Steigende Unzufriedenheit

Wie der „Consumer Action Monitor" von Ombudsman-Services aufzeigt, steigen die Beschwerden über Online-Bestellungen zunehmend. (Foto: einzmedia/ pixelio.de)

Wie der „Annual Consumer Action Monitor" von Ombudsman-Services aufzeigt, hat sich die Zahl der Beschwerden über schlechte Dienstleistungen und Produktfehler in Großbritannien 2014 verdoppelt. „Obwohl es eigentlich ermutigend ist, dass Konsumenten mittlerweile sehr gut über ihre Rechte Bescheid wissen und gerne Initiative ergreifen, tauchen nun unzählige neue Probleme für die Anbieter auf", sagt Lewis Shand Smith von Ombudsman.

Die Ombudsman-Erhebung zeigt auf, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt mehr als 66 Millionen Beschwerden über Online-Bestellungen verschickt wurden. Das sei eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr. „Es gibt eine signifikante Anzahl von Konsumenten, die bereit sind, ihren Unmut öffentlich zu machen“, sagt Ombudsman.

Vor allem wegen zu langsamen Services, falsch zugestellten Lieferungen und qualitativ minderwertigen Produkten, die im Beschreibungstext des Internet-Shops erheblich anders dargestellt worden waren, entstand unter den Kunden Unzufriedenheit. „Diese Untersuchung unterstreicht den hohen Bedarf, den dürftigen Service künftig aufzuwerten„, erleutert Smith.

Aber nicht nur Online-Shops sollen den Unmut ihrer Kunden zu spüren bekommen haben. „Ebenso waren öffentliche Transportmittel, Tourismus-Agenturen, Finanzunternehmen, Immobilien-Eigentümer und die Post von der Beschwerde-Flut betroffen. Auch über Ärzte wird sich häufig beschwert.“ Ein großer Teil der Vorhaltungen wird dabei online verschickt, wie Ombudsman festhält. „So waren es im abgelaufenen Jahr etwa 20 Millionen Beanstandungen via Internet. Das kann ein Zeichen für die Bevorzugung anonymer Services sein, aber auch die wachsenden Kenntnisse über Konsumentenrechte darstellen.“