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Freitag, 17. Mai 2024
Plus 2,2%

Kaufkraft in Österreich gestiegen

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 08.05.2017 | | 2  Archiv
Die durchschnittliche nominelle Kaufkraft in Österreich ist seit dem letzten Jahr laut RegioData um rund 2,2% gestiegen. Die Kaufkraft beträgt im Moment 21.095 Euro pro Kopf. Im europäischen Vergleich hält Österreich damit den 8. Platz. 
Die durchschnittliche nominelle Kaufkraft in Österreich ist seit dem letzten Jahr laut RegioData um rund 2,2% gestiegen. Die Kaufkraft beträgt im Moment 21.095 Euro pro Kopf. Im europäischen Vergleich hält Österreich damit den 8. Platz.

„2016 verfügten die Österreicher über eine durchschnittliche Kaufkraft von 21.095 Euro pro Kopf und Jahr und damit um nominell 449 Euro mehr als im Jahr zuvor“, so Spezialist RegioData Research, der auch für 2017 ein kleines Plus prognostiziert.

2016 blieben den Österreichern nominell also um +449 Euro mehr über, als im Jahr zuvor. Unter Berücksichtigung der Inflation entspricht das einem Plus von etwa 37 Euro im Monat im Geldbörsel. „Das ist der höchste Wert seit immerhin vier Jahren. Aktuell zeichnet sich auch ein kleines Plus für 2017 ab“, so RegioData Research.

Europavergleich

Im europäischen Vergleich hält Österreich den 8. Rang, nachdem es im Jahr zuvor von Dänemark und Island überholt werden konnte. „Betrachtet man nur die Eurozone, macht das immerhin Rang 2 hinter Luxemburg“, so RegioData, laut dem es an der Spitze keine Veränderung gegeben hat: „Die Schweizer sind mit Abstand die reichsten Europäer. Sie haben mit einem durchschnittlichen jährlichen Einkommen von umgerechnet etwa 39.000 Euro die Luxemburger mit ‚nur’ etwa 33.500 Euro klar überholt – auch dank des starken Schweizer Frankens. Einem durchschnittlichen Schweizer stehen somit fast doppelt soviel Geldmittel zur Verfügung wie einem Österreicher. An dritter Stelle befindet sich unverändert Norwegen. Großbritannien musste deutliche Kaufkraftverluste hinnehmen, vor allem bedingt durch den veränderten Wechselkurs“, so die Studienergebnisse.

Bundesländervergleich

Die durchschnittliche nominelle Kaufkraft (also alle Einkünfte aus unselbständiger Arbeit, selbständiger Arbeit, Transferzahlungen, Kapitalvermögen, etc.; abzüglich Steuern und Sozialversicherung) in Österreich ist seit dem letzten Jahr laut RegioData um rund +2,2% gestiegen. „Die Kaufkraft beträgt im Moment 21.095 Euro pro Kopf. Das Jahr zuvor waren es um 449 Euro weniger.“ Betrachtet man die absolute Kaufkraft je Einwohner in Österreichs Bundesländern, so hat sich laut Erhebung an der Rangreihung nicht allzu viel verändert:Salzburg hatte im Jahr 2016 die höchste Kaufkraft (21.886 Euro), knapp gefolgt von Niederösterreich. Das kaufkraftschwächste Bundesland Österreichs bleibt nach wie vor Kärnten mit einer absoluten Kaufkraft von 19.792 Euro pro Kopf im Jahr.“

Unterschiede werden geringer

Die fünf kaufkräftigsten Bezirke Österreichs bleiben laut RegioData gleich wie letztes Jahr. Der 1. Wiener Bezirk ist zwar auch weiterhin mit großem Abstand der kaufkräftigste Bezirk, die Zuwächse sind allerdings schwächer als im Bundesdurchschnitt. Die kaufkraftschwächsten Bezirke liegen in Wien, Osttirol und der Steiermark.

„Langfristig betrachtet, werden die regionalen Unterschiede bei der Kaufkraft geringer“, sagt RegioData. „Die Gründe dafür liegen einerseits in der kontinuierlich steigenden Bedeutung der – eher ausgleichenden – Transferzahlungen und der geringeren Abwanderung aus den peripheren ländlichen Gebieten.“

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Kommentare (2)

  1. Statistische Irreführung

    Eingentlich sollte ein Artikel auch irgendwie aufklären, auch Menschen mit etwas weniger „Ahnung“. Die Vermischung der Begriffe „Kaufkraft“ und „Einkommen“ sind an sich schon eigenartig, es gibt auch keinerlei Hinweise darauf, ob es sich um Brutto- oder Nettobeträge handelt.

    Zitat Wikipedia:
    Als Kaufkraft der Verbraucherhaushalte wird das in privaten Haushalten für Konsumzwecke verfügbare Einkommen bezeichnet, also derjenige Betrag, der pro Haushalt vom Einkommen verbleibt, nachdem alle regelmäßig wiederkehrenden Zahlungsverpflichtungen (zum Beispiel Wohnungsmieten, Kreditraten, Versicherungsprämien) bedient wurden. Die Kaufkraft kann sich somit entweder auf das monatliche Einkommen oder auch das Jahreseinkommen einer Person oder eines Haushalts beziehen.

    Sollte es sich also um diesen Betrag handeln, hätte statistisch gesehen eine 4 köpfige Familie (wie unsere z.B.) über € 84.000,- für Konsumzwecke übrig. Da verschlägt es dem Durchschnittseinkommensbezieher wohl mehr als nur die Sprache.

    Bedenklich ist allerdings, dass es diese Zahl wirklch gibt. Ob nun das Brutto- oder Nettoeinkommen gemeint ist. Fest steht, dass solche Zahlen nur deswegen zustandekommen können, weil es offenbar einige Superreiche geben muss, welche diese Statistik-Zahlen erst ermöglichen. Oder besser gesagt, die Masse schaut ungläubig auf ihr virtuelles Einkommen, die Reichen haben aber noch viel viel mehr.

    Da sich auch deswegen leicht ausmalen lässt, dass sehr viel Geld in den Händen von sehr wenigen Leuten befindet, liegt es auch auf der Hand, dass jene eben auch viel weniger davon in Umlauf bringen.

    Diese Statistik sagt auch nichts darüber, wie viele „Köpfe“ in Österreich hoch verschuldet bzw. sogar überschuldet sind. Denn statistisch gesehen hat jeder Kopf in Österreich wesentlich mehr Geld als Schulden. Aber eben nur statistisch…

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