei der Internetkanal den Eindruck eines generell niedrigeren Preisniveaus vermittelt – allen voran Amazon. Eine Studie von Konzept & Markt zeigt, dass vor allem Elektrogerätekäufer besonders preissensibel sind, wobei der Internetkanal den Eindruck eines generell niedrigeren Preisniveaus vermittelt – allen voran Amazon.

Die neue Studie „Black Box Online Shopping - Elektrogeräte" des Marktforschungsunternehmens Konzept & Markt zeigt auf: Wenn Deutsche im Internet Elektrogeräte für Haushalt, Büro oder zur Unterhaltung kaufen, erhoffen sie sich davon vor allem eines: den günstigsten Preis. Und weil ihnen Produkte im Onlineshop generell billiger erscheinen, bevorzugt deshalb mehr als die Hälfte diesen Bezugsweg gegenüber dem stationären Handel.

Wie Konzept & Markt herausgefunden hat, landeten bei 50% der Deutschen, die in den vergangenen zwölf Monaten im Internet eingekauft haben, u.a. Elektrogeräte im Warenkorb. Im Vergleich zur Gesamtheit aller Onlineshopper sind unter den Elektrogerätekäufern mit 57% deutlich mehr Männer, wovon viele in Single-Haushalten leben. „Käufern von Elektrogeräten ist es besonders wichtig, zum günstigsten Preis zu kaufen. Der Internetkanal vermittelt ihnen dabei den Eindruck eines generell niedrigeren Preisniveaus„, so Ottmar Franzen, GF von Konzept & Markt.

46% der Elektrogerätekäufer schätzen an diesem Kanal besonders die besseren Such- und Vergleichsmöglichkeiten im Gegensatz zum stationären Handel. Unter den Onlineshoppern anderer Produktkategorien sind es nur 35%. Die Elektrogerätekäufer stimmen auch öfter der Aussage zu, dass Produkte im Onlineshop billiger angeboten werden als im Geschäft. 62% sehen genau in diesen günstigen Preisen den „wesentlichen Vorteil des Internethandels“. Unter den anderen Internetkäufern sind es nur 56%. „Andere Vorteile des Internets wie, bequemes Einkaufen rund um die Uhr von Zuhause aus, geraten neben der Preisebene stark in den Hintergrund“, erläutert Konzept & Markt.

Von den Elektrogerätekäufern bevorzugen 52% den Kauf im Internet, im Durchschnitt aller Onlineshopper sind es 47%. Nur 38% ziehen den Einkauf im stationären Fachhandel vor. „Somit sind die Ausgaben für Haushalts- und Unterhaltungselektronik im Internet auch höher als im Geschäft vor Ort. Onlineshopper geben jährlich durchschnittlich 424 Euro im Internet und 314 Euro im stationären Handel aus“, so Konzept & Markt.

Elektronikfans bestellen bei Amazon und Ebay

Geht es um die Auswahl des bevorzugten Internethändlers schauen 72% der Elektrogerätekäufer auf ein günstiges Preisniveau. Bei Käufern anderer Kategorien sind es nur 63%. In den Kundenbewertungen erfüllen vor allem die Onlineshops von Druckerzubehör, Redcoon und Amazon, aber auch Ebay und Alternate diese Bedingung. Druckerzubehör, Redcoon und Ebay schaffen es auch auf die Top-5-Liste der Internethändler mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Unter den bestbewerteten Onlineshops generell finden sich Druckerzubehör, Redcoon, Amazon, Ebay, Alternate, Otto und Conrad.

Wenn es um den tatsächlichen Einkauf geht, bevorzugen Elektrogerätekäufer mit Abstand die großen Internetkonzerne und Vollsortimenter. So haben beeindruckende 83% haben in den vergangenen zwölf Monaten Elektrogeräte bei Amazon gekauft. Immer noch knapp mehr als die Hälfte hat bei Ebay bestellt (52%). Weit abgeschlagen folgen dahinter die bekannten Elektrofachmärkte Conrad (26%), Media Markt (23%) und Saturn (20%). Auf immerhin 18% kommt Otto.

Die Dominanz von Amazon bei den Elektroartikelkäufern zeigt sich bereits in der Suchphase. Bei der Orientierung über die möglichen Anbieter von Elektrogeräten dominieren Google (47%) und Amazon (46%). Käufer anderer Produktkategorien nutzen diese beiden deutlich seltener. So suchen lediglich 28% der anderen Onlineshopper oft über Amazon.

„Kein Aussterben des stationären Handels“

„Obwohl Elektrogerätekäufer Internetshops wegen des günstigen Preisniveaus bevorzugen, bedeutet dies kein Aussterben des stationären Handels“, sagt Franzen. 78% aller Onlinekäufer von Elektrogeräten kaufen nämlich auch in Elektrofachmärkten wie Saturn, Media Markt oder Euronics vor Ort ein. 48% nutzen auch Discounter, 39% Supermärkte und 38% die klassischen Fach-Einzelhandelsgeschäfte. Hauptargumente für den Elektrogerätekauf im stationären Handel sind laut Konzept & Markt die Möglichkeiten, die Ware direkt anzuschauen und direkt mitnehmen zu können – 60% der Elektronikkunden finden das wichtig. Von den Käufern anderer Produktkategorien geben dies nur 56% an.

Das attraktive Einkaufserlebnis und die Einsparung von Versandkosten spiele dagegen eine geringe Rolle für Elektrogerätekäufer im stationären Handel. Auch die Kombination von Online und Offline ist noch wenig verbreitet. Die Möglichkeit, Elektrogeräte im Internet zu bestellen und in der stationären Filiale abzuholen (Click & Collect), ist nur bei einer Minderheit (11%) der Elektronikonlineshopper bekannt.

Elektrogerätekäufer sind neuen Impulsen gegenüber durchaus aufgeschlossen. Denn sie sind keine besonders treuen Kunden, wie Konzept & Markt herausgefunden hat. Elektronikfans bestellen im Schnitt bei sieben Internetshops, andere Onlineshopper bei etwas mehr als fünf Webseiten. Gerade Männer sind auf der Suche nach dem günstigsten Preis auf vielen verschiedenen Internetseiten unterwegs. Sie haben im Schnitt bei fast acht Onlineshops bestellt – bei Frau sind es hingegen nur rund fünf.

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