Samsung: Die Zukunft ist faltbar
Mit einem großen Unpacking-Event in San Francisco und London hat Samsung das zehnjährige Jubiläum seiner Galaxy-Reihe begangen. Dabei hat der Hersteller auch gleich – wenige Tage vor dem kommenden Mobile World Congress mit dem Galaxy S10+, dem Galaxy S10 und S10e seine neue Top-Range vorgestellt. In den Schatten gestellt wurde das allerdings durch das Galaxy Folf, Samsungs erstes „faltbares“ Smartphone, das bei dem Event nicht nur durch seine Technik sondern auch den selbstbewussten Preis für Raunen im Publikum gesorgt hat.
Es ist auf den ersten Blick ein etwas stärkeres Smartphone mit 4,6 Zoll Display. Doch mit dem neuen Gerät führt Samsung eine neue Produktkategorie ein: Das „Foldable“. Denn klappt man das Smartphone auseinander, dann kommt in seinem Inneren ein 7,3 Zoll Display zum Vorschein und das Gerät verwandelt sich in ein Tablet, das mit dem Auseinanderfalten auch gleich die Anwendungen vom Front-Bildschirm übernimmt. Samsung ist damit der erste namhafte Produzent, der ein marktreifes Smartphone mit klappbarem Display vorstellt.
„Heute haben wir eine vollkommen neue Gerätekategorie gelauncht, die Neuland betritt. Viele Skeptiker haben behauptet, dass Smartphones ein ausgereizte Technologie seien. Mit dem Galaxy Fold haben wir sie widerlegt, und die nächste Galaxy-Dekade eingeläutet“, erklärte DJ Koh, President und CEO der IT & Mobile Communications Division, Samsung Electronics bei dem Doppel-Event durchaus selbstbewusst. „Das Galaxy Fold haben wir für diejenigen entwickelt, die sich ein mobiles Premiumgerät wünschen, das gegenüber einem traditionellen Smartphone noch vielfältige weitere Möglichkeiten entfaltet.“
Selbstbewusst ist auch der Preis. Der soll in der Region von 2000 Euro liegen. Das Samsung Galaxy Fold soll im zweiten Quartal 2019 in Europa auf den Markt kommen.
Scharnier
Damit der Bildschirm überhaupt faltbar wird, hat Samsung eine neue Display-Technologie eingeführt. Dafür hat der Konzern eine neue Polymerschicht entwickelt und das Display um rund die Hälfte abgespeckt. So ist der Bildschirm flexibel und ermöglicht gleichzeitig eine lange Lebensdauer.Der hochwertige Faltmechanismus wiederum beruht auf einem ausgeklügelten Scharnier, das ein einfaches Öffnen erlaubt und ein sattes Schließen erlaubt. Der gesamte Mechanismus ist dabei sauber im Gehäuse versteckt.
Neue Funktionen
Das Galaxy Fold bietet allerdings nicht nur einfach ein größeres Display sondern führt damit auch neue Funktionen ein. Die bereits erwähnte „App Continuity“ übernimmt beim Aufklappen die Anwendungen vom Frontbildschirm auf das Hauptdisplay. Das Multiactive Window erlaubt wiederum die Nutzung von bis zu drei Apps parallel.
Top-Innenleben
Dazu bietet das Galaxy Fold auch eine sehr hochwertige Ausstattung. Das beginnt beim neuen Chip-Satz mit 12 GB RAM und einem laut Samsung der leistungsfähigsten Smartphone-Prozessoren, zwei Akkus mit insgesamt 4.800 mAh Ladekapazität sowie dem leistungsfähigen Kamerasystem mit sechs Objektiven (Ein Zoom-, ein Weitwinkel und ein Superweitwinkel auf der Rückseite, zwei auf der Innenseite, sowie eine Kamera auf der Frontseite).
Breites Aufgebot
Daneben hat der Konzern in London allerdings noch drei weitere – konventionellere – Smartphones für das Premium-Segment vorgestellt, die im März auf den Markt kommen sollen, das Samsung Galaxy S10, als ausgewogenes Hightech-Paket, das absolute Highend-Modell Galaxy S10+, sowie das kompakter Galaxy S10e.
Seinen Führungsanspruch untermauert Samsung dabei mit dem Dynamic AMOLED Display für die designstarke S10-Familie. Als erstes HDR10+ fähiges Smartphone bietet das S10 die bisher höchste Farbtreue für die besonders realistische Wiedergabe von Multimedia-Content. Außerdem kann der Benutzer – z.B. zur Schonung seiner Augen beim Lesen – Blaulicht-Anteil um bis zu 40% reduzieren.
Ins Display integriert ist der Ultraschall-Fingerprint-Scanner, der die 3D-Struktur des Fingerabdrucks z.B auch bei Nässe erfasst. Eine Innovation von Samsung, die eine „Tresor-gleiche“ Datensicherheit ermöglichen soll. Ebenfalls in das Display integriert sind die beiden Frontkameras.
Kamera und mehr
Auch das S10 sowie S10+ ist mit einer Ultra Wide Lens für 123° Weitwinkel-Aufnahmen ausgestattet. Unterstützt werden die Anwender zudem durch künstliche Intelligenz. Eine NPU (Neuronal Processing Unit) die an einer Unzahl von Profi-Fotos trainiert wurde, soll den Benutzer beim Erstellen seiner Fotografien bis hin zur Bildkomposition unterstützen. Für Video-Aufnahmen bietet das Galaxy S10 zudem eine Super Steady-Funktion sowie UHD-Qualität in der Aufnahme mit Front- und Hauptkamera. Die Hauptkamera nimmt zudem in HDR10+ auf.
Weitere Funktionen umfassen das Wireless PowerShare, womit sich das Galaxy S10 in eine Power-Bank für Qi-kompatible Wearables und Smartphones verwandelt, selbstlernende KI-Software miit der sich das Smartphone den Nutzergewohnheiten anpasst, Unterstützung für den neuen WiFi 6-Standard, sowie neue Bixby-Funktionen – jetzt auch in Deutsch – womit sich das Smartphone auch in eine Fernsteuerung für kompatible Samsung-Geräte verwandelt.
Die neuen Galaxy S10-Geräte sollen ab 8. März 2019 in den Handel kommen. Als UVP gab Samsung für das Galaxy S10e ab 749 Euro, für das Galaxy S10 ab 899 Euro und das Galaxy S10+ ab 999 Euro. Kunden, die ein Samsung Galaxy S10 oder Galaxy S10+ im Vorverkauf bis inklusive 7. März 2019 bestellen, erhalten die neuen Galaxy Buds Kopfhörer als Geschenk.
Kommentare