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Sonntag, 28. April 2024
Koalitionsende gefährdet Standort Österreich

RTR-GF Gungl: IKT-Ausbau braucht jetzt Entscheidungen

Telekom | Dominik Schebach | 18.05.2017 | |  Archiv
RTR-GF Telekommunikation und Post, Johannes Gungl, fordert heute essenzielle Entscheidungen für die Weiterentwicklung des IKT-Sektors von den politischen Entscheidungsträgern ein. RTR-GF Telekommunikation und Post, Johannes Gungl, fordert heute essenzielle Entscheidungen für die Weiterentwicklung des IKT-Sektors von den politischen Entscheidungsträgern ein.

Mit dem Ende der Koalitionsregierung drohen in der Telekommunikation weitreichende Folgen auf die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts sowie die Endkonsumenten. Konkret geht es um die ausstehenden politischen Entscheidungen zur Weiterentwicklung des IKT-Sektors, ohne denen Österreich im internationalen Umfeld an Attraktivität verliert, wie heute Johannes Gungl, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post warnte.

Gungl beklagte vor allem die fehlende Weichenstellung für den weiteren Ausbau der Datendienste. Werden die Maßnahmen nicht gesetzt, bleibt die angestrebte Vorreiterrolle in Sachen 5G in Wunschtraum, mit direkten Folgen für Wirtschaft und Endkonsumenten. „Um die Standortattraktivität Österreichs nicht zu gefährden, wären noch in dieser Legislaturperiode auf dem IKT-Sektor seitens der politischen Entscheidungsträger einige essenzielle Entscheidungen zu treffen sowie Arbeitspakete dringend umzusetzen“, sagt Johannes Gungl, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post. „Geschieht dies nicht, werden die Konkurrenzfähigkeit des Standorts Österreich, der IKT-Sektor und sogar Konsumentinnen und Konsumenten leiden.“

Explosion bei Daten

Gungl sorgt sich vor allem um den zügigen Ausbau der Datendienste. Diese seien als grundlegende Infrastruktur inzwischen unverzichtbar. „Wir beobachten seit Monaten eine enorme Zunahme des Datenkonsums. Hochqualitative Übertragung von immer mehr Daten benötigt aber eine leistungsfähige, moderne Infrastruktur. Um die notwendige Rechtssicherheit für anstehende Frequenzvergabeverfahren bieten zu können, ist bzw. wäre für Sommer 2017 die Novellierung des KommAustria-Gesetzes geplant. Wird die Novelle nicht verabschiedet, ist Österreich sowohl im Hinblick auf die Fahrpläne zukünftiger Frequenzvergabeverfahren als auch bezüglich seiner angestrebten 5G-Vorreiterrolle tot„, führt Gungl exemplarisch an.

Teufelskreis

Laut Gungl drohe allerdings auch eine weitere Gefahr. „Mobilfunkbetreiber, die sich bei der Gestaltung ihres Produktportfolios auf den Schwerpunkt Datenpakete konzentrieren, brauchen zusätzliche Frequenzen wie einen Bissen Brot. Und zwar möglichst rasch. Nur dann haben sie eine Chance, auf dem Mobilfunkmarkt konkurrenzfähig zu bleiben, nur dann gibt es ausreichend Wettbewerb. Kann die Regulierungsbehörde aufgrund fehlender gesetzlicher Grundlagen die Frequenzvergabeverfahren nicht starten, drohen ein Engpass bei Frequenzen und das Erliegen des Wettbewerbs. Für Konsumentinnen und Konsumenten heißt der Wertmutstropfen dann höhere Preise“, zeigt Gungl auf. Der RTR-GF appelliert deswegen an die politischen Akteure, die angepeilten Vorhaben bezüglich des weiteren IKT-Ausbaus bis spätestens im Sommer umzusetzen. „Gerne biete ich aus unserem Haus jedwede Unterstützung und fachliche Expertise an“, so der Telekomregulator abschließend.

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