Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Donnerstag, 2. Mai 2024
Consumer Check

Handelsverband: Mehrheit der Kunden bevorzugt stationären Handel

Hintergrund | Dominik Schebach | 04.09.2018 | |  Archiv
"Der stationäre Handel bleibt auch in Zeiten des E-Commerce bei zwei Drittel der ÖsterreicherInnen die Nummer 1. Wir sehen allerdings, dass beide Welten – offline und online – immer stärker verschmelzen. Die Digitalisierung der Fläche schreitet also munter voran, weshalb die konsequente Umsetzung einer Omnichannel-Strategie für den heimischen Handel erfolgsentscheidend ist", so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Reales Shopping-Erlebnis schlägt Online-Shopping. Das ist – kurz zusammengefasst – das Ergebnis der jüngsten Consumer Check-Studie des Handelsverbands. Demnach bevorzugen bei gleichem Preis 66% der heimischen Konsumenten das reale Einkaufserlebnis. Nur 34% würden bei gleichem Preis online zuschlagen. Das eigentlich ermutigende Ergebnis kommt allerdings mit einer wichtigen Einschränkung.

Schlüsselt man die Vorlieben nach dem Alter auf, so erhöht sich in den jüngeren Kundengruppen der Anteil der Käufer, die bevorzugt online shoppen. So klettert bei den Österreicherinnen und Österreichern unter 29 Jahre der Anteil auf 48%, bei den 30 bis 39jährigen bevorzugen bei gleichem Preis immerhin 40% den Online-Shop. Geht es nach den beliebtesten Einkaufsorten der Österreicher liegen damit die Shopping-Center (36%), vor den Online-Shops (32%), Einkaufsstraßen (15%), Geschäften, die nicht direkt auf Einkaufsstraßen liegen (15%), und Märkten (4%).

„Der stationäre Handel bleibt auch in Zeiten des E-Commerce bei zwei Drittel der ÖsterreicherInnen die Nummer 1. Wir sehen allerdings, dass beide Welten – offline und online – immer stärker verschmelzen. Die Digitalisierung der Fläche schreitet also munter voran, weshalb die konsequente Umsetzung einer Omnichannel-Strategie für den heimischen Handel erfolgsentscheidend ist“, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Dazu zeigt die von Mindtake durchgeführte Befragung mit 505 Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus ganz Österreich auch deutlich, was die Online-Shopper nervt: Als besonders störend empfinden es die Online-Shopper, wenn beim Einkauf auf internationalen Shopping-Plattformen keine Zustellung nach Österreich angeboten wird (31%). Auch Fake-Bewertungen anderer Kunden (13%) sowie irreführende Produktfotos und –beschreibungen (12%) kommen beim Konsumenten gar nicht gut an.

Die Entscheidenden Erfolgskriterien für den stationären Handel sind nach der Studie neben einem guten Preis-Leistungsverhältnis (92,7%) vor allem mit einfachen Umtauschmöglichkeiten und einer sofortigen Verfügbarkeit der Produkte (je 90,9%) überzeugen. Auch das Personal (89,7%) und die Lage (88,7%) sind nach wie vor entscheidende Erfolgsfaktoren.

Trends

Geht es um die Details beim Online-Shopping, so zeigt sich, dass fast drei Viertel der Österreicherinnen und Österreicher Webshop-Gütesiegel wie das Trustmark Austria oder Trusted Shops als sehr wichtig (33%) bzw. eher wichtig (41%) bewerten. Besonders Konsumenten der Altersgruppe 60-69 Jahre legen großen Wert auf zertifizierte Online-Shops (80%).

Beliebteste Zahlungsart beim Online-Shopping ist der Kauf auf Rechnung (38%), gefolgt von Paypal (20%) und der Kreditkarte (19%).

Auch der Trend zum Curated Shopping findet in Österreich große Zustimmung. Beim Curated Shopping oder betreuten Einkaufen wird Online-Shopping mit persönlicher Beratung kombiniert. Hierbei befragen Onlineshops ihre Kunden zunächst nach ihren Vorstellungen, stellen entsprechende Produkte zusammen und versenden diese im Anschluss. 

Die Affinität zu Curated Shopping ist jedoch eine Frage des Alters: 63% der unter-29-Jährigen bzw. 54% der 30-39-Jährigen stehen dem Trend positiv gegenüber, bei der Generation 60+ liegt die Zustimmung hingegen bei lediglich 34%.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden