GSS musste Insolvenz beantragen

Trotz eines Insolvenzantrags geht es bei der GSS Grundig SAT Systems GmbH vorerst weiter.

Wegen Zahlungsschwierigkeiten nach Umsatzeinbußen habe die GSS Grundig Sat Systems einen Insolvenzantrag gestellt, wurde seitens des vorläufigen Insolvenzverwalters Jochen Zaremba am gestrigen Dienstag mitgeteilt. Die Liquiditätslücke soll geschlossen und das Unternehmen weitergeführt werden.

GSS stellt innovative TV-Empfangstechnologien, hauptsächlich im Bereich Kopfstationen, her. „Das Unternehmen ist in einem hart umkämpften Marktsegment tätig. Ein Umsatzeinbruch veranlasste die Geschäftsführung nun, die Notbremse zu ziehen„, so der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Jochen Zaremba aus der Kanzlei Schwartz Insolvenzverwalter. Man analysiere die Lage des Unternehmens derzeit intensiv und werde alles tun, um die entstandenen Liquiditätslücken zu schließen und das viele Jahre erfolgreiche Unternehmen GSS weiterzuführen.

Das Kerngeschäft der GSS Grundig SAT Systems GmbH ist die Entwicklung von Mehrteilnehmer-Empfangsanlagen mit Kopfstationen. Darüber hinaus unterhält GSS einen Service-Bereich für schlüsselfertige Anlagen und vertreibt Komponenten der Satelliten-Verteiltechnik. Entstanden ist die GSS aus der Grundig AG. 1995 gründete diese den Geschäftsbereich „Kopfstationen und Satelliten-Systeme“. Seit 2004 wurden Management, Entwicklung, Produktion und Service des bisherigen Grundig-Bereichs als eigenständige GmbH mit dem Namen GSS Grundig SAT Systems GmbH weitergeführt. Heute ist die GSS eigenen Angaben zufolge die Nummer eins unter den Herstellern professioneller Kopfstationstechnik im deutschsprachigen Raum. Mit zuletzt 43 Mitarbeitern betreibt GSS den letzten in Nürnberg verbliebenen Grundig-Produktionszweig.