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Montag, 29. April 2024
Grünes Licht vom Aufsichtsrat

Osram: Ausgliederung des Lampengeschäfts

E-Technik | Wolfgang Schalko | 15.06.2015 | |  Archiv
Der Lichttechnik-Hersteller Osram gliedert sein Lampengeschäft aus und ordnet sich damit neu. (©Osram) Der Lichttechnik-Hersteller Osram gliedert sein Lampengeschäft aus und ordnet sich damit neu. (©Osram)

Ende April hatte Osram seine Pläne zur Verselbstständigung des Lampengeschäfts der Allgemeinbeleuchtung bekannt gegeben. Nun hat in einer außerordentlichen Sitzung der Aufsichtsrat der OSRAM Licht AG dieses Vorhaben abgesegnet. Die betroffenen Sparten umfassen rund 12.000 Beschäftigte und einen Umsatz von rund 2 Milliarden Euro.

Vor einigen Wochen hatte Olaf Berlien, Vorstandsvorsitzender der OSRAM Licht AG, bei der groben Vorstellung seines Konzepts erklärt: „Der Lichtmarkt ist im Wesentlichen von zwei Geschäftsmodellen mit unterschiedlichen Dynamiken und Anforderungen geprägt: Einerseits den Massenmärkten, in denen gleichbleibend hohe Qualität und Kosteneffizienz wettbewerbsentscheidend sind. Auf der anderen Seite gibt es die Technologiemärkte, die sich durch Innovation, kundenspezifische Lösungen und nachhaltiges Wachstum auszeichnen. Diese Technologiemärkte sollen künftig das Kerngeschäft von Osram bilden.“ Zum Lampengeschäft meinte Berlien bei der Osram-Hauptversammlung: „Allein unser Geschäft mit traditionellen Lampen und Vorschaltgeräten ist im vergangenen Jahr um 15 Prozent geschrumpft.“ Der Technikwandel zu Leuchtdioden und der Preisverfall seien rasanter als erwartet.

Das Lampengeschäft sorgt immer noch für fast 40 Prozent der Umsätze von Osram – und ist außerdem der frühere Kern des Unternehmens. Als eigenständige Einheit kann das Privatkunden-Geschäft freier am Markt agieren und strategische Optionen, wie zum Beispiel Partnerschaften, leichter realisieren. Jes Munk Hansen, bisher CEO der Region Americas, wird das Leuchtmittelgeschäft künftig leiten. „Die Entscheidung des Aufsichtsrats legt den Grundstein für unsere künftige strategische Ausrichtung auf Wachstum, Innovation und Technologieführerschaft“, so Olaf Berlien.

Was mit der neuen Einheit passieren wird, ist offenbar noch nicht endgültig entschieden. Neben einem Verkauf oder Börsengang steht Gründung von Gemeinschaftsfirmen im Raum.

Seit 2013 ist Osram eine eigenständige Gesellschaft. Den massiven Restrukturierungsmaßnahmen fielen bereits beim vorigen Sparprogramm über 8.000 Stellen zum Opfer. Derzeit hat Osram weltweit noch rund 34.000 Beschäftigte.

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