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Freitag, 3. Mai 2024
„Rasche und breite Umsetzung für Erfolg entscheidend“

WKÖ-Gewerbe und Handwerk begrüßt Wohnbauoffensive

Hintergrund | Julia Jamy | 29.02.2024 | |  
Spartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster begrüßt grunsätzlich das neue Wohnaupaket der Regierung.Damit das Paket aber auch den gewünschten Booster für den Bau werden kann, muss die Leistbarkeit des Wohnbaus gewährleistet sein, so die Spartenobfrau. Spartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster begrüßt grunsätzlich das neue Wohnaupaket der Regierung.Damit das Paket aber auch den gewünschten Booster für den Bau werden kann, muss die Leistbarkeit des Wohnbaus gewährleistet sein, so die Spartenobfrau. (© WKO) Vergangenen Dienstag hat sich die Regierung auf ein Wohnbaupaket verständigt. Damit soll eine Milliarde Euro in die Errichtung bzw. Sanierung von Wohnhäusern fließen. Das Gewerbe und Handwerk begrüßt das Wohnbaupaket grundsätzlich, aber eine „rasche und breite Umsetzung" sei für Erfolg entscheidend.

„Der Baubereich ist die wichtigste Konjunktur-Lokomotive für das Gewerbe und Handwerk. Mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes der Sparte hängt davon ab. Die Auftragslage ist seit mehreren Quartalen dramatisch eingebrochen, mit schwerwiegenden Folgen für alle nachgelagerten Bereiche“, sagt Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Die Stützung der Baukonjunktur sei deshalb das Gebot der Stunde – um leistbaren Wohnraum für eine wachsende Bevölkerung zu sichern und Arbeitsplätze in der Branche zu halten. „Wir brauchen die Beschäftigten im Bausektor, sonst fehlen uns in der Folge die qualifizierten Fachkräfte, um die Klimawende zu schaffen“, so Scheichelbauer-Schuster.

Wichtiger Schritt

Das Wohnbaupaket sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Mit dem Handwerkerbonus NEU in Höhe von bis zu 2.000 Euro werde eine langjährige Forderung der Bundessparte Gewerbe und Handwerk und der Wirtschaftskammer umgesetzt. „Dieses Instrument hat sich von 2014 bis 2017 bewährt, war unbürokratisch beantragbar und wurde rasch ausbezahlt. Zudem wurde die regionale Wertschöpfung effizient angekurbelt. Damit wird der Faktor Arbeit spürbar entlastet, Schwarzarbeit reduziert und Arbeitsplätze gesichert. Der Handwerkerbonus ist sowohl für Konsument:innen als auch für die klein- und mittelständischen Handwerksbetriebe ein wichtiger und richtiger Impuls in wirtschaftlich schwierigen Zeiten “, sagt die Obfrau und fügt hinzu: „Sehr zu begrüßen ist auch die Zinsstützung bis zu einer Kreditsumme von 200.000 Euro, da für diese Kreditsumme das Zinsrisiko wegfällt.“

Als weiteren Erfolg wertet Scheichelbauer-Schuster das Wegfallen von Nebengebühren und die Anreize für das Vorziehen von Bauprojekten durch verbesserte steuerliche Absetzbarkeit.Die zusätzliche Dotierung von Sanierungsmaßnahmen in Höhe von 220 Mio. Euro ist ebenfalls sehr positiv aus Sicht des Gewerbe und Handwerk zu bewerten. „Das von der Bundesregierung angekündigte Baupaket ist grundsätzlich zu begrüßen“, sagt auch Robert Jägersberger, Bundesinnungsmeister der Bundesinnung Bau in der Wirtschaftskammer Österreich. Damit werde den Vorschlägen im Bereich des geförderten Wohnbaus, welche die Bauwirtschaft im Vorfeld unterbreitet hat, Rechnung getragen.

Rasche Umsetzung gefordert

Damit das angekündigte Paket tatsächlich Wirkung entfaltet, müssen die Bundesländer in die Umsetzung unmittelbar eingebunden werden und rasch reagieren können, da fast alle vorgesehenen Maßnahmen mit ambitionierten Fristen verbunden sind, so das Gewerbe und Handwerk. Sowohl die Wohnraumoffensive als auch die zinsgestützten Darlehen sehen eine Umsetzungsfrist von lediglich zwei Jahren vor. „Hier muss aus Fehlern der Vergangenheit gelernt werden. Daher dürfen die Bundesmittel nicht an zusätzliche Auflagen oder Kofinanzierungen der Länder gebunden sein“, so Jägersberger.

Das Wichtigste sei nun, dass das Paket rasch umgesetzt wird und alle Bereiche der Bauwirtschaft abdeckt: „Damit das Paket der gewünschte Booster für den Bau werden kann, muss die Leistbarkeit des Wohnbaus gewährleistet sein – von der Sanierung über den großvolumigen Bau bis hin zum privaten Eigenheim“, so Scheichelbauer-Schuster abschließend.

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