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Montag, 6. Mai 2024
Zwei Jahre arbeiten unter Pandemiebedingungen

Homeoffice und mobiles Arbeiten: Gekommen, um zu bleiben

Hintergrund | Julia Jamy | 22.02.2022 | |  
Wie eine aktuelle Studie von YouGov und gfu Consumer & Home Electronics zeigt,scheint die Arbeit im Homeoffice produktiver zu sein. Zwar sagen 37 % der im Homeoffice Arbeitenden, sie seien zuhause häufiger mit anderen Dingen beschäftigt, aber die Mehrheit von 51 % fühlt sich im Büro beim Arbeitgeber häufiger abgelenkt. Wie eine aktuelle Studie von YouGov und gfu Consumer & Home Electronics zeigt,scheint die Arbeit im Homeoffice produktiver zu sein. Zwar sagen 37 % der im Homeoffice Arbeitenden, sie seien zuhause häufiger mit anderen Dingen beschäftigt, aber die Mehrheit von 51 % fühlt sich im Büro beim Arbeitgeber häufiger abgelenkt. (© YouGov) Die Corona-Pandemie hat unsere Arbeitswelt stark verändert. Mobiles Arbeiten und Homeoffice sind mittlerweile für viele Unternehmen sowie Arbeitnehmer selbstverständlich. Daran wird sich auch nach dem Ende der Pandemie voraussichtlich nicht viel ändern, wie eine aktuelle Studie von YouGov und gfu Consumer & Home Electronics zeigt. Demnach sind 70 % der Befragten in Deutschland der Meinung, dass Homeoffice auch nach dem Pandemieende weiter praktiziert wird. Allerdings nicht mehr in so starkem Umfang wie während der Pandemie und den mit ihr verbundenen Abstandsgeboten.

Genau die Hälfte (50%) der befragten Berufstätigen in Deutschland gibt an, dass ihre Tätigkeit kein Homeoffice zulasse. Jeder fünfte (21%) der befragten Berufstätigen sagt, aktuell ausschließlich im Homeoffice zu arbeiten, weitere 16% wechseln zwischen Homeoffice und regulärem Büroarbeitsplatz.

Mehr Lebensqualität

Wichtigstes Argument für das Homeoffice sei der Wegfall des Arbeitsweges, der nach Meinung von 81% der im Homeoffice Arbeitenden einen Gewinn an Lebensqualität bedeutet. Sich weniger in Verkehrsstaus oder überfüllte Verkehrsmittel begeben zu müssen steigert laut der Befragung das Wohlbefinden. Technische Einschränkungen verzeichnet nur eine Minderheit. 77% der mobil Arbeitenden sagen, dass sie keine Einschränkungen beispielsweise bei Technikausstattung oder Internetbandbreite im Homeoffice hätten.

Weniger Ablenkung

Besonders im ersten Jahr der Pandemie befürchteten Vorgesetzte, dass ihre Mitarbeitenden zuhause weniger produktiv seien. Bei dieser Argumentation wurden anscheinend die Störfaktoren im Büro ausgeblendet. Wie die Umfrage zeigt, haben Ablenkung durch Kolleginnen und Kollegen oder wenig zielführende Bürobesprechungen ebenfalls ihren Einfluss auf die Arbeitsleistung. Unter dem Strich scheint die Arbeit im Homeoffice produktiver zu sein. Zwar sagen 37 % der im Homeoffice Arbeitenden, sie seien zuhause häufiger mit anderen Dingen beschäftigt, aber die Mehrheit von 51 % fühlt sich im Büro beim Arbeitgeber häufiger abgelenkt.

Neue Sichtweise

Wie die Studie weiters zeigt, hat sich in der Folge anscheinend auch auf Arbeitgeberseite eine mehrheitlich positive Einstellung gegenüber dem Homeoffice etabliert: Mehr als zwei Drittel (68 %) der im Homeoffice Tätigen sagen, dass ihre Arbeit im Homeoffice von ihren Unternehmen gefördert werde. Nur ein gutes Viertel (27%) nimmt Widerstände von Seiten der Führung wahr.

Sprung bei Digitalisierung bleibt aus

Ohne die heutigen digitalen Möglichkeiten wäre die Distanzarbeit nicht durchführbar. Doch wie aus der Befragung hervorgeht, hat der große Sprung in Richtung Digitalisierung anscheinend trotzdem nicht stattgefunden: Demnach gaben im vergangenen Jahr 36 % an, dass die Pandemie zu einer Beschleunigung der Digitalisierung am eigenen Arbeitsplatz geführt habe. Bei der diesjährigen Umfrage sind es mit 39 % nur wenige mehr. Auch in der Wirtschaft geht es nur schleppend voran: Während im vergangenen Jahr 71 % angaben, dass in der Wirtschaft allgemein ein deutlicher Nachholbedarf in der Digitalisierung bestehe, hat sich dieser Wert in diesem Jahr nur minimal auf 69 % verbessert.

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