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EEÖ: Firmen unterstützen Ökostrom-Petition

Hintergrund | Wolfgang Schalko | 19.06.2017 | |  Archiv
Zu den mehr als 10.000 Unterstützern der Ökostrom-Petition gesellen sich auch immer mehr Unternehmen. Zu den mehr als 10.000 Unterstützern der Ökostrom-Petition gesellen sich auch immer mehr Unternehmen.

Bereits über 10.000 Österreicher- und innen haben die gemeinsame Ökostrom-Petition des Dachverbandes Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) und der Erneuerbaren-Energieverbände PV-Austria, IG Windkraft, Kompost & Biogas und Kleinwasserkraft Österreich sowie der Umweltschutzorganisationen Greenpeace, GLOBAL 2000 und WWF unterzeichnet. „Jetzt melden sich auch immer mehr Firmen und Organisationen, die die Notwednigkeit der sofortigen Umsetzung der Ökostromnovelle betonen“, streicht Peter Molnar, Geschäftsführer des EEÖ, heraus.

So wird die Ökostrom-Petition (E&W Online berichtete) u.a. von der Plattform gegen Atomgefahren, dem Senat der Wirtschaft, der oekostrom AG, dem Zusammenschluss von Zivilinitiativen „System Change not Climate Change“ und dem Energiestammtisch Waldviertel weiterverbreitet. Auch zahlreiche Verantwortliche aus dem Erneuerbaren-Bereich melden sich zu Wort:

„Mit der Klima-Allianz als Initiative des Senat der Wirtschaft helfen wir Unternehmen und Institutionen, um einen wirkungsvollen Beitrag zur Sicherung unserer ökologischen Zukunftsfähigkeit zu leisten. Als ökosozial ausgerichtete Wirtschaftsorganisation ist es uns daher ein Anliegen, die vorliegende Petition zu unterstützen und fordern alle unsere Mitgliedsunternehmen auf, dies ebenfalls zu tun! Denn unsere Zukunft hängt von unseren ökologierelevanten Taten heute ab!“, so Johannes Linhart, Geschäftsführer Klima-Allianz des Senat der Wirtschaft.

„Mit der Umsetzung der kleinen Ökostromnovelle besteht die Chance, dass in den nächsten Jahren nachhaltige Investitionen in Milliardenhöhe in die österreichische Wirtschaft fließen und neue innovative Technologien von Österreich in die Welt gebracht werden können“, sagt Lukas Stühlinger, Vorstand oekostrom AG.

„Wenn es um Klimaschutz geht, kommt den Erneuerbaren Energien eine Schlüsselrolle zu. Die Ökostrom-Novelle stellt eine unverzichtbare Notwendigkeit für die Zukunft der Erneuerbaren Energien und in weiterer Folge für die Zukunft unseres Planeten dar. Als Veranstalter von Energy Tomorrow unterstützen wir deshalb die Forderung zur Umsetzung der Ökostrom-Novelle“, betont Karin Fuhrmann, Partnerin bei TPA.

„Der rasche Ökostromausbau in Österreich ist die beste Verhinderung von Atomstromimporten nach Österreich“, erklärt Heinz Stockinger, Sprecher PLAGE Salzburg.

„Nur rund 20 Prozent der Kleinwasserkraft Anlagen erhalten aktuell eine Förderung. Aufgrund von einer Vielzahl von vorgeschriebenen ökologischen Maßnahmen ist nicht nur der Ausbau sondern auch der Bestand der Kleinwasserkraft – immerhin 10 Prozent des Österreichischen Strombedarfs – massiv gefährdet. Rund 200 vollständig bewilligte Neuanlagen u. Revitalisierungen hängen aktuell in der Luft. Das muss durch die kleine Novelle behoben werden. Durch die Umsetzung der Ökostromnovelle werden insgesamt Investitionen in Österreich ausgelöst, die die Förderbeiträge um ein Vielfaches übersteigen“, erläutert Paul Ablinger, Geschäftsführer Kleinwasserkraft Österreich.

„Die Nichtumsetzung der kleinen Ökostromgesetznovelle bedeutet einen kompletten Verlust einer Technik und deren Betriebs-Know-how, obwohl diese Technik und deren weiterer Ausbau in Zukunft als ‚Biomethan‘ wiederum notwendig sein wird. Es handelt sich somit um die sprichwörtliche Vernichtung von Kapital sowohl monetär als auch geistig. Stabilität ist neben anderen Aspekten ein wesentlicher Baustein für eine erfolgreiche Wirtschaft und Entwicklung einzelner Wirtschaftsbereiche. Die sinnvolle Umsetzung der kleinen Ökostromgesetznovelle sollte den Weiterbetrieb der Biogasanlagen ermöglichen. Dadurch würden einerseits wiederum wesentliche Investitionen in neueste Technik umgesetzt und andererseits Weiterentwicklungen ermöglicht“,so Franz Kirchmeyr, Geschäftsführer Verband Kompost und Biogas.

„Das Scheitern der kleinen Ökostromnovelle fügt der österreichischen PV-Wirtschaft einen zweistelligen Millionenschaden zu. Die kleine Reform wäre nur eine Frage des guten Willens gewesen, der offensichtlich bisher nicht aufgebracht werden konnte. Der Bundesverband Photovoltaic Austria fordert daher, dass der dadurch entstandene Schaden bei der Überlegung für ein großes Ökostromgesetz korrigiert wird. In Summe ist durch eine Reform des derzeitigen Systems das dreifache PV-Ausbauvolumen ohne einem Cent an Mehrkosten für die nächsten fünf Jahre möglich“, führt Hans Kronberger, Geschäftsführer Photovoltaic Austria, aus.

„Leider werden heuer weniger Windkraftanlagen errichtet als vor 13 Jahren. Dieser Trend zum Rückgang des Ausbaus geht weiter. Nach wie vor hängen 260 genehmigte Windräder in der Warteschlange bei der Förderstelle und können nicht gebaut werden. Die baureifen Windräder haben alle behördlichen Bewilligungen und den Konsens der Gemeinden und Bevölkerung. Die IG Windkraft fordert den Abbau dieser Warteschlange durch Bereitstellung eines Sonderkontingents, was bei vergleichsweise geringen Kosten Investitionen in Milliardenhöhe und ein Impulsprogramm für Österreichs Wirtschaft und sauberen Strom bedeutet“, erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer IG Windkraft.

Weitere Firmenunterstützer online unter www.erneuerbare-energien.at/petition.

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