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Freitag, 26. April 2024
Große Freude

Wiha mit dem Siegel „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ ausgezeichnet

Hintergrund E-Technik | Julia Jamy | 20.12.2022 | |  
Staatssekretär Andre Baumann (links) überreicht den Wiha Firmenvertretern (v.l.n.r.) Siegfried Duffner, Julia Henschel und Paul Bantle die Urkunde zur Auszeichnung „100 Betriebe für Ressourceneffizienz. Staatssekretär Andre Baumann (links) überreicht den Wiha Firmenvertretern (v.l.n.r.) Siegfried Duffner, Julia Henschel und Paul Bantle die Urkunde zur Auszeichnung „100 Betriebe für Ressourceneffizienz. (© Wiha) Bei Wiha ist die Freude groß. Der Werkzeughersteller erhält nach seiner erfolgreichen Projekt-Teilnahme und Bewerbung das Siegel „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“. Das von den führenden Wirtschaftsverbänden Baden-Württembergs initiierte Projekt soll Unternehmen mit vorbildlichen Effizienzmaßnahmen und Strategien sichtbar machen.

Gesucht wurden beispielhafte Umsetzungen und „Exzellenz-Beispiele“ ressourceneffizienter Maßnahmen, die zeigen, wie diese konkret umgesetzt werden können und welcher Nutzen für Unternehmen damit verbunden ist. Ziel dabei ist es, weitere Unternehmen dafür zu gewinnen, sich mit möglichen Ressourceneffizienz-Maßnahmen auseinanderzusetzen und diese im nächsten Schritt umzusetzen.

Im Falle von Wiha überzeugte das eingereichte Projekt, welches zeigt, dass es auf die „inneren Werte“ ankommt. Und zwar auf das der Schraubendreher-Griffe, bzw. ihres recycelten Materials. Der Schachzug liegt darin, bunt gemischte Regranulat-Materialreste aus dem eigenen Produktionsverfahren wieder aufbereitet in den Prozess zurückzuführen und diese für die erste, am Ende nicht mehr sichtbare Spritzung wiederzuverwenden. Um für diese innere Spritzung gänzlich auf Neumaterial verzichten zu können, wurde außerdem als Ergänzung auf zugekauftes Rezyklat umgestellt. Dies besteht ebenfalls aus recyceltem Kunststoff und liegt typischerweise meist in Schwarz- und Brauntönen vor.

Vorreiter

Durch diese Prozessumstellung reduziert sich bei Wiha der Bedarf an Neuware nach eigenen Angaben jährlich um etliche Tonnen PPC und TPE, beides spezielle Arten von thermoplastischen Kunstoffen bzw. Elastomeren, die für die Schraubendreher-Griff-Produktion verwenden werden. Damit verbunden ist eine Einsparung von ca. 200 Tonnen CO2 pro Jahr. „Es freut uns sehr zu den Vorreitern zu gehören, um so das Thema Ressourcenschonung vorantreiben zu können. Natürlich hoffen wir dadurch auch weitere Unternehmen aus der Region und Branche anzuspornen, nach eigenen Potenzialen zur Optimierung und Steigerung der Ressourceneffizienz zu suchen. Oft sind es nur kleine Schritte, die man gehen kann. Aber in Summe lässt sich eine Menge bewegen, wenn man konsequent dranbleibt“, erklärt Julia Henschel, Nachhaltigkeitsbeauftragte und Assistentin der Wiha Geschäftsleitung.

Auch Senior Einkäufer Paul Bantle freut sich über die Auszeichnung. „Das gesamte Projekt wurde von einem Projekt-Team aus den Fachbereichen Engineering, Produktion, Qualität und Einkauf begleitet. Für eine Umstellung solch einer Größenordnung benötigt es viel Austausch, Toleranz für Lernkurven und vor allem Durchhaltevermögen. Wenn man sich ständig gegenseitig, abteilungsübergreifend antreibt und alle Mitarbeiter ihre Ideen einbringen können, so ergeben sich immer wieder neue Potentiale, die man angehen und umsetzen kann. Bei Wiha haben wir jedenfalls noch jede Menge vor.“

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