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Sonntag, 28. April 2024
Mobilfunk 2015 – „Unter den Klassenbesten“

FMK: Datenverbrauch geht durch die Decke

Telekom | Dominik Schebach | 07.06.2016 | |  Archiv
Lothar Roitner, Vizepräsident des FMK, FMK-GF Margit Kropik, und FMK-Präsident Matthias Baldermann präsentierten heute die Daten zum Mobilfunkmarkt 2015. Lothar Roitner, Vizepräsident des FMK, FMK-GF Margit Kropik, und FMK-Präsident Matthias Baldermann präsentierten heute die Daten zum Mobilfunkmarkt 2015.

Heute hat das Forum Mobilkommunikation (FMK) die Mobilfunk-Bilanz für das vergangene Jahr präsentiert. Wieder einmal zeigte sich, während sich Sprache und SMS stabilisiert haben, galoppiert der Datenverbrauch davon.

Die heimische Mobilfunkbranche gehört zu den Klassenbesten in Europa. 98% der Bevölkerung hat Zugang zu LTE“, erklärte Matthias Baldermann, FMK-Präsident und CTO von Drei. „Und Mobilfunk stellt eine wichtige Chance für Europa dar. Mobilfunk wird der weitere Motor der Entwicklung sein und wir wollen unseren Teil dazu als Partner für die Gesellschaft beitragen.“

Wie stark derzeit schon der Mobilfunk unser Leben bestimmt, zeigt die Statistik des FMK. Mit Stichtag 31. Dezember 2015 befanden sich 13,6 Millionen aktive SIM-Karten in den österreichischen Netzen. Sprich der Markt bewegt sich seitwärts, denn die Zahl der SIM-Karten ist seit 2012 nur um 2,2% gewachsen und entspricht 1,7 SIM-Karten pro Österreicher. Das FMK geht davon aus, dass der nächste Wachstumsschub erst mit der Einführung von M2M-Anwendungen wieder zulegt. Dann aber gewaltig: Ab 202 könnten bis zu 50 Millionen SIM-Karten in Österreich im Einsatz sein.

Stabilisiert haben sich auch Sprache und SMS. So wurden im Vorjahr 21,03 Milliarden Minuten mobil telefoniert. Bei SMS wurde der seit 2013 andauernde Rückgang gestoppt: Konkret wurden mit 4,8 Mrd. SMS wieder um 200 Millionen SMS mehr versendet als im Jahr 2014. Jeden Rahmen sprengt das mobil verbrauchte Datenvolumen. Dank LTE-Ausbau nutzen die österreichischen Mobilfunkkunden immer datenintensivere Anwendungen, was sich in einer 76% Steigerung des übertragenen Volumens auf 320 Millionen GB niederschlug.

Erfreulich war die Entwicklung von Umsatz und EBITDA der Branche:  Insgesamt konnte mit einem Branchenumsatz von 4,09 Mrd Euro ein EBITDA von 2,06 Mrd EURO erzielt werden.

Nutzerumfrage

Auch dieses Jahr präsentierte das FMK im Rahmen seiner Jahres-Pressekonferenz eine Mobilfunkumfrage. Dieses Jahr wurden insgesamt 400 jugendliche „Digital Natives“ zwischen 14 und 19 Jahren sowie „Digital Immigrants“ ab einem Alter von 60 Jahren zu ihrem Nutzungsverhalten und ihrem Wissen zu Mobilfunk befragt. Kurz: Während die Senioren durchwegs telefonieren, nutzen die Jugendlichen überwiegend Apps. Weitgehender Konsens besteht allerdings, dass Kinder ab 10 Jahren ein Handy erhalten sollen. Wobei die „Digital Natives“ hier sogar ein etwas höheres Alter als die Senioren für gut befinden. 

Ein echter Unterschied der Generationen besteht beim Thema „Handy in der Schule“. Während Jugendliche ein Handyverbot in der Schule zu 68% kategorisch ablehnen, will die Hälfte der Senioren das Handy aus der Schule verbannen. Geht es allerdings um das Wissen um Mobilfunk, dann fühlen sich die Jugendlichen zu zwei Drittel zu dem Thema „nicht gut“ oder „gar nicht“ informiert. Damit fühlen sich übrigens die „Digital Natives“ über das Thema genauso schlecht informiert wie Senioren.

„Das freut uns nicht“, erklärt dazu Baldermann. „Die Jugend von heut sind die Leistungsträger von morgen und wir brauchen Menschen, die mit den neuen Medien umgehen können. Ein Handyverbot ist in diesem Zusammenhang antiquiert. Wir können die Entwicklung nicht aufhalten, sondern müssen Smartphones in den Unterricht integrieren. Das Smartphone muss den Schritt vom Spielzeug zum Werkzeug machen.“

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