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Donnerstag, 2. Mai 2024
„Deutscher ITK-Markt wächst erstmals auf über 160 Mrd. Euro“

Bitkom bekräftigt Wachstumsprognose

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 18.10.2016 | Bilder | | 1  Archiv
„Der deutsche ITK-Markt wächst auf über 160 Milliarden Euro“, so der Digitalverband Bitkom, der damit seine Wachstumsprognose von 1,7% für das laufende Jahr bekräftigt sieht. Wachstumstreiber sei derzeit die Informationstechnologie - vor allem die Geschäfte der Softwareanbieter wachsen mit einem Plus von 6,2% auf 21,6 Milliarden Euro überdurchschnittlich. „Der deutsche ITK-Markt wächst auf über 160 Milliarden Euro“, so der Digitalverband Bitkom, der damit seine Wachstumsprognose von 1,7% für das laufende Jahr bekräftigt sieht. Wachstumstreiber sei derzeit die Informationstechnologie - vor allem die Geschäfte der Softwareanbieter wachsen mit einem Plus von 6,2% auf 21,6 Milliarden Euro überdurchschnittlich.

„Der Umsatz mit Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik wird im laufenden Jahr auf 160,5 Milliarden Euro und damit erstmals über 160 Milliarden Euro steigen“, so der Digitalverband Bitkom, der damit seine Wachstumsprognose von 1,7% für den deutschen Markt bekräftigte.

„Angesichts wirtschaftlicher Turbulenzen wie der Entscheidung der Briten über den Austritt aus der EU sowie neuerlichen Sorgen um den Bankensektor ist es eine gute Nachricht, dass wir unsere Prognose aus dem Frühjahr bestätigen können“, so Bitkom-Präsident Thorsten Dirks. „Das Umsatzwachstum belebt auch den Arbeitsmarkt. Die Unternehmen werden im laufenden Jahr mindestens 20.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Damit beschäftigt die ITK-Branche in Deutschland zum Jahresende 1.030.000 Menschen und festigt ihre Rolle als zweitgrößter industrieller Arbeitgeber knapp hinter dem Maschinenbau.“ Zugleich mahnte Dirks, dass Deutschland gegenüber Ländern mit einer starken Digitalwirtschaft wie den USA aufholen müsse. „In den USA wächst der ITK-Markt doppelt so schnell wie bei uns“, so Dirks. „Die digitale Transformation gibt es nicht zum Null-Tarif. Wir brauchen mehr Investitionen in digitale Technologien, wenn die digitale Transformation gelingen soll.“

Wachstumstreiber

Wachstumstreiber ist derzeit die Informationstechnologie, die Bitkom zufolge 2016 um +3,6% auf 84 Milliarden Euro zulegen kann. Vor allem die Geschäfte der Softwareanbieter wachsen mit einem Plus von 6,2% auf 21,6 Milliarden Euro überdurchschnittlich. Die Umsätze mit IT-Services, in denen sich Aufträge aus der Digitalisierung der Unternehmen besonders stark widerspiegeln, verzeichnen einen Anstieg um +2,7% auf 38,2 Milliarden Euro. IT-Hardware legt um +2,8% auf 24,3 Milliarden Euro zu.

„Nach kurzem Zwischenhoch wieder rutsch ins Minus“

„Die Telekommunikation rutscht nach einem kurzen Zwischenhoch im Jahr 2015 wieder ins Minus“, sagt der Digitalverband Bitkom, dessen Prognose zufolge die Umsätze um -0,4% auf 66,9 Milliarden Euro zurückgehen werden. Deutlich schwächer läuft laut Bitkom vor allem das Geschäft mit TK-Endgeräten, das um -2,1% auf 11,1 Milliarden Euro zurückgeht. Hintergrund seien die erstmals sinkenden Umsätze mit Smartphones (minus 1,5% auf 10,4 Milliarden Euro). „Die Nachfrage nach Smartphones ist weiterhin ungebrochen, die Absatzzahlen erreichen neue Rekordmarken. Doch angesichts sinkender Durchschnittspreise für die Geräte gehen die Umsätze zurück“, sagte Dirks. Nach wie vor im Minus sind laut dem Digitalverband die Umsätze mit Festnetz- und Mobildiensten, die auch auf Grund von Regulierungseffekten um -0,3% auf 49,2 Milliarden Euro zurückgehen. Positiv entwickle sich hingegen das Geschäft mit Infrastruktursystemen, das um +2,1% auf 6,6 Milliarden Euro zulegen kann. „Die gegenläufige Entwicklung bei den Umsätzen mit Diensten einerseits und Infrastruktursystemen andererseits macht ein Dilemma der Telekommunikationsbranche deutlich: Die Netzbetreiber müssen weiter stark in den Netzausbau investieren, während die Einnahmen aus ihrem Kerngeschäft mit Telekommunikationsdiensten rückläufig sind“, so Dirks.

