Sharp kauft PC- und Notebook-Sparte von Toshiba

Über die Tochter Sharp kauft Foxconn die Mehrheit an der angeschlagenen PC- und Notebook-Sparte von Toshiba.

Der taiwanesische Auftragsfertiger und Technologiekonzern Foxconn befindet sich – wie man in der Vergangenheit bereits angekündigt hatte – weiter auf Einkaufstour in Japan: Nachdem man vor zwei Jahren die Mehrheit an LCD-TV-Pionier Sharp übernommen hatte, verleibt man sich über das Tochterunternehmen nun eine Mehrheit von 80,1% am Notebook-Pionier Toshiba ein.

Wie Sharp mitteilte, übernimmt man von Toshiba das bislang als Toshiba Client Solutions (TCS) geführte PC- und Notebook-Geschäft. Über einen Aktientausch sollen neben TCS auch die lokalen Tochtergesellschaften, wie etwa die Toshiba Europe GmbH, an Sharp gehen. Geplant ist, die Geschäftsübergabe bis zum 1. Oktober 2018 abzuschließen.

Dabei hatte TCS nach einem aufsehenerregenden Bilanzskandal des Toshiba-Konzerns bereits einen Strukturwandel vollzogen und sich praktisch komplett aus dem Privatkundengeschäft zurückgezogen, um sich auf das stabilere Business-Geschäft zu konzentrieren. Mit sinkenden Absatzzahlen hatte die Sparte aber schon länger zu kämpfen: Vom Gipfel mit fast 18 Mio verkauften Geräten vor sieben Jahren war man mit nicht einmal mehr 1,5 Mio Geräten im Vorjahr bereits sehr weit entfernt.

Analysten rechnen damit, dass Sharp mit Hilfe von Foxconn Computer deutlich günstiger herstellen kann als Toshiba dazu in der Lage war. Und wozu die Taiwaner fähig sind zeigten sie kürzlich mit dem ersten Gewinn von Sharp seit vier Jahren.