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Sonntag, 19. Mai 2024
Black Friday und Cyber Monday

Zwiespältige Rabatttage für den österreichischen Handel

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 19.11.2018 | |  Archiv
Black Friday und Cyber Monday stehen bevor. Will der Handel in Österreich am Ball bleiben, könne er sich Trends nicht gänzlich verschließen, sagt Roman Seeliger, Vize-Geschäftsführer der WKÖ-Bundessparte Handel. „Jedoch sind solche Rabattaktionen auch zwiespältig zu sehen.“ (Bild: blackfridaysale.at) Black Friday und Cyber Monday stehen bevor. Will der Handel in Österreich am Ball bleiben, könne er sich Trends nicht gänzlich verschließen, sagt Roman Seeliger, Vize-Geschäftsführer der WKÖ-Bundessparte Handel. „Jedoch sind solche Rabattaktionen auch zwiespältig zu sehen.“ (Bild: blackfridaysale.at)

Der „Black Friday Sale“ und der „Cyber Monday“ stehen bevor. Nun meldet sich auch die WKÖ Bundessparte Handel zu Wort. Man könne sich solchen Trends nicht gänzlich verschließen, dennoch seien solche Rabattaktionen auch zwiespältig zu sehen“, sagt Roman Seeliger, Vize-Geschäftsführer der WKÖ-Bundessparte Handel.

Der „Black Friday Sale“ am 23. November und der „Cyber Monday“ am 26. November 2018 werfen auch in Österreich ihre Schatten voraus: An den beiden Tagen wird Shoppen zu Schnäppchenpreisen versprochen. „Will der Handel in Österreich am Ball bleiben, kann er sich Trends nicht gänzlich verschließen“, sagt Roman Seeliger, Vize-Geschäftsführer der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), im Vorfeld der Rabatttage. An diesen beiden Aktionstagen rechnet der Handel mit einem Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro. „Jedoch sind solche Rabattaktionen auch zwiespältig zu sehen“, so Seeliger. 

Die Herausforderung 

Die (Marketing-)Maßnahmen rund um Black Friday und Cyber Monday können laut Seeliger dazu beitragen, mehr Aufmerksamkeit, Bekanntheit und zusätzliche Kunden zu gewinnen. „Die Herausforderung besteht darin, die Schnäppchenjäger zu Stammkunden zu machen“, analysiert der Vize-GF der Bundessparte Handel die heikle Situation. „Die Rabatttage dürfen nämlich kein Strohfeuer bleiben.“ 

Insbesondere kleine Händler könnten ertragsmäßig enorm unter Druck kommen, wenn sie sich gezwungen sehen, bei Rabattaktionen mitzumachen. „Kundenwerbung allein mit dem Preis kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein“, gibt Seeliger zu bedenken. Es drohe die Gefahr einer „negativen Preisspirale, wenn Umsätze wachsen und Erträge sinken“. 

Dynamisches Wechselspiel zwischen online und stationär 

Roman Seeliger bewertet die Rabatttage nicht nur als Chance für den Onlinehandel, sondern auch für den stationären Handel, der nachgezogen hat: „Wer geschickt ist und ein bisschen Glück hat, kann vom dynamischen Wechselspiel zwischen Online- und stationärem Handel am Black Friday und Cyber Monday profitieren.“ 

Je jünger, desto eher  

Je jünger die Konsumenten übrigens sind, desto eher nützen sie solche Rabattaktionen, wie diverse Studien aufzeigen. In Deutschland etwa wollen schon 45% der unter 30-Jährigen am Black Friday günstig einkaufen. In Österreich liegt die Bekanntheit laut einer Erhebung der KMU Forschung Austria bereits bei rund 65%. Von rund 7,5 Millionen Konsumenten in Österreich ab 15 Jahren haben bereits rund 4,9 Millionen Österreicher von diesen Aktionstagen  gehört. 

Trotz der hohen Bekanntheit werden Black Friday und Cyber Monday vielfach aber (noch) nicht zum Einkaufen genutzt, wie Erhebungen zeigen. Heuer planen rund 1,5 Millionen Österreicher (ab 15 Jahren) – also rund 20% – zumindest an einem der beiden Tage (Black Friday oder Cyber Monday) einzukaufen, die Hälfte davon auch Weihnachtspräsente: Rund 10% bzw. knapp 0,8 Millionen Österreicher werden heuer zumindest einen der beiden Aktionstage für den Geschenkeeinkauf nutzen. 

Wie die Bundessparte Handel ergänzt, sei dies auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass die Konsumenten in Österreich ihre Weihnachtspräsente immer später und vor allem vielfach erst im Dezember kaufen. Lediglich ein Drittel der Österreicher wird heuer bereits vor Dezember mit dem Einkauf von Weihnachtsgeschenken beginnen. 

Die Top 5  

Laut Bundessparte Handel sind die gefragtesten Produkte am Black Friday  

  • Unterhaltungselektronik
  • Textilien
  • Schuhe
  • Kosmetik
  • Haushaltsgeräte

 

„Black Friday & Co. könnten am Weihnachtsgeschäft 2018 knabbern“ 

Als Besonderheit in diesem Jahr beschreibt die Bundessparte Handel die zeitliche Nähe von Black Friday (23. November) und Cyber Monday (26. November) zum ersten Advent-Einkaufssamstag am 24. November. „Da der 8. Dezember heuer auf einen Samstag fällt, ist der erste Advent-Einkaufssamstag früher als sonst. Dadurch könnten Black Friday und Cyber Monday am Weihnachtsgeschäft 2018 knabbern“, so Roman Seeliger absclhießend.  

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