Geschafft!
Die Sonne schien, der Parkplatz war voll und schon vor dem Design Center standen zahlreiche Grüppchen lachender Menschen ...
Ich muss ehrlich gestehen, im Vorfeld der Elektrofachhandelstage war ich skeptisch...
Ich muss ehrlich gestehen, im Vorfeld der Elektrofachhandelstage war ich skeptisch. Wieder eine Herbstmesse, der endlose Diskussionen vorausgingen. Befürchtungen wurden laut, dass sich die Verantwortlichen einfach nur auf irgendetwas einigen wollten, um die sich im Kreis drehenden Debatten endlich zu stoppen, um nicht als gescheitert dazustehen, und um der Branche endlich etwas präsentieren zu können, ein Ergebnis, das all das Mühsal in den Jahren davor rechtfertigt. Ende Dezember 2017 war es schließlich soweit. Vorgestellt wurde ein Konzept, das auf den ersten Blick wenig anders schien, als die wenig erfolgreichen Formate in den Jahren davor. Gleicher Zeitpunkt, gleicher Name, gleicher Veranstalter, … nur der Ort war neu (bzw. schon lange nicht mehr im Spiel). In Linz sollte das Event stattfinden, also in jener Location, in der vor Jahren legendäre Branchenmessen passierten, die derart überrannt wurden, sodass man nach Salzburg in die viel größere Messehalle ausweichen musste. Die Hoffnung keimte auf, dass man mit der Rückkehr nach Linz vielleicht auch wieder an alte Erfolge anknüpfen kann …
Ganz ehrlich: Ich konnte mir im Vorfeld gut vorstellen, dass die EFHT im Herbst 2018 ein ähnlicher Flopp werden könnten, wie seinerseits 2016 die AELVIS (nur zur Erinnerung: Die Folge war, dass es im Herbst 2017 gar keine Messe mehr gab!) Diese tristen Gedanken wurden allerdings in dem Moment zerschlagen, als ich auf das Design Center zufuhr. Die Sonne schien, der Parkplatz war voll und schon vor dem Design Center standen zahlreiche Grüppchen lachender Menschen. So ging man schon Mal positiv gestimmt in die Halle und drinnen setzte sich das Wohlfühlen fort. Die Messe war gut besucht, alle waren da: Große- und kleine Hausgeräte, Telekom, Zubehör, UE und viele viele Händler. Ob in den Gängen oder auf den Ständen, überall wurde gelacht, geplaudert und gehandelt. Ja wirklich, lange gab es keine Messe mehr, auf der so viel geordert wurde, wie mir Hersteller berichteten.
Die Zeiten haben sich geändert – auch was die Fachmessen angeht. Früher wurde von den Herstellern eine Unmenge an Geräten auf so eine Messe geschleppt und ausgestellt – das tut sich keiner mehr an. Gut so, denn die Händler wollen keine 37 Geräte mehr bis ins Detail erklärt bekommen. Bis sie beim nächsten Stand angekommen sind, haben sie es ohnehin vergessen. Präsentiert man den Händlern jedoch zwei, drei Themen und zu jedem Thema vielleicht ein Beispielgerät, dann merken sie sich das gerne und leicht und so agierten auf den diesjährigen EFHT zum Glück die meisten Aussteller. Das Resultat: Jeder einzelne Teilnehmer war begeistert. Ob die Händler, die die Ausstellungen der Industrie lobten, oder die Industrie, die das Interesse und Engagement der Händler lobte. Unisono hieß es: Wenn die Fachmessen nächstes Jahr dem selben Konzept folgen, dann sind wir sehr gerne wieder mit dabei.
Scheint als hätten wir es geschafft. Nach endlosen Diskussionen und Konzepten, die teils völlig floppten, hat man sich einfach nur aufs Wesentliche konzentriert und nun hat es den Anschein, als hätten wir endlich wieder ein Format mit dem alle zufrieden sind. Die nächste Ausgabe der EFHT 2019 ist fix! Ich hoffe nur, dass sich alle Beteiligten auch nächstes Jahr noch an diesen beschwerlichen Weg erinnern, der uns bis hierher führte, und an das schöne Gefühl, das sich auf den EFHT 2018 breit machte und (zumindest bei mir) bis heute andauert.
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