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Samstag, 4. Mai 2024
Telekom: Alltäglich und unauffällig wie der Stromanschluss

Neue Geschäftsfelder

Telekom | Dominik Schebach | 15.10.2017 | |  Archiv
Mit angeboten wie A1 Smart Home schieben sich die Netzbetreiber beständig immer weiter in das Heim der Kunden. Mit angeboten wie A1 Smart Home schieben sich die Netzbetreiber beständig immer weiter in das Heim der Kunden.

Das vergangene Monat zeigte wieder einmal, wie stark sich die Telekom-Branche verändert. Es stimmt schon, Smartphones sind weiterhin eine wichtige Säule. Nicht zuletzt, weil bei dem Wort Mobilkommunikation jeder als erstes einmal an Smartphones denkt. Aber Smartphones sind nur ein Aspekt der Branche. Daneben werden Datentarife immer mehr zum Grundstein für neue Geschäftsmodelle und schließlich besetzen die Netzbetreiber zügig neue Felder.

Telekommunikation ist damit ein weites Feld geworden. Von der klassischen Telefonie, über Datenzugänge zu Musik-Abos und TV –  die Telekommunikation spielt heute in all diesen Bereichen eine Rolle. Man könnte sagen, Telekommunikation ist auf dem besten Weg dazu, genauso selbstverständlich und allgegenwärtig zu werden wie der Stromanschluss. 

Passend zu diesem Thema hat T-Mobile mit seinem FamilyBytes einen äußerst spannenden Ansatz geliefert, wie man den Breitband-Anschluss zur Basis für eine Vielzahl weiterer Anwendungen macht. Gleichzeitig senkt der Betreiber mit diesem Preismodell und der dazugehörigen einfachen SIM-Karten-Verwaltung für den Kunden die Hemmschwelle für weitere vernetzte Geräte – mit dem Nebeneffekt, dass der Betreiber sich beim Kunden unersetzbar macht. Einen anderen Weg geht A1 mit seinem Smart Home. Hier bringt der Betreiber die Logik der Mobilfunk-Verträge in den Bereich Haussteuerung bzw die Sicherheit. Damit mag der Kunden zwar seine Hardware billiger kaufen, aber ohne laufenden Tarif kann er deren Funktionalität über die App nicht nutzen. Auch hier gilt wieder, der Betreiber schiebt sich noch weiter ins Heim seiner Kunden.

Interessant sind auch die unterschiedlichen Philosophien: Das A1 Smart Home ist ein fix und fertiges Produkt. Hinterlegt mit einer massiven Werbekampagne kann man dem Kunden das Starterpaket präsentieren und sofort loserklären. Der Use Case ist klar definiert. Bei FamilyBytes muss man als Händler den Kunden mehr zuhören, dessen Haushalt als Ganzes sehen und zuerst einmal seine Bedürfnisse klar definieren. Dafür kann man dann – vorausgesetzt der Kunde verfügt schon über HomeNet – ein eigenes Bündel aus Produkten sowie Tarif schnüren und hat zudem die Möglichkeit neue Lösungen für verschiedene Anwendungsfälle zu kreieren. 

Ich bin überzeugt davon, dass sich der Telekom-Fachhandel mit dem erweiterten Angebot mitentwickeln wird. Die Alternative wäre, dass man die neuen Wachstumssegmente anderen Mitspielern überlässt. – In meinen Augen wäre das fahrlässig. Denn während Smartphone-Tarife immer mehr zu Standard-Produkten werden, die man einfach bei einem MVNO im Netz zusammenklickt und für die man kaum Beratung braucht, entstehen in diesen neuen Segmenten spannende und beratungsintensive Produkte, zu denen man obendrein dem Kunden eine neue „Story“ erzählen kann. Was will man mehr?

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