Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Mittwoch, 1. Mai 2024
Metro Group Bilanz Q1 2015/ 16

„Makroökonomische Herausforderungen“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 12.02.2016 | |  Archiv

Die Metro Group hat die Bilanz von Q1 2015/2016 des aktuellen Geschäftsjahres veröffentlicht. Der Konzern spricht in diesem Zusammenhang von „makroökonomischen Herausforderungen“. Gemeint ist u.a.die Russlandkrise bzw. der schwache Rubel in einem der für Metro wichtigsten Märkte. Da können nicht einmal die florierenden Geschäfte der Elektronikketten Media Markt und Saturn – vor allem in Deutschland - helfen. Immerhin konnte jedoch die Verschuldung des Konzerns „deutlich verbessert“ werden.

Wie die Metro Group sagt, konnten im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 „signifikante Fortschritte bei der Entschuldung erzielt werden“, wodurch die bilanzielle Situation weiter verbessert wurde: „Die Nettoverschuldung sank binnen Jahresfrist von 1,5 Mrd. Euro auf 0,1 Mrd. Euro und damit auf den niedrigsten Stand seit Bestehen der Metro AG“, so der Konzern. Dafür verantwortlich zeichnet der Verkauf der Warenhauskette Kaufhof und des Vietnam-Geschäfts. Auch das sehr gute Weihnachtsgeschäft – das laut Metro vor allem im Heimatmarkt Deutschland für deutliche Umsatzzuwächse sorgte – soll zur nunmehr geringen Verschuldung beigetragen haben.

Der Rubelverfall sowie der Verkauf weiterer Unternehmensteile sorgten dafür, dass der Umsatz des Konzerns um 1,3% auf 17,1 Milliarden Euro zurückging, wie das Unternehmen gegenüber Medien mitteilte. Auch das operative Ergebnis (Ebit vor Sonderfaktoren) lag mit 828 Millionen Euro um 7% unter dem Vorjahreswert. Dabei sollen allein negative Wechselkurseffekte mit rund 40 Millionen Euro zu Buche geschlagen haben. Trotz der Probleme in Russland sieht sich der Konzern für die Zukunft gut gerüstet.

Media-Saturn

Als Freudenkind bezeichnet der Konzern wie zuletzt Media-Saturn. Der Umsatz der Elektroniktochter lag im 1. Quartal 2015/16 flächenbereinigt um 0,4% über dem Vorjahresniveau. „Somit stieg der Umsatz im sechsten Quartal in Folge an“, so Metro.

Im Weihnachtsquartal stieg der über das Internet generierte Umsatz um +12% weiter an und erreichte 0,6 Mrd. Euro. Während das Mehrkanalgeschäft der Vertriebsmarken Media Markt und Saturn deutlich zulegte, sank der Umsatz von Redcoon. „Hier machte sich die neue strategische Ausrichtung negativ bemerkbar“, sagt Metro.

Deutschland

In Deutschland stieg der Umsatz im 1. Quartal 2015/16 flächenbereinigt deutlich um +2,8%. Der berichtete Umsatz wuchs sogar um 3,2% gegenüber einem bereits guten Weihnachtsgeschäft im Vorjahresquartal. Damit konnte Media-Saturn zudem laut eigenen Angaben weitere Marktanteile hinzugewinnen.

Das Mehrkanalangebot „als integraler Bestandteil des Geschäfts von Media-Saturn“, wie Metro sagt, entwickelt sich weiterhin positiv. Das Produktangebot im Internet wurde weiter erhöht und umfasste Ende Dezember 2015 nunmehr rund 217.000 Produkte bei Mediamarkt.de und rund 194.000 bei Saturn.de.

Westeuropa

In Westeuropa stieg der flächenbereinigte Umsatz von Media-Saturn um 0,3%. Hier sollen laut Metro mehrere Länder „eine sehr erfreuliche Entwicklung“ gezeigt haben. In Landeswährung stieg der Umsatz um 1,7%. Der berichtete Umsatz legte um 2,6% zu. Während sich das Geschäft flächenbereinigt in den Niederlanden und in Spanien gut entwickelte, war der Umsatz in Italien und der Schweiz rückläufig.

Osteuropa

In Osteuropa sank der flächenbereinigte Umsatz um 8,1%. „Dort profitierte Russland im Dezember 2014 auf dem Höhepunkt der Rubelkrise von umfangreichen Vorzieheffekten. Daher sank der Umsatz dort im Weihnachtsquartal 2015 deutlich“, sagt Metro. Dagegen legte der Umsatz in der Türkei mit einem zweistelligen flächenbereinigten Wachstum zu, konnte aber den Rückgang in Russland nicht kompensieren.

Das EBIT von Media Saturn ging im 1. Quartal 2015/16 von 344 Mio. Euro auf 301 Mio. Euro zurück. Darin enthalten sind Sonderfaktoren in Höhe von 7 Mio. Euro (Q1 2014/15: 5 Mio. Euro). Vor Sonderfaktoren sank das EBIT von 349 Mio. Euro auf 309 Mio. Euro. „Negative Wechselkurseffekte trugen hierzu bei“, sagt Metro, und: „Hinzu kam der im Vorjahr durch die Sonderkonjunktur in Russland bedingte und in diesem Jahr fehlende Ergebniseffekt. Außerdem machte sich die Repositionierung von Redcoon bemerkbar. Um Marktanteile zu gewinnen, hat Media-Saturn den Kunden attraktive Marketingmaßnahmen und Preise geboten. Hierbei konnten in neun von 15 Ländern teilweise deutliche Marktanteilsgewinne erzielt werden.“

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden