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Dienstag, 30. April 2024
130 Millionen Elektrofahrzeuge bis 2035

Eurelectric-EY-Studie: Stromnetz kann mehr als 100 Millionen Elektrofahrzeuge aufnehmen

Elektromobilität | Julia Jamy | 09.02.2022 | |  
Bis zum Jahr 2035 werden 130 Millionen Elektrofahrzeuge auf den europäischen Straßen unterwegs sein. Bis zum Jahr 2035 werden 130 Millionen Elektrofahrzeuge auf den europäischen Straßen unterwegs sein. (© BMK) Wie eine aktuelle Studie von EY und Eurelectric zeigt, werden bis zum Jahr 2035 130 Millionen Elektrofahrzeuge auf den europäischen Straßen unterwegs sein, gegenüber 3,3 Millionen heute. Bis dahin müssen 65 Millionen Ladestationen installiert sein. Das bestehende Stromnetz wird aber in der Lage sein, den Übergang zu E-Fahrzeugen zu bewältigen. Die rechtzeitige Planung der Ladeinfrastruktur und die Koordinierung zwischen Behörden, Stromversorgern, Netzbetreibern- und Ladestationenbetreibern, werden jedoch von entscheidender Bedeutung für den Erfolg sein.

„Die Elektrifizierung ist heute ein unumkehrbarer Megatrend im Straßenverkehr. Die künftige Herausforderung besteht darin, den Ausbau der Infrastruktur in gut koordinierter Weise zu beschleunigen, um dem wachsenden Ladebedarf gerecht zu werden und gleichzeitig die optimale Nutzung des Stromnetzes zu gewährleisten.“, sagt Jean-Bernard Lévy, Präsident von Eurelectric. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur müsse mit dem Wachstum des Marktes für Elektrofahrzeuge Schritt halten. Es sei daher dringend erforderlich, die bestehenden Engpässe zu beseitigen: Verzögerungen bei Genehmigungen und Netzanschlüssen von bis zu 36 Monaten, Finanzierungszwänge, Verfügbarkeit, Zugang zu Immobilien und Interoperabilitätsbeschränkungen.

Wie aus der Studie von EY und Eurelectric hervorgeht, wird das bestehende Stromnetz in der Lage sein den Übergang zu E-Fahrzeugen zu bewältigen. Es bedarf aber  einer vorausschauenden Planung und Koordinierung, um sicherzustellen, dass es künftige Spitzen in der Energienachfrage und erhöhte Lasten bewältigen kann. Sobald die Durchdringung eines städtischen Verteilernetzes mit E-Fahrzeugen 50 % erreicht, könne unkontrolliertes Laden zu Spannungsabweichungen führen und die Qualität der Stromversorgung beeinträchtigen.

Um diese Herausforderung zu bewältigen, wurden in der Studie verschiedene Lösungswege untersucht. Es soll nämlich sicher gestellt werden, dass die Ladestationen dort platziert werden, wo sie den Kunden den größtmöglichen Komfort bieten. Daher empfehlen EY und Eurelectric die Digitalisierung des Netzes, um das Kundenverhalten, die Auswirkungen auf das Netz und den Netzbedarf zu verstehen. Außerdem sei die Installation von intelligenten Ladestationen empfehlenswert, um die Kapazität zu verwalten und zu verhindern, dass das Netz unter dem Druck von Millionen gleichzeitig angeschlossener E-Fahrzeuge zusammenbricht. Zu Guter Letzt empfehlen EY und Eurelectric die Integration von Energiespeicherlösungen in die Ladeinfrastruktur für Situationen, in denen ein erhöhter Bedarf an schnellen und leistungsstarken Ladevorgängen besteht.

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