PV Austria: Ansturm auf Klimafondsförderung

PV Austria-Präsident Hans Kronberger fordert die Regierung auf, ihrem Bekenntnis zu 100% erneuerbarer Energie nun rasch die entsprechenden Taten folgen zu lassen. (©Foto Weinwurm GmbH)

Die am 29. Mai ausgeschriebene Photovoltaikförderung für Kleinanlagen bis 5 kWp (E&W Onlinen berichtete) übertrifft alle Erwartungen der Fördergeber. Bereits in den ersten vier Werktagen wurde die erste Fördermillion abgerufen. Im Jahr 2017 dauerte dies einen ganzen Monat.

Hans Kronberger, Präsident des Bundesverband Photovoltaic Austria, ortet im Run auf die Fördermittel ein klares Signal: „Die Bevölkerung nimmt das Vorhaben der Regierung, bis 2030 100% des österreichischen Stromverbrauchs auf Basis erneuerbarer Energieträger bereit zu stellen, wohl ernster als die Regierung selbst. Die Kürzung des Förderbudgets von 8 auf 4,5 Millionen Euro ist der falsche Weg, dies müsste die Regierung angesichts der großen Nachfrage jetzt einsehen!“.

Die Sonnenstromerzeuger Österreichs erwarten zusätzlich eine alsbaldige Abschaffung der Besteuerung des Eigenverbrauchs und klare Vorgaben für das sog. 100.000-Dächer-Programm. Beides wurde von der zuständigen Fachministerin und dem Fachminister (Köstinger und Hofer) als vorrangiges Regierungsziel angekündigt. Betroffen ist unter anderem das österreichische Errichtergewerbe (Elektriker, Installateure, Spengler usw.), das unter der Stop-and-Go Politik der Regierung leidet. Sie fordern endlich planbare Bedingungen – wie auch Kronberger: „Je länger der Start der Energiewende am Stromsektor hinaus gezögert wird, desto schwieriger wird das Erreichen der Ziele. Warum einfache Ziele, wie zum Beispiel die Streichung der Eigenverbrauchssteuer, nicht rasch durchgeführt werden, ist völlig unverständlich.“