FMK: Mobilfunk-Nutzung stagniert auf hohem Niveau

FMK-Präsident und A1 CTO Marcus Grausam präsentierte den Jahresbericht des Forums für Mobilkommunikation.

Die Nutzung der Mobilkommunikation in Österreich stagniert auf hohem Niveau. Das berichtete heute das Forum Mobilkommunikation in seinem Jahresbericht für das Jahr 2014. So hat sich die Anzahl der aktiven SIM-Karten in Österreich mit 13,1 Millionen Stück kaum gegenüber 2012 und 2013 verändert.

„Die Trends der vergangenen Jahren haben sich auch 2014 fortgesetzt“, erklärte FMK-Präsident und A1-CTO Marcus Grausam. So hat sich auch die Umsatzentwicklung der Branche wegen des harten Wettbewerbs weiter verschlechtert. Der Gesamtumsatz der drei Mobilfunkanbieter im FMK sank im Vorjahr um 6% auf 3,97 Mrd Euro. Das EBITDA stieg allerdings durch konsequente  Einsparungsmaßnahmen um 8,1% von 1,12 Mrd. auf 1,21 Mrd Euro. Der Start der MVNO wie HoT oder UPC mobile hat sich hier noch nicht niedergeschlagen, da diese erst zum Jahreswechsel in Betrieb gingen.

Die Marktdurchdringung von 158% hat sich seit 2012 kaum verändert. Dh, es gibt weiterhin für jeden Österreicher und jede Österreicherin 1,6 SIM-Karten im Markt. Erst mit der zunehmenden Nutzung von M2M in Bereichen wie Verkehr (ab Oktober 2015 ist der automatische Notruf eCall in europäischen Neuwagen Pflicht), Industrie oder bei der Heimvernetzung werde die SIM-Karten-Penetration wieder. Dann könnten aber nach Einschätzung des FMK innerhalb von zehn Jahren bis zu 50 Millionen SIM-Karten im Einsatz stehen.

Bei der Anzahl der mobile Breitband-Anschlüsse hat sich im Vorjahr ebenfalls wenig getan. Nach dem Siegeszug der Smartphones der von 2012 auf 2013 einen Sprung von 21% auf 4,4 Millionen Anschlüsse brachte, hat sich die Zahl 2014 kaum verändert. Hier setzen die Mobilfunker ihre Hoffnungen auf den weiteren Ausbau von LTE. In den kommenden zwei Jahres sollte die Anzahl der Breitbandanschlüsse die 5-Millionen-Marke aber überschreiten.

Nutzung

Sieht man sich die Nutzung des Mobilfunks in Österreich an, so fällt auf dass die Anzahl der Gesprächsminuten seit 2012 von einem sehr hohen Niveau leicht zurückgehen. Immerhin wurde auch 2014 annähernd 22 Mrd. Minuten oder mehr als 41.000 Jahre telefoniert.

Im steilen Sinkflug sind weiterhin die SMS. Die ehemalige Cashcow der Mobilfunkindustrie leidet seit zwei Jahren unter dem Aufkommen alternativer Messaging-Dienste und Social Media. Mit 4,6 Mrd. versendeten SMS wurde 2014 ein neuer Tiefstand erreicht. Dafür geht das versendete Datenvolumen durch die Decke. Insgesamt wurden 2014 fast 182 Mio GB Daten mobil versendet. Das entspricht einem Plus von 63% gegenüber 2013.