Energielabelkampf: Sieg für Dyson

2015 hatte Staubsaugerhersteller Dyson wegen unrealistischer Testbedingungen gegen die Energieverbrauchskennzeichnung von Staubsaugern in der EU geklagt – und ist abgeblitzt. Letzte Woche hat der Europäische Gerichtshof Dysons Einwand bestätigt und das Urteil des Europäischen Gerichts aufgehoben.

Im November 2015 ist Dyson mit seiner Klage zur Energieverbrauchskennzeichnung von Staubsaugern in der EU gescheitert. (E&W berichtete) Die EU-Richtlinie zum Test mit leeren Staubbeuteln sei rechtens, weil es kein zuverlässiges Verfahren zur Prüfung mit vollen Staubbeuteln gebe, entschied das Gericht der Europäischen Union damals in seinem Urteil. Dyson sah seine beutellosen Staubsauger durch die Prüfrichtlinie diskriminiert. Da der Energieverbrauch in Zyklonsaugern nämlich immer gleich bleibe, sah Dyson in Tests mit leerem Beutel eine Täuschung der Verbraucher: Bei Beutelsaugern könne wegen der erhöhten Saugleistung mit vollerem Filterbeutel der Energiebedarf steigen – von den angegebenen 750 Watt auf bis zu 1600 Watt.

Dyson beharrte weiter darauf, dass die Leistung unter realen Bedingungen – also auch mit vollen Staubbeuteln – gemessen werden müsse, um den Alltag im Haushalt und die Erfahrungen der Verbraucher wieder zu spiegeln. Nun wurde dem Technologiekonzern recht gegeben und zwar vom Europäischen Gerichtshof, der das damalige Urteil letzte Woche aufhob. In seiner Entscheidung stellte der EuGH klar, dass der Prüfung, soweit technisch möglich, eine Methode zugrunde liegen muss, die es ermöglicht, die Energieeffizienz von Staubsaugern unter möglichst realistischen Bedingungen zu messen.

Historischer Sieg

Max Conze, CEO von Dyson, meint: „Dies ist ein seltener und historischer Sieg für die Konsumenten, die Dysons Ansicht bestätigen, dass die Prüfung die Leistung im Haus darstellen muss.“