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Mittwoch, 15. Mai 2024
Nach Betrugsverdacht – [Update] BMK: „Kein zusätzlicher Aufwand für die Kunden"

Reparaturbonus vorübergehend gestoppt

Hintergrund | Julia Jamy | 04.07.2023 | | 6  
Wegen mehrerer Betrugsverdachtsfälle wird das Sicherheitsnetz beim Reparaturbonus engmaschiger. Wegen mehrerer Betrugsverdachtsfälle wird das Sicherheitsnetz beim Reparaturbonus engmaschiger. Wie das Klimaschutzministerium gestern, Sonntag, mitteilte, wird wegen mehrerer Betrugsverdachtsfälle das Sicherheitsnetz beim Reparaturbonus engmaschiger. Das Ministerium will die Förderung in Zukunft direkt an Kunden anstatt wie bisher an den Betrieb ausbezahlen. Der technische Umbau dauert bis September.

Das Klimaschutzministerium hat nach Betrugsverdachtsfällen das Sicherheitsnetz für die Abwicklung des Reparaturbonus verschärft. „Künftig wird zur Verhinderung von Betrugsfällen die Förderung direkt an die Kundinnen und Kunden ausbezahlt“, teilte das Ministerium der APA mit.Bis zum Neustart am 25. September könnten während der technischen Umbauarbeiten keine Reparaturbons bezogen werden, hieß es. Bons, die vor dem 2. Juli beantragt wurden, behalten wie bisher für drei Wochen ihre Gültigkeit.

56 Betriebe verdächtigt

„Seit dem Start der Aktion im April 2022 wurden durch die Kontrollen der Kommunalkredit Public Consulting (KPC) insgesamt 56 Betriebe identifiziert, gegen die sich der Verdacht auf Betrug erhärtet hat“, teilte das Ministerium mit. Bei der österreichischen sowie europäischen Staatsanwaltschaft seien die Betriebe nun angezeigt worden.Das Gesamtausmaß der Schäden werde aktuell untersucht – die maximale Schadenshöhe durch den Betrug wird auf knapp vier Millionen Euro geschätzt.

[UPDATE: 04.07.2023] BMK: „Kein zusätzlicher Aufwand für die Kunden“

Auf Nachfrage von elektro.at beim Bundesministerium für Klimaschutz, erhielten wir folgende Auskunft:

Ab Herbst 2023 wird der Kunde im Reparaturbetrieb die gesamte Rechnungssumme begleichen und den Förderbetrag direkt von der KPC ausbezahlt erhalten. Dafür geben Kunden bei der Erstellung des Reparaturbons neben ihren Kontaktdaten zukünftig auch ihre Kontonummer an.

Der Reparaturbon selbst bleibt weiterhin anonym, der Partnerbetrieb kann also nicht auf die persönlichen Daten der Kunden zugreifen. Die Einreichung der Förderung erfolgt weiterhin durch den Partnerbetrieb, Kunden sollen keinen zusätzlichen Aufwand haben. Nach dem Einreichen der Rechnung durch den Betrieb kann die Förderung von der KPC an den Kunden überwiesen werden. Alle Partnerbetriebe werden umfassend über den Sicherheitsumbau informiert und bekommen neue Verträge zugesandt. Mit dem Abschluss der neuen Reparatur-Partnerverträge können sie im Herbst wieder bei der Förderaktion mitmachen.

An der Aktion Reparaturbonus nehmen derzeit rund 3.500 Partnerbetriebe teil. 673.061 Reparaturbons mit einer Fördersumme von 69,7 Millionen Euro wurden bereits eingereicht (Stichtag 19.06.2023).

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Kommentare (6)

  1. Und was passiert mit den Reparaturen, die im Juli, August und bis zum 25. Sept. anfallen? Keine Förderung? Oder rückwirkende Förderung? Keine Erklärung seitens des Ministeriums an Kunden!

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  2. Die ganze Mobilfunk (Reparatur) Branche rauszuwerfen, nur weil es wie immer schwarze Schafe gibt, finde ich etwas provokant. Wir reparieren seit Anfang an und halten uns an ALLE Regeln, die betroffenen Betriebe müssen dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn es nach mir ginge, mit dem Entzug des Gewerbescheins, und die Weiterführung des Unternehmens sollte untersagt werden. Aber das ist ja bekanntlich nur Wunschdenken.

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  3. Bananenrepublik!!! Man wird an einem Samstag informiert, dass der Reparaturbonus am Tag darauf (Sonntag) eingestellt wird. Welche Reparaturbetriebe haben am Wochenende geöffnet? Wir reparieren Notebooks und die Ersatzteilbestellung dauert meistens mehr als 3 Wochen. Ein Bon ist aber nur 3 Wochen gültig. Also sind wir gezwungen unseren Kunden mitzuteilen, dass ein Bon erst dann beantragt werden soll, wenn die Reparatur durchgeführt wurde, da der Bon ja sonst seine Gültigkeit verliert. Im Augenblick haben wir mehrere solche Fälle. Die Kunden müssen jetzt den vollen Preis ohne Förderung bezahlen, weil sie keinen Bon mehr beantragen können.

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  4. Stimmt, auch wir machen den ganzen administrativen Aufwand für gerade auch ältere Kunden. Auch die jüngere Generation ist froh darüber vom ganzen Verwaltungskram befreit zu werden. Und wenn schon hauptsächlich bei Handys & Co betrogen wird, dann bitte werft diese Produktgruppe raus. Der große Müll findet dort ohnehin nicht statt. Es sind Geschirrspüler, Waschmaschinen, TV Geräte etc. die sonst entsorgt werden müssten.

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  5. Und wer bezahlt uns jetzt die noch nicht eingegeben Förderanträge der Kunden? Kann mir gut vorstellen dass viele Händler die Reparatuebons gerade für die älteren Kunden auslösen … Wir geben die Förderanträge gesammelt einmal im Quartal ein – bin gespannt wie wir nun an unser Geld kommen..

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