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Sonntag, 5. Mai 2024
Fortbestand scheint gesichert

Varta: Rettung durch Kapitalerhöhung und Restrukturierung

Energiezukunft | Wolfgang Schalko | 29.03.2023 | |  Unternehmen
Hohe Rohstoff- und Energiepreise sowie Verzögerungen bei Kundenprojekten hatten bei Varta zu einem massiven Ergebniseinbruch und damit zur finanziellen Schieflage des Konzerns geführt. Nach einer erfolgreichen Kapitalerhöhung sowie der Einigung mit den Banken auf ein umfassendes Restrukturierungskonzept konnte Entwarnung gegeben werden – nun will man zurück auf einen Wachstumskurs.

Die Varta AG hat ihre angekündigte Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen und durch die Ausgabe von 2,22 Millionen neuen Aktien einen Bruttoerlös von rund 51 Millionen Euro erzielt. Nicht zuletzt dient die Kapitalerhöhung auch zur Umsetzung eines weitreichenden Restrukturierungsprogramms. Auf dieses hat sich Varta mit den finanzierenden Banken und dem Mehrheitsaktionär geeinigt.

Das Restrukturierungsprogramm beinhaltet eine Anpassung von Produktions- und Strukturkosten sowie gezielte Investitionen in Wachstumsfelder wie Energiewende und E-Mobilität. Ergänzt um Maßnahmen zur operativen Stärkung sollen so die zentralen Voraussetzungen für eine Stabilisierung des Unternehmens und eine langfristig positive Performance geschaffen. Der Bereich der Energiespeichersysteme soll angesichts der starken Nachfrage im Markt der Erneuerbaren Energien deutlich ausgebaut werden. Auch soll das weitere Wachstum im Bereich der großformatigen Lithium-Ionen-Rundzellen abgesichert werden. Varta beliefert hier bereits heute einen Kunden aus dem Automobil-Premiumsegment mit Zellen aus einer ersten Produktionslinie in Ellwangen. Im Bereich der kleinen Lithium-Ionen-Knopfzellen (CoinPower) will Varta seine Kundenbasis verbreitern und neue Märkte erschließen.

Weiters sieht das Programm umfassende Sparmaßnahmen und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung vor, die auf den bereits laufenden Kostenoptimierungen aufsetzen. So sollen die externen Kosten durch eine zentrale Beschaffungssteuerung, eine Verbreiterung der Lieferantenbasis sowie durch die Neuverhandlung bestehender Lieferkonditionen gesenkt werden. Zudem sollen mit der strukturellen und organisatorischen Optimierung interner Prozesse Effizienzen gesteigert werden. Zu den Maßnahmen gehören auch Kosteneinsparungen im Personalbereich.

Dazu Michael Tojner, Aufsichtsratsvorsitzender der Varta AG: „Das Restrukturierungskonzept sichert die Zukunftsfähigkeit von Varta. Die Umsetzung der Maßnahmen ist kein einfacher, aber ein notwendiger Weg, um wieder auf den Erfolgskurs zurückkehren zu können. Als Traditionsmarke, die bekannt ist für Qualität und Innovationen Made in Germany, ist das Unternehmen schon jetzt stark aufgestellt, um mit und in den Zukunftsmärkten Energiewende und E-Mobilität zu wachsen. Mit der angestrebten Kapitalerhöhung und den nun anstehenden operativen und finanziellen Maßnahmen schaffen wir die Voraussetzungen, dass die Varta diese Stärken wieder voll ausspielen kann.“

 

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