Die Gier der Geizhälse
„Die Kurzsichtigkeit von Geizhals entspricht durchaus jener der Händler. Mit einem Unterschied: Bis zum Untergang wird Geizhals verdammt viel Geld verdient haben, der Handel nicht", so das Fazit des brisanten Editorials von E&W-Herausgeber Andreas Rockenbauer.
Liebe Leser,
Christian Ortner hat mich zuerst verblüfft und dann überzeugt. Der ehemalige Chefredakteur von „Format“ und „WirtschaftsWoche“ und Betreiber von www.ortneronline.at bestritt in einem Vortrag vehement, dass „die Gier“ schlechthin schuld an Verwerfungen wie Finanz-, Wirtschafts- und ähnlichen Krisen sei. Gibt man etwa der Schwerkraft die Schuld, wenn ein Flugzeug abstürzt? Diese Frage stellte Ortner und gab sofort die Antwort darauf. Nein, natürlich nicht. Klar, dass die Schwerkraft jene finale Kraft ist, die Flugzeuge hin und wieder am Boden zerschellen lässt. Aber eben nur jene Flugzeuge, bei denen das System rund herum an zumindest einem Punkt versagt hat. Denn trotz Schwerkraft erreichen täglich tausende Flugzeuge ihren Bestimmungsort.
Und genauso sei es mit der Gier, so Ortner. Diese sei allgegenwärtig wie die Schwerkraft, würde die Gesellschaft konstant und gleichmäßig durchsetzen, sei sozusagen in die menschliche DNS eingearbeitet. Darum habe sie sich in den vergangenen 3.000 Jahren quantitativ auch nicht verändert. Die Gier gehöre zur menschlichen Basisprogrammierung wie der Sexualtrieb. Schuld an Auswüchsen seien bloß fehlende Rahmenbedingungen, um sie intelligent abzufedern und umzuleiten. Auch der Wirtschaftsethiker Prof. Dr. Ingo Pies ist der Meinung, dass „die Kanalisierungsrichtung des Eigeninteresses entscheidend“ sei. Die richtige Frage laute, so Pies, ob das Eigeninteresse zu Lasten oder zu Gunsten anderer ausgerichtet sei. Gehe es zu Lasten anderer, müssten die Spielregeln geändert werden.
Nehmen wir etwa die Preisvergleichsplattform „Geizhals„. Neben dem Gründer Marinos Yannikos (81%) sind drei weitere Aktionäre am Unternehmen beteiligt. Darunter die Leiterin Marketing & Sales Mag. Vera Pesata mit 7%. Diese Beteiligung brachte ihr für das Geschäftsjahr 2010 eine Dividende von 175.000 Euro (Gesamtdividende 2,5 Mio Euro). Das macht nach Abzug der KESt netto 131.250 Euro, umgerechnet also knapp 11.000 Euro jedes Monat bar auf die Hand. Da muss man als Händler schon sehr viele TV-Geräte, Fotoapparate oder Küchenmaschinen über Geizhals verkaufen, um einen solchen Netto-Gewinn einzufahren.
Damit mich jetzt niemand missversteht: Das ist nicht nur legal, sondern auch völlig in Ordnung so. Vera Pesata war vor vielen Jahren zur richtigen Zeit am richtigen Ort, hat an das neugegründete Unternehmen geglaubt und einen guten Job gemacht. Ich würde es ganz genauso tun. Und Yannikos, der mittlerweile mehr Geld verdient als fast alle CEOs der großen österreichischen AGs, hatte eine so simple wie geniale Idee und hat sie perfekt umgesetzt. Das viele Geld sei ihm von Herzen gegönnt. Es steht jedem frei, Ähnliches auf die Beine zu stellen. Allerdings muss die Frage erlaubt sein, warum sich ein paar hundert Elektrohändler freiwillig und kritiklos einem Quasi-Monopolisten an den Hals werfen, diesen bis zur Unanständigkeit mästen und sogar freche Preiserhöhungen lammfromm abnicken, während sie selbst kaum mehr von den kümmerlichen Margen leben können und ständig kraftloser werden.
Eine Meisterleistung des Geizhals-Marketings war und ist es, den Handel glauben zu machen, dass eine Existenz ohne Geizhals nicht möglich sei und man dort das Wohl des Handels im Auge habe. Beide Behauptungen sind vollkommener Humbug. Das Einzige, wofür sich Geizhals interessiert, ist Geld. Viel Geld. 100% des Einkommens von Geizhals ist Marge der Händler. Darüber hinaus hat man kein Interesse am Handel. Dennoch laufen gewaltig viele Händler den Betreibern hinterher wie ein Strom von Lemmingen.
Das soll mir mal jemand so erklären, dass ich es verstehe. Ich kann dafür nur eine Art selbstzerstörerische Massenhysterie verantwortlich machen, die das Rechen- und Vernunftzentrum im Gehirn lähmt. Dabei braucht man keine höhere Mathematik dazu, um sich auszurechnen, dass sich das auf Dauer nicht ausgehen kann. Geizhals ermöglicht den Händlern keineswegs das Überleben (von ganz wenigen abgesehen), sondern treibt sie in die letale Dynamik eines ruinösen Preiswettbewerbs.
Dass aber auch die Intelligenz von Geizhals enden wollend ist, zeigt sich daran, dass man angesichts der drohenden (und am Ende des Tages wohl übermächtigen) Konkurrenz durch Google nicht nur die Preisschraube ordentlich anzieht und damit die Händler noch schneller aussaugt, sondern auch noch auf die hirnrissige (und ausschließlich von Gier getriebene) Idee gekommen ist, den Handel gegen die Industrie ausspielen zu wollen und die Bundeswettbewerbsbehörde auf den Plan rief. Damit diese abstelle, was dem Handel bislang das Überleben ermöglichte, nämlich die fachhandelsorientierten Partnersysteme der Lieferanten. Wer da seitens des (stationären) Handels mitmacht, gehört in die Klapsmühle.
Das zeigt, dass zumindest die Kurzsichtigkeit von Geizhals durchaus jener der Händler entspricht. Mit einem gravierenden Unterschied: Bis zum Untergang wird Geizhals verdammt viel Geld verdient haben, der Handel nicht. Bei Geizhals scheint man den eigenen Tod für eine herrliche Zeit der Maßlosigkeit in Kauf zu nehmen.
DI Andreas Rockenbauer
Herausgeber
Manche Kommentare unten würde es nicht geben wenn wir Unternehmer unsere Mitarbeiter nach dem System Geizhals aussuchen könnten.
@Globaler Kunde: Für wie wenig würden Sie arbeiten gehen wenn ein anderer Mitarbeiter weit weniger vom Chef verlangen würde?
Was wäre ihre untere Schmerzgrenze?
5 € pro Stunde, bestimmt macht es jemand für € 4,90.
Vielleicht sollten diese „geschützten Bereiche“ und „Preisabsprachen ala Kollektivverträge“ auch aufgehoben werden?
Europa ruiniert sich selbst, je schneller umso besser.
Preisvergleichssysteme sind deren Katalysatoren.
Gute Nacht Österreich, gute Nacht Europa!
bitte lesen Sie doch meinen Kommentar sorgfältig. Ich habe nicht *ihre* Österreichische Mentalität kritisiert, sondern die Ihrer Kritiker. Haben Sie das überlesen?
Im Übrigen sehe ich es ähnlich wie Leser „pferdