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Sonntag, 19. Mai 2024
Restrukturierung und Fortführung geplant

Fisker GmbH ist insolvent

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 08.05.2024 | | 2  Unternehmen
Creditreform als staatlich bevorrechteter Gläubigerschutzverband informiert über das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung der Fisker GmbH. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der E-Fahrzeugentwicklung. Die Gründe der Insolvenz liegen u.a. im starken Rückgang der weltweiten Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, in hohen Zinssätzen und Preiskämpfen zwischen verschiedenen Elektroautomobilherstellern.

Wie Karl Quendler vom Österreichischen Verband Creditreform berichtet, hat die Fisker GmbH (Liebenauer Hauptstraße 2-6 in Graz) einen Eigenantrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung am Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz eingebracht,.

Die Fisker GmbH, wurde 2021 gegründet und beschäftigt sich mit der E-Fahrzeugentwicklung. Es handelt sich um die Österreich-Tochter des US-Elektroautobauers Fisker Automotive. Die Fisker GmbH konzentriert sich in erster Linie auf das Management der Auftragsfertigung der Elektrofahrzeuge von Fisker. Sie entwickelt und verkauft Elektro-Fahrzeuge und lässt diese von der MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG produzieren

Insolvenzursachen

Creditreform schreibt: „Die selbst erwirtschafteten Liquiditätszuflüsse aus dem eigenen Geschäft konnten die Zahlungsfähigkeit der Fisker GmbH als eigenständiges Unternehmen derzeit nicht aufrechterhalten. Dies ist nicht zuletzt auf einen starken Rückgang der weltweiten Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, hohe Zinssätze und Preiskämpfe zwischen verschiedenen Elektroautomobilherstellern zurückzuführen. Zudem hat die Liquiditätskrise von Fisker US das Unternehmen zusätzlich belastet. Seit kurzem befindet sich Fisker US in einer Liquiditätskrise, weil eine Transaktion zwischen Fisker Inc und einem der weltweit größten Autoproduzenten gescheitert ist. Ursprünglich hatte Fisker geplant, von MAGNA in Graz 40.000 Autos (E-SUV Ocean) pro Jahr produzieren zu lassen, allerdings wurden nur 10.000 gebaut.“

Laut Creditreform stehen insgesamt Aktiva in der Höhe von rund 66,3 Mio. Euro (zu Liquidationswerten) Passiva in der Höhe von rund 1,34 Mrd. Euro gegenüber.

Von der Insolvenz sind rund 615 Gläubiger betroffen.  Aktuell beschäftigt das Unternehmen 47 Dienstnehmer.

Ausblick

Das Unternehmen soll restrukturiert und fortgeführt werden. Den Gläubigern wird eine Quote von 30%, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, angeboten.

Die Schuldnerin beabsichtigt, im Verlauf des Sanierungsverfahrens seine Fahrzeuge so weit wie möglich weiter an die Kunden auszuliefern, Serviceleistungen zu erbringen und Updates für die Over-the-Air-Software bereitzustellen.

Zum Sanierungsverwalter wurde der Grazer Rechtsanwalt Mag. Philipp Casper bestellt.

Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 11.06.2024 über Creditreform anmelden.

Die erste Gläubigerversammlung ist am 28. Mai 2024, die Berichts- und Prüfungstagsatzung ist am 25. Juni 2024 und der Termin für die Abstimmung über den Sanierungsplan wurde auf den 08. August 2024 anberaumt.

 

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Kommentare (2)

  1. Und ich würde gerne wissen wie ein paar Leute soviel minus machen können ?
    Da gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten, entweder Strohdumm oder illegal abgezweigt.

    1

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