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Sonntag, 28. April 2024
„Wachstumsziele 2014 übertroffen“

BSH mit Rekordumsatz

Hausgeräte | Stefanie Bruckbauer | 01.06.2015 | |  Archiv
(Foto: BSH) (Foto: BSH)

Die BSH Hausgeräte GmbH hat ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2014 veröffentlicht. Wie das Unternehmen sagt führte vor allem das dynamische Wachstum des Konzerns in Asien, Nordamerika und Europa zu einem neuen Rekordumsatz von 11,4 Milliarden Euro und einem Anstieg der EBIT-Rendite auf 6,2%. Dieser Wachstumskurs soll auch 2015 fortgesetzt werden. Bisher läuft das Geschäftsjahr der BSH gut, wie der Hersteller sagt, der nach dem ersten Quartal davon ausgeht, bei Umsatz und Gewinn 2015 erneut zu wachsen.

Die BSH erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 ein Plus von 8,4% und einen Umsatz von 11,4 Milliarden Euro – „ein neuer Rekordwert“, wie das Unternehmen sagt. Währungsbereinigt lag der Umsatz bei 11,7 Milliarden Euro – das entspricht einem Plus von 11,1% gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 705 Millionen Euro. „Damit verbesserte sich die EBIT-Marge, gegenüber dem durch Einmaleffekte belasteten Vorjahreswert, um mehr als einen Prozentpunkt auf 6,2%“, sagt die BSH.

Dr. Karsten Ottenberg, CEO der BSH, zu den jüngsten Zahlen: „Im Berichtsjahr konnten wir unsere Marktposition weiter ausbauen und schneller wachsen als der Markt. Diesen Kurs wollen wir fortführen. Globale Trends wie Digitalisierung, Mobilität und Urbanisierung werden den Umgang mit der Hausarbeit wesentlich beeinflussen. Bei jeder neuen Entwicklung stehen für uns der Verbraucher und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt.“ 

Geschäftsentwicklungen in den Regionen

In der – wie BSH sie bezeichnet – „Vertriebsregion I“, die neben Deutschland im Wesentlichen die europäischen Länder umfasst, konnte die BSH den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 11,6% auf 6,8 Milliarden Euro steigern. In Deutschland lag der Umsatz 2014 bei 2,3 Milliarden Euro (+3,6%).

In der Vertriebsregion II, die Russland, den Mittleren Osten sowie Afrika abbildet, bleibt der Umsatz mit 1,6 Milliarden Euro um -3,1% insgesamt unter Vorjahr. In der Vertriebsregion III, die Greater China, Nordamerika und weitere Länder im Raum Asien-Pazifik umfasst, lag der Umsatz bei 2,9 Milliarden Euro (+14,5%). In China, der zweitgrößten BSH-Gesellschaft nach Deutschland, belief sich der Umsatz auf 1,8 Milliarden Euro (+16,4%).

In allen Regionen wurden zudem neue Mitarbeiter eingestellt: Zum Jahresende 2014 beschäftigte die BSH weltweit 53.211 Mitarbeiter (+3.335).

Neue Themen

Im aktuellen Geschäftsjahr will die BSH ihr Produktportfolio „mit innovativen Technologien und Lösungen“ weiter ausbauen. „Ziel ist dabei, zukunftsweisende Technologien mit konsumentenorientierten, digitalen Funktionen und neuen Service- und Geschäftsmodellen zu kombinieren“, so das Unternehmen. Die BSH hat Ende 2014 die ersten Backöfen und Geschirrspüler auf den Markt gebracht, die über die offene Vernetzungsplattform Home Connect gesteuert werden können. Weitere vernetzte Produktkategorien mit Home Connect Funktion, wie Kühlschrank oder Waschmaschine, will der Hausgerätehersteller im Herbst auf der IFA in Berlin zeigen.

Neben der Digitalisierung stehen auch Themen wie Robotik, User Interfaces, Sensorik oder neuartige Oberflächen und Materialien im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der BSH. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) stiegen im Geschäftsjahr 2014 um 39 Millionen Euro auf 373 Millionen Euro, das entspricht 3,3% des Umsatzes (Vorjahr: 3,2%). Mittelfristig will der Hausgerätehersteller den F&E-Anteil auf 4% steigern. Im Bereich F&E beschäftigte der Konzern zum Jahresende weltweit 3.478 Mitarbeiter (Vorjahr: 3.140). Um Trends und Innovationsthemen wie beispielsweise 3D-Druck oder Robotik zu erforschen und in konkrete Produkte umzusetzen, hat die BSH den Konzernbereich „Corporate Innovation“ geschaffen.

Nachhaltigkeit

Neben der Bilanz 2014 hat die BSH auch den Konzern-Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. „Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil der Konzernstrategie und des Geschäftsmodells, denn angesichts der steigenden Belastung des Ökosystems versteht es die BSH als Kernaufgabe, ressourcenschonende Produkte zu entwickeln und zu produzieren. Im Vergleich zu einer 15 Jahre alten Waschmaschine verbrauchen moderne Hausgeräte rund 70% weniger Energie und 12% weniger Wasser. Kühl-Gefrier-Kombinationen verbrauchen sogar 75% weniger Energie als noch vor 15 Jahren“, erläutert das Unternehmen. In Europa beschreibt sich die BSH heute als Marktführer beim Absatz hocheffizienter Geräte der Energieeffizienzklasse A+++. „Potenzial bietet auch hier das Internet der Dinge, wenn Hausgeräte in Zukunft mit intelligenten Stromnetzen oder der Solaranlage auf dem Dach verbunden werden können“, so der Hersteller.

Trotz Gesellschafterwechsel eigenständig

Die BSH startete mit einer neuen Gesellschafterstruktur und neuem Namen in das diesjährige Geschäftsjahr. Im September 2014 verkaufte die Siemens AG ihren Geschäftsanteil an die Robert Bosch GmbH, vollzogen wurde die Transaktion nach den erforderlichen Kartellfreigaben am 5. Jänner 2015. Am 9. Februar wurde die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH in BSH Hausgeräte GmbH umbenannt.

Ausblick für die Zukunft

Für das laufende Jahr rechnet die BSH mit einem anhaltenden Wachstum des Weltmarkts für Hausgeräte, das leicht über dem Vorjahresniveau liegt. Mit einer noch stärkeren Regionalisierungsstrategie erwartet das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr weitere Steigerungen bei Umsatz und EBIT.

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