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Freitag, 3. Mai 2024
„Insgesamt leicht positive Entwicklung“

Handel NÖ: Halbjahresbilanz

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 14.08.2017 | |  Archiv
Der Obmann der Bundessparte Handel der WKNÖ, Franz Kirnbauer, zeigt sich mit der Halbjahresbilanz im niederösterreichischen Einzelhandel zufrieden. (Bild: Wirtschaftskammer Niederösterreich, WKNÖ) Der Obmann der Bundessparte Handel der WKNÖ, Franz Kirnbauer, zeigt sich mit der Halbjahresbilanz im niederösterreichischen Einzelhandel zufrieden. (Bild: Wirtschaftskammer Niederösterreich, WKNÖ)

Die Halbjahresbilanz im niederösterreichischen Einzelhandel stimmt Spartenobmann Franz Kirnbauer zufrieden, wie der NÖ Wirtschaftspressedienst informiert. „Das Wachstum betrug 2,6%, was real ein Plus von 1,5% im stationären Einzelhandel bedeutet“, so Kirnbauer.

Günstig wirken sich aus Sicht des Spartenobmannes das bessere Konsumklima und die Effekte der Einkommenssteuerreform 2016 aus. Insgesamt liege Niederösterreich minimal über dem Bundesschnitt, der nominell +2,5% und real +1,4% ausmacht. Laut Kirnbauer sind das Schwankungen, die übers Jahr schon absehbar gewesen seien.

Wie der NÖ Wirtschaftspressedienst schreibt, gibt es keine regionalen Erhebungen für die einzelnen Branchen. Zu den österreichweiten Entwicklungen sagt Armin Klauser, Spartengeschäftsführer in der NÖ Wirtschaftskammer: „Österreichweit – und ich gehe davon aus, dass Niederösterreich dem Bundesschnitt entspricht – hat der Lebensmitteleinzelhandel ein nominelles Wachstum um 5,6% erzielt. Da die Bevölkerung nicht in diesem Ausmaß gewachsen ist und auch nicht so viel mehr gegessen wird, wird das daran liegen, dass höherwertige Ware, wie etwa Bio, eingekauft wird.“ Zum überdurchschnittlich erfolgreichen Sportartikelhandel (plus 2,7%) sagt Klauser: „Gekauft werden aktuell etwa hochwertige Mountainbikes oder auch ganzjährig Markenfunktionskleidung.“

Was den Handel als Arbeitgeber betrifft, ist Kirnbauer überzeugt. „Mit dem Zuwachs der Beschäftigtenzahl um 0,9% ist der Handel auch in Zeiten der Digitalisierung ein verlässlicher Arbeitgeber.“ Dazu würde nicht zuletzt die erst kürzlich beschlossene Reform des Handelskollektivvertrages beitragen. „Die Debatte über den Mindestlohn haben wir relativ gelassen beobachtet, da wir im Handel schon darüber liegen“, so der Spartenobmann. Der Handel zeichne sich durch gute Einstiegsgehälter und abgeflachte Gehaltskurven aus.

Als zentrale Herausforderung der stationären Einzelhändler auch in Niederösterreich sieht Kirnbauer die Zuwächse im Onlinehandel – „insbesondere im Spielwaren- und Elektrohandel“. Trotzdem würden die regionalen stationären Händler die bestimmende Größe in der Branche bleiben. Wichtig sei dabei, dass auch sie die Chancen der Digitalisierung, etwa durch Kommunikation über Social Media oder Verbesserung der Logistik, nutzen. „Wir versuchen, unsere Betriebe dabei mit einem umfassenden Schulungsangebot zu begleiten“, sagt Kirnbauer. Klauser ergänzt: „Viele Menschen, gerade auch die ältere Bevölkerung und gerade auch am Land, möchten Produkte kaufen, die sie auch angreifen können – und das ist die Chance des stationären Handels.

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