Online-Händler ComStern ist insolvent

(© Thorben Wengert/pixelio.de) Auf Geizhals ist der Vorarlberger Online-Händler ComStern durch seine aggressive Preispolitik aufgefallen. Jetzt ist das Unternehmen im Konkurs. Der Online-Händler wurde von der Pleite seiner schweizerischen Muttergesellschaft PCP.com in Schaffhausen mitgerissen. Die Passiva betragen 255.000 Euro.

Am 8. September 2023 hatte PCP.COM die Schließung seiner Online-Shops sowie Filialen in der Schweiz sowie der deutschen und slowakischen Niederlassung bekannt gegeben. Das Unternehmen betrieb die Marken STEG Electronics, Techmania und PC-Ostschweiz sowie ComStern.de und ComStern.at. Als Grund für den Schnitt nannte PCP.COM einen Liquiditätsengpass in Folge kurzfristig aufgehobener Kreditlimits in der Höhe von 7 Mio. Euro durch einen Kreditversicherer. Die Suche nach einer Lösung zur Fortführung des Unternehmens blieben laut PCP.COM erfolglos.

„Der Entscheid in dieser Höhe und Kurzfristigkeit ist für uns nicht nachzuvollziehen“, erklärte dazu Lorenz Weber, Gründer des Unternehmens, zum Vorgehen der Versicherung. „Wir hatten einen Vorschlag zur Erhöhung des Eigenkapitals ausgearbeitet. Aufgrund des unkoordinierten Vorgehens einzelner Parteien konnte dieser aber nicht umgesetzt werden. Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt, was wir bis heute nicht verstehen. Insbesondere vor dem Hintergrund nicht, dass durch einen eventuellen Konkurs Gläubigerinteressen gefährdet sind, auch die Interessen der Kreditversicherung selbst.“

In der Schweiz sind von der Schließung des Unternehmens 80 Arbeitsplätze betroffen. Weitere 50 Stellen kommen im deutschen Radolfzell und Bratislava dazu. In Österreich wurde über die ComStern.at laut KSV heute ein Konkursverfahren eröffnet. Betroffen ist ein Dienstnehmer. Im Händlerverzeichnis von Geizhals.at wurde die ComStern.at schon gestrichen.