PV Austria: Gemischte Gefühle bei der PV-Förderung 2023
![PV Austria-GF Vera Immitzer: „Hier ist gut zu sehen, was mit Engagement und Willen möglich ist. Die Bilanz der Förderabwicklungsstelle ist positiv. In der Praxis bestehen jedoch auch andere Hürden, als eine Förderung zu bekommen. Neben einer funktionierenden finanziellen Unterstützung brauchen wir starke Netze, Klarheit beim Netzzugang und ein modernes E-Wirtschaftsgesetz, um die Vielfältigkeit der Technologie auch nutzen zu können.” PV Austria-GF Vera Immitzer: „Hier ist gut zu sehen, was mit Engagement und Willen möglich ist. Die Bilanz der Förderabwicklungsstelle ist positiv. In der Praxis bestehen jedoch auch andere Hürden, als eine Förderung zu bekommen. Neben einer funktionierenden finanziellen Unterstützung brauchen wir starke Netze, Klarheit beim Netzzugang und ein modernes E-Wirtschaftsgesetz, um die Vielfältigkeit der Technologie auch nutzen zu können.”](https://elektro.at/wp-content/uploads/2023/11/DI-Vera-Immitzer-GF-PV-Austria-c-Thomas-Unterberger-300x214.jpg)
Der Bundesverband Photovoltaic Austria (PV Austria) erwartet für dieses Jahr einen neuerlichen PV-Rekord: Allein die Förderstelle OeMAG hat Investitionsförderungen von über 2.000 Megawatt zugesagt – das entspricht einer Leistung des gesamten PV-Zubaus der vergangenen drei Jahre. Die enorme Nachfrage nach PV-Förderungen wurden über das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) das Energieministerin Leonore Gewessler 2022 initiierte, ermöglicht. „Hier ist gut zu sehen, was mit Engagement und Willen möglich ist. Die Bilanz der Förderabwicklungsstelle ist positiv. Ob dieser Rekord-Zulauf vorerst noch am Papier stattfindet oder diese Anlagen auch tatsächlich errichtet werden, wird sich noch zeigen – denn in der Praxis bestehen auch andere Hürden, als eine Förderung zu bekommen. Neben einer funktionierenden finanziellen Unterstützung brauchen wir starke Netze, Klarheit beim Netzzugang und ein modernes E-Wirtschaftsgesetz, um die Vielfältigkeit der Technologie auch nutzen zu können“, hält Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria, zum erwarteten Zubau 2023 fest.
Während sich das Segment des Einmal-Zuschusses sehr gut entwickelt, bleibt das Segment der PV-Projekte, die vornehmlich Einspeisen und so die Möglichkeit auf eine Marktprämienförderung haben, weit unter seinen Erwartungen zurück. So wurden in den vier Ausschreibungsrunden zur Marktprämie 2023 lediglich für Projekte mit gesamt 248 Megawatt eine Förderung beantragt. Weit mehr, nämlich 700 Megawatt, wären zur Verfügung gestanden. Damit wurden nur 35% der förderbaren Leistung beantragt. Ursachen für das fehlende Abholen der Förderung sieht der Branchenverband in mehreren Punkten: „Der ungerechtfertigte 25%-ige Abschlag für Freiflächenanlagen, die gestiegenen Investkosten und die schlicht fehlenden Genehmigungen von den Ländern und Gemeinden sind Gründe, warum die Fördermittel in der Ausschreibung nicht beantragt wurden“, fasst Immitzer zusammen.
Letzte Wochen des Jahres nutzen
Das Loch an Projekten zeige, dass die Förderbedingungen adaptiert werden müssen. „Auch wenn das Segment der Dachanlagen auf einem guten Niveau angekommen ist, braucht Österreich auch größere Freiflächenprojekte, die leistbaren Strom für die Wirtschaft produzieren. Schließlich ist die Stromerzeugung mit Photovoltaik bis 2040 zu verzehnfachen. Oberste Priorität hat neben der Anhebung des Höchstwerts für die Gebotsabgabe auch die Weiterleitung der nicht genutzten Fördermittel in das nächste Jahr“, appelliert Immitzer dringend an die drei zuständigen Ministerien (Energie, Landwirtschaft und Soziales), diese Punkte in den Ausschreibungsbedingungen für 2024 – die in diesen Wochen erarbeitet werden – zu beachten. In wenigen Wochen beginnt ein neues Jahr, und diese Bedingungen sind noch immer unklar.
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