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Montag, 8. Juli 2024
Einzelhandel-Halbjahresbilanz

Buchmüller: „Ein Haucherl Rückenwind“

Hintergrund | Dominik Schebach | 28.07.2016 | |  Archiv
Handelsobmann Peter Buchmüller spürt für das 1HJ 2016 Rückenwind für die Branche.  Handelsobmann Peter Buchmüller spürt für das 1HJ 2016 Rückenwind für die Branche.

Geht es nach Handelsobmann Peter Buchmüller, dann geht es im Handel leicht bergauf. Der Zuwachs ist im ersten Halbjahr – der Umsatz legte nominell um 1,2% und real um 0,7% zu – ist leicht höher als im Gesamtjahr 2015. 

 Gemeinsam mit Ernst Gittenberger präsentierte der Handelsobmann heute, Donnerstag, die Ergebnisse der aktuellen Erhebung der KMU Forschung Austria zur Konjunkturentwicklung und Strukturanalyse im heimischen stationären Einzelhandel im ersten Halbjahr 2016. Da gab es Licht und Schatten. „Die Angebote des Einzelhandels in Österreich waren in der ersten Hälfte des heurigen Jahres stärker nachgefragt“, zeigt sich Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), erfreut: „Der Handel verspürt leichten Rückenwind, ein Haucherl quasi.“

Für den gesamten Handel gilt: Die Konsolidierung der Verkaufsflächen setzt sich fort. Zwar ist Österreich noch immer eines der Länder mit der höchsten Dichte an Verkaufsflächen. – In Österreich stehen jedem Einwohner 1,59 Quadratmeter Einzelhandelsverkaufsfläche zur Verfügung (in Summe 13,8 Millionen Quadratmeter). – Doch seit 2013 ist die Verkaufsfläche um 610.000 Quadratmeter zurückgegangen. Gleichzeitig ist der Umsatz pro Quadratmeter um 3% gestiegen.

Licht und Schatten bei der Umsatzentwicklung in den Branchen

Dabei schneiden die Branchen sehr unterschiedlich ab, wie Buchmüller betont: „Sieht man sich die Umsatzzahlen der einzelnen Branchen im Detail an, zeigt sich, dass in einigen Branchen die Entwicklung der Umsätze stabil ist, aber manche Handelssektoren mit Umsatzrückgängen konfrontiert sind.“

43% der Einzelhandelsgeschäfte verzeichneten im ersten Halbjahr 2016 nominelle Umsatzzuwächse. 15% meldeten Umsätze auf Vorjahresniveau, während bei 42% der Einzelhandelsunternehmen die Erlöse zurückgegangen sind. Absolut betrug der Umsatz im stationären Einzelhandel in der ersten Jahreshälfte 2016 rund 28 Milliarden Euro netto.

Getragen wird das Wachstum der Branche vom Lebensmitteleinzelhandel. Der hatte im ersten Halbjahr 2016 mit 2,2% zwar das höchste nominelle Umsatzplus erzielt. die dynamische Entwicklung des Vorjahres sei hier allerdiings schwer zu übertreffen, so Gittenberger.  Ausschlaggebend für den Aufwärtstrend seien aber laut Gittenberger auch die umsatzstarken Branchen Elektroeinzelhandel (nominell +1,8%) und Einzelhandel mit Bau- und Heimwerkerbedarf (nominell +1,4%).

Erfreulich ist die Entwicklung bei den Beschäftigtenzahlen. Hier legte der Handel im 1 HJ 2016 um 1900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu. „Die steigenden Beschäftigtenzahlen sind dabei nicht nur auf geringfügige Beschäftigungsverhältnisse zurückzuführen. In Summe waren in der ersten Jahreshälfte 2016 326.700 Beschäftige im Einzelhandel tätig. Es zeigt sich wieder einmal deutlich: Der Handel steht zu seinen Mitarbeitern. Sie stellen ein wichtiges Potenzial dar und sind das Öl im Motor der Handelsunternehmen“, hebt Buchmüller hervor.

Was bringt das 2. Halbjahr

Inwieweit die – durch die Belebung der Binnennachfrage – höheren verfügbaren Einkommen die Konjunkturentwicklung im heimischen Einzelhandel in den nächsten Monaten ankurbeln werden, bleibe abzuwarten, so Gittenberger. Laut den Erhebungsergebnissen der KMU Forschung Austria geht mit 92% der Großteil der Einzelhändler/-innen für die nächsten Monate von einer stabilen Geschäftsentwicklung aus. Nur 4% rechnen allerdings mit einer Verbesserung der Geschäftslage, während mit 4% ein ebenso großer Anteil der Befragten eine Verschlechterung erwartet.

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