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Dienstag, 30. April 2024
"Paradigmenwechsel in der Energieversorgung"

Neue Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften startet

Photovoltaik Energiezukunft | Julia Jamy | 20.09.2021 | |  
Den Strom aus der Photovoltaik-Anlage des Nachbarn nutzen oder die regional erzeugte erneuerbare Energie aus der Biogasanlage direkt in der Region verbrauchen: Mit dem neuen Föderprogramm Den Strom aus der Photovoltaik-Anlage des Nachbarn nutzen oder die regional erzeugte erneuerbare Energie aus der Biogasanlage direkt in der Region verbrauchen: Mit dem neuen Föderprogramm "Energiegemeinschaften" des Klima- und Energiefonds soll das in Zukunft möglich sein. (© Klima- und Energiefonds) Der Klima- und Energiefonds startet ab heute im Auftrag des Klimaschutzministeriums das neue Förderprogramm „Energiegemeinschaften“. Es soll dabei unterstützen, Energiegemeinschaften zu gründen und sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen. Damit soll es erstmals möglich sein, dass sich mindestens zwei Partner zusammenschließen, die eigenerzeugte Energie verbrauchen, speichern und verkaufen dürfen.

Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) wurden nun wichtige Vorgaben aus dem „Clean Energy for all Europeans Package“ der Europäischen Union in Österreich umgesetzt. Erstmals werden Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften (EEG) und Bürgerenergiegemeinschaften (BEG) ermöglicht, bei denen sich mindestens zwei Partner zusammenschließen, die eigenerzeugte Energie verbrauchen, speichern und verkaufen dürfen. Dies können natürliche oder juristische Personen, Gemeinden, oder kleine und mittlere Unternehmen sein.

Laut Klimaschutzministerin Leonore Gewessler können nun alle Menschen in Österreich die Möglichkeit nutzen, Teil der Energiewende zu werden: „Damit läuten wir einen Paradigmenwechsel in der Energieversorgung ein. Denn damit steht einer dezentralen Energieversorgung nun nichts mehr im Weg. So nimmt die Energiewende immer weiter an Fahrt auf.“

Klima- und Energiefonds Geschäftsführer Ingmar Höbarth betont, dass Österreich die besten Voraussetzungen habe, internationaler Frontrunner für Energiegemeinschaften zu werden: „Wir freuen uns, mit der Koordinationsstelle diese wichtige Aufgabe für den Klimaschutz in Österreich begleiten zu dürfen, mit dem heute startenden Förderprogramm geben wir einen ersten Anstoß.“

Neue Koordinationsstelle

Als unabhängige Stelle bündelt die neue „Österreichische Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften“ Aktivitäten und Wissen zur Förderung von Energiegemeinschaften und arbeitet eng mit den Energieagenturen und -instituten in den Bundesländern zusammen. Mit seriösen, unabhängigen und qualitätsgeprüften Informationen soll sie dazu beitragen,  funktionierende Energiegemeinschaften so rasch wie möglich zu etablieren.

Die Koordinationsstelle steht in engem Austausch mit dem Klimaschutzministerium und der Regulierungsbehörde E-Control und versteht sich als Schnittstelle zu allen wesentlichen Stakeholdern wie bundesweiten Interessenvertretungen, innovativen Dienstleistern und der angewandten Forschung, sowie lokalen und regionalen Akteuren. So soll sichergestellt werden, dass die Ziele rasch und unter optimalem Einsatz von öffentlichen Mitteln erreicht werden. Geleitet wird die „Österreichische Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften“ von Eva Dvorak. Sie war zuvor verantwortlich für den Bereich Erneuerbare Energien bei der Abteilung Energieplanung der Stadt Wien und in verschiedenen Beratungspositionen tätig, etwa für die Kommunalkredit Public Consulting.

Insgesamt stehen vier Millionen Euro Förderbudget, dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums, ab sofort zur Verfügung.

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