„Langjähriger Abwärtstrend schwächt deutlich ab“

In der Unterhaltungselektronik schwächt sich der langjährige Abwärtstrend laut Bitkom deutlich ab: „Die Umsätze sinken nur mehr geringfügig um 0,9% auf 9,5 Milliarden Euro. Positiv hat hier die steigende Nachfrage nach TV-Geräten dank der Sport-Großereignisse Fußball-Europameisterschaft und Olympia gewirkt.“

Erwartungen

Für 2017 erwartet Bitkom für den ITK-Gesamtmarkt ein Plus von 1,2% auf 162,4 Milliarden Euro. „Ursache für die etwas niedrigere Wachstumsrate sind neben dem leicht abgeschwächten Wachstum der Gesamtwirtschaft vor allem ein erwartet schwächeres Geschäft mit IT-Hardware wie Desktop-PCs und Notebooks sowie ein stärkerer Rückgang bei den Umsätzen mit Festnetz- und Mobildiensten aufgrund von Preiswettbewerb und Regulierungseffekten“, sagt der Digitalverband.

Apell

Bitkom-Präsident Dirks appelliert an die Politik, den Rest der Legislaturperiode für weitere entschiedene Maßnahmen zur Digitalisierung zu nutzen. Ganz oben auf der Agenda müsse der Breitbandausbau, vor allem aber auch die Unterstützung besonders des Mittelstands bei der digitalen Transformation stehen. „Auch Bitkom leistet dazu seinen Beitrag. Wir werden am 31. Oktober in Saarbrücken unsere Mittelstandstour starten und Digital-Know-how in zehn Städten direkt zu den Geschäftsführern und Entscheidern in mittelständischen Unternehmen bringen“, kündigte Dirks an. Zugleich forderte er gemeinsame Anstrengungen von Bund und Ländern, um Digitalkompetenz bereits in der Schule zu vermitteln. Unter anderem sei dazu ein Pflichtfach Informatik ab der 5. Klasse und Englisch ab Klasse 1 notwendig. Außerdem müsse die Weiterbildung im Beruf gefördert werden. Um die Digitale Transformation erfolgreich zu gestalten, müsse darüber hinaus die Digitalisierung der Verwaltung zügiger vorangetrieben werden. Dirks: „In unseren Behörden ist der Alltag in viel zu vielen Fällen noch analog, unvernetzt, ineffizient – eher 1996 als 2016.“

Bilder
„Die Telekommunikation rutscht nach einem kurzen Zwischenhoch im Jahr 2015 wieder ins Minus“, sagt der Digitalverband Bitkom, dessen Prognose zufolge die Umsätze um 0,4% auf 66,9 Milliarden Euro zurückgehen werden.
„Die Telekommunikation rutscht nach einem kurzen Zwischenhoch im Jahr 2015 wieder ins Minus“, sagt der Digitalverband Bitkom, dessen Prognose zufolge die Umsätze um 0,4% auf 66,9 Milliarden Euro zurückgehen werden.
In der Unterhaltungselektronik schwächt sich der langjährige Abwärtstrend laut Bitkom hingegen deutlich ab: „Die Umsätze sinken nur mehr geringfügig um 0,9% auf 9,5 Milliarden Euro. Positiv hat hier die steigende Nachfrage nach TV-Geräten dank der Sport-Großereignisse Fußball-Europameisterschaft und Olympia gewirkt.“
In der Unterhaltungselektronik schwächt sich der langjährige Abwärtstrend laut Bitkom hingegen deutlich ab: „Die Umsätze sinken nur mehr geringfügig um 0,9% auf 9,5 Milliarden Euro. Positiv hat hier die steigende Nachfrage nach TV-Geräten dank der Sport-Großereignisse Fußball-Europameisterschaft und Olympia gewirkt.“
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Kommentare (1)

  1. Arbeitsmarkt

    Sehr schöne Entwicklung. Nur sollte auch deutlich gemacht werden, dass mit der Entstehung von neuen Tätigkeitsfeldern in einer Branche ein anderer Bereich im Zuge der Digitalisierung und des Internets an Bedeutung verloren hat. Arbeiteten noch vor rund 30 Jahren Menschen in Fabrikhallen, werden sie in Industrienationen durch Maschinen ersetzt und das ist gewiss kein Nachteil. Mannheim war in Deutschland beispielsweise sehr stark von der Industrie geprägt. Der Dienstleistungssektor gewann an Bedeutung. Dennoch blieben die altbewährten Bereiche im Maschinenbau, Chemie oder Elektrotechnik (vgl. auch die Stellen hier ) und Mannheim ist mit einer Arbeitslosenquote von rund 5% auf dem Arbeitsmarkt ein sehr attraktiver Markt.

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