RTR warnt vor Ping-Anrufen

Eine Veränderung hat das neue Jahr nicht gebracht. Auch 2018 versuchen Betrüger, arglose Mitbürgern um ihr Geld zu bringen. Die RTR warnt in diesem Zusammenhang vor Ping-Anrufen von ausländischen Rufnummern. Die Rundfunkbehörde rät: Bei unbekannten ausländischen Nummern nicht abzuheben oder zurückzurufen.

Bei der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) gehen derzeit vermehrt Anfragen zu Anrufen von unbekannten ausländischen Nummern ein. In der Regel handelt es sich dabei um unerwünschte Ping-Anrufe, warnt die RTR.

Die RTR empfiehlt besondere Achtsamkeit, denn diese Anrufe sollen die Mobilfunkkunden zu einem Rückruf veranlassen, und das wird teuer. Die Masche hinter den Ping-Anrufen ist einfach. Der Anrufer bricht bereits nach einem Klingeln (engl.: „Ping“) ab. Aus Neugierde oder Höflichkeit rufen dann viele Benutzer zurück und die Falle schnappt zu, denn hinter der Nummer kann sich eine teure Mehrwertnummer verstecken, was zu hohen Kosten führt. Beispiele für Ping-Nummern sind derzeit +882 1690 1340 (Satellitentelefon), +370 677 21 063 (Litauen) oder +257 616 75 932 (Burundi).

Laut RTR sind die für die aktuellen Ping-Anrufe verwendeten Rufnummern sehr teuer. Mit mehreren Euro pro Minute sei zu rechnen. Als Schutz empfiehlt die RTR deswegen bei verdächtigen Nummern gar nicht abzuheben und auf keinen Fall zurückzurufen; bzw sollten diese Nummern öfters am Display aufscheinen, diese gleich zu blocken.

Hintergrund

Ping-Anrufe sind laut RTR-Sprecher Gregor Gradnig in Deutschland schon länger ein Problem. In Österreich sei dieses Problem dagegen in den vergangenen Jahren nur sporadisch aufgetreten. Dies habe sich allerdings mit dem neuen Jahr dramatisch geändert. So registrierte die RTR über das vergangene Wochenende 39 E-Mail-Anfragen zu Ping-Anrufen. „Wegen der hohen Anzahl an Anfragen haben wir uns entschlossen, an die Öffentlichkeit zu gehen“, so Gradnig.