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Freitag, 3. Mai 2024
Qualität und Zuverlässigkeit gefordert

AIT: PV-Anlagen als Säulen künftiger Stromversorgung

E-Technik | Wolfgang Schalko | 22.04.2016 | |  Archiv
AIT-Standort TECHbase Vienna (©krischanz.zeiler/AIT) AIT-Standort TECHbase Vienna (©krischanz.zeiler/AIT)

Photovoltaik (PV) ist eine der wichtigsten Technologien zur nachhaltigen Stromgewinnung und das Rückgrat unserer künftigen Energieversorgung. Vom 28. bis 29. April trifft sich am AIT (Austrian Institute of Technology) in Wien die internationale Photovoltaik-Branche, um Aspekte der Qualität von PV-Produkten zu erörtern.

Der steile Aufwärtstrend der PV-Technologie spiegelt sich nach Auffassung des AIT in der Gesamtleistung der weltweit installierten PV-Anlagen wieder, die heute bereits an die 230 Gigawatt beträgt. Die jährlichen Zuwachsraten sind beachtlich: Allein 2015 entsprach die Fläche der neu installierten PV-Anlagen etwa 50.000 Fußballfeldern mit einer Leistung von fast 50 Gigawatt.

Um konkurrenzfähig zu sein, müssen PV-Anlagen jedoch höchsten Qualitätsstandards genügen. Das AIT verfügt über das Know-how und modernste Laborinfrastruktur zur Überprüfung von Leistung, Lebensdauer und Zuverlässigkeit unterschiedlicher PV-Anlagen und -Komponenten, da es sich dabei um die Schlüsselfaktoren für entsprechende Investitionen handelt. Damit auch Hersteller und Betreiber von PV-Anlagen sowie andere Forschungseinrichtungen von diesem Wissen und den Erkenntnissen internationaler ExpertInnen profitieren, veranstaltet AIT gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme den SOPHIA-Workshop „PV Module Reliability“.

Die TeilnehmerInnen dieses aus einer erfolgreichen Forschungskooperation hervorgegangenen Workshops erfahren beispielsweise, welche Defekte bei PV-Anlagen auftreten können und wie sie zu erkennen, zu messen, zu managen und zu vermeiden sind. „Letztlich geht es darum, die Qualität eines PV-Produktes möglichst früh zu erkennen“, bringt Christoph Mayr, Head of Business Unit Photovoltaic Systems bei AIT, das Ziel des Workshops auf den Punkt. Zu diesem Zweck werden auch verschiedene Testverfahren vorgestellt, die rasch und eindeutig über die zu erwartende Leistung und Lebensdauer von PV-Produkten sowie deren Zustand im laufenden Betrieb informieren. „Immerhin soll eine PV-Anlage mindestens drei Jahrzehnte halten“, betont der AIT-Experte.

Auch über Material-Innovationen und gebäudeintegrierte PV-Anlagen als Designobjekte werden die TeilnehmerInnen auf den neuesten Wissensstand gebracht. Da gebäudeintegrierte PV-Anlagen eine anspruchsvolle Doppelfunktion als Gebäudehülle und Stromlieferant zu erfüllen haben, müssen sie auch denselben hohen Anforderungen genügen wie normale Bauteile.

Neue Messmethoden

Mit seinem gefragten Know-how in der Simulation, Modellierung und Prüfung von PV-Systemen und -Komponenten ist das AIT nicht nur in allen wichtigen Standardisierungsgremien weltweit vertreten, sondern arbeitet auch federführend an der Entwicklung verschiedener Messmethoden mit. So haben AIT-Experten etwa ein mobiles Prüfsystem entwickelt, mit dem PV-Anlagenbetreiber kostengünstige Tests vor Ort durchführen lassen können. Mit seinem Schwerpunkt auf der Zuverlässigkeit von PV-Modulen bietet der Workshop den unterschiedlichsten Akteuren der PV-Welt wertvolles Wissen, informative Diskussionen und hilfreiche Vernetzungsmöglichkeiten.

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