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Freitag, 3. Mai 2024
56 Mio. Deutsche shoppen im Internet

Trends im E-Commerce: So shoppen die Deutschen 2019

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 24.01.2019 | |  Archiv

Entweder, oder? Die Frage, ob Online-Shopping vom heimischen Sofa aus oder Einkaufsbummel in der Innenstadt, stellt sich für die meisten Deutschen nicht. „80% der Bevölkerung kaufen in beiden Welten ein. Und wer nicht im Web einkauft, dem fehlt meist schlicht der Internetzugang. Ist allerdings ein Internetzugang vorhanden, wird er fast immer auch zum Shoppen genutzt. Das gilt für 97% der Verbraucher, die über einen Internetzugang verfügen.“ So die Ergebnisse einer aktuellen Bitkom-Befragung.

80% der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren, genauer gesagt 56 Millionen Bundesbürger, kaufen sowohl online als auch offline. „Wer nicht im Web einkauft, dem fehlt meist schlicht der Internetzugang. Ist aber ein Internetzugang vorhanden, wird er fast immer auch zum Shoppen genutzt. Das gilt für 97% der Verbraucher, die über einen Internetzugang verfügen“, so die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom.  

Beim Einkauf im Web wird das Smartphone zur Shoppingzentrale“, so Bitkom. Mittlerweile kauft schon jeder Zweite (50%) online auf dem Smartphone ein, bei den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar acht von zehn Befragten (78%). 2016 waren es noch lediglich 39%. Vor allem die ältere Generation steigt nun auch verstärkt beim Mobile Shopping ein. 2016 shoppten erst 20% der 50- bis 64-Jährigen und 6% der über 65-Jährigen mit dem Smartphone. Mittlerweile sind es 29% bzw. 11%.

Sprachassistenten nutzen zwar immer mehr Menschen, so Bitkom, beim Online-Shopping verwenden sie die technischen Helfer aber noch spärlich (2%). „Online Shops müssen für den mobilen Zugang und kleine Bildschirme optimiert werden, um erfolgreich Kunden ansprechen zu können. Im nächsten Schritt sollte es darum zu gehen, auch den Einkauf per Sprachassistent einfach möglich zu machen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. 

Transparente Online-Bewertungen sind Trumpf

Wie in der Befragung weiter herausgefunden wurde, spielen für die Verbraucher bei der Shop-Auswahl noch immer der Preis (83%), Zahlungsmöglichkeiten (65%) sowie eine versandkostenfreie Lieferung (62%) die größte Rolle. Gesteigerten Wert legen sie außerdem auf Kundenbewertungen. Für 53% sind sie ein entscheidendes Kriterium bei der Shop-Auswahl, 63% lesen Online-Kundenbewertungen generell vor dem Kauf von Produkten. 55% informieren sich vor dem Online-Kauf außerdem auf Preisvergleichsseiten. 47% gehen generell erst einmal auf die Webseiten der Shop-Betreiber, 45% setzen auf Testberichte. Bei mehr als neun von zehn Befragten (93%) beeinflusst die Online-Recherche die Kaufentscheidung. „Kunden nutzen das Internet zunehmend als Informationsquelle, bevor sie auf den Kaufen-Button drücken“, sagt Rohleder. „Mit transparenten und unabhängigen Bewertungen auf ihrer Homepage können Online-Shops Orientierung bieten und sich gleichzeitig positiv von anderen Online-Händlern absetzen.“

„Boom im Online-Lebensmittelhandel steht noch aus“

Ein Blick über den Branchenrand zeigt: „Der Lebensmittelhandel via Web wächst zwar, erreicht derzeit aber kaum zusätzliche Käufergruppen“, sagt Bitkom. 2016 hatten 28% der Internetnutzer schon einmal Lebensmittel aus dem Web besorgt, zwei Jahre später sind es 29% und damit nur marginal mehr – „auch wenn die Zufriedenheit mit dem Lebensmittel-bis-an-die-Haustür-Service hoch ist“, ergänzt der Digitalverband. Ein gutes Drittel aller Befragten (35%) kann sich durchaus vorstellen, in Zukunft Lebensmittel oder Getränke online zu kaufen. Bei der Nutzung lassen sich deutliche Unterschiede im Wohnort der Befragten festmachen: In ländlichen Regionen haben erst 21% schon einmal online Lebensmittel gekauft, in den Städten ist es bereits mehr als jeder Dritte (37%). 

Dabei schrecken die Verbraucher insbesondere davor zurück, frische Lebensmittel online zu bestellen. Überwiegend werden Süßwaren (52%), Fertiggerichte und Konserven (41%), spezielle Lebensmittel, etwa zur veganen oder glutenfreien Ernährung (29%) oder Spezialitäten und Gourmetprodukte (27%) im Web gekauft. Fleisch- oder Wurstwaren (25%) und Milchprodukte (22%) sowie Obst und Gemüse (21%) rangieren hingegen unten auf der Einkaufsliste. „Die grundsätzliche Bereitschaft der Verbraucher, Lebensmittel im Web zu kaufen, ist durchaus da“, sagt Rohleder. Achillesferse des Online-Lebensmittelhandels sei, dass das Angebot bislang überwiegend in Großstädten und nicht flächendeckend vorhanden ist. „Mit zunehmender Bekanntheit und innovativen Logistiklösungen werden auch im Online-Lebensmittelhandel die Umsätze steigen“, betont Rohleder. Dabei würden insbesondere auch Liefermodalitäten, bei denen der Kunde nicht zuhause sein müsse, etwa Smart-Lock-Systeme, eine entscheidende Rolle spielen.

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