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Samstag, 18. Mai 2024
Zukunft der Mobilkommunikation

Was kommt nach dem Smartphone?

Telekom | Dominik Schebach | 09.07.2017 | |  Archiv

Es ist eine provokante Frage: Hat das Smartphone ausgedient? Nachdem das moderne Wisch-Handy den Weg in unser Leben gefunden hatte, eroberte es einen Bereich nach dem anderen. Egal ob im Privatleben oder im Beruf im Endeffekt organisieren viele von uns ihren Tagesablauf auf dem Touchscreen der immer präsenten Smartphones. Ohne dieses als Kommunikationsdrehscheibe und Entertainmentplattform halten viele User kaum eine halbe Stunde durch.

Umso ketzerischer erscheint es, diese Fernbedienung des digitalen Lebens in Frage zu stellen. Aber genau das passiert derzeit. Das Smartphone bekommt Konkurrenz. Die ersten Vorboten sind die sprachgesteuerten Assistenzsysteme aus der Cloud wie Amazons ALEXA oder Google Home. Sie eröffnen Möglichkeiten zur Kommunikation, zum Shoppen, oder fürs Entertainment, ohne dass ich sofort mein Smartphone zücken muss.

Wie dieser Umbruch aus Herstellersicht und Betreiber aussieht, das beschreiben wir ab Seite 38 in der E&W 7-8/2017. Kleiner Spoiler vorneweg: Für die Industrie rückt die Kommunikation an und für sich in den Mittelpunkt. Die spannende Frage bleibt, wo wird sich der Telekom-Fachhandel hier wiederfinden. Denn „die Kombination aus Smartphone und Tarif“ wird nicht in alle Ewigkeit das bestimmende Element am POS bleiben. Das heißt, auch der Handel wird sich neu erfinden müssen. Damit jetzt keine Panik ausbricht. Es ist absolut unwahrscheinlich, dass Smartphones jetzt von heut auf morgen vollkommen verschwinden werden. – Insofern ist die obige Frage beantwortet. – Aber den Kunden werden in Zukunft unterschiedliche Kommunikationskanäle mit unterschiedlichen Benutzerschnittstellen zur Verfügung stehen. Es wird neue Formen der Kommunikation geben, die auf Sprachsteuerung oder Augmented Reality basieren mögen, und neue Kommunikationsgewohnheiten werden entstehen. Im Endeffekt werden die Kunden für jede dieser neuen Schnittstellen Unterstützung benötigen. Das hört sich einmal nicht so schlecht an. Die Dienstleistung des Handels, aus all den unterschiedlichen Endgeräten und Diensten für den Kunden ein integriertes Kommunikationspaket zu erstellen, wird weiterhin gebraucht. Allerdings hat der Handel hier starke Konkurrenz. Die Internetgiganten wie Amazon oder Google stecken bereits ihre Claims ab.

Die verfolgen mit ihren Angeboten allerdings auch immer den Hintergedanken, wie sie möglichst ungestört an noch mehr Daten ihrer User herankommen. Wenn ALEXA im Wohnzimmer immer mithört, dann ist das für mich allerdings eher bedrohlich, denn befreiend. Andererseits kann sich hier der Fachhandel als Verbündeter der Kunden etablieren, der auch bei diesen neuen Entwicklungen nicht nur den größten Nutzen für den Endkunden im Auge behält, sondern ihm beim Schutz seiner Privatsphäre hilft. Mit anderen Worten, auf den Handel werden in den kommenden Jahren neue Aufgaben zukommen und es wird wahrscheinlich schneller passieren, als wir alle glauben.

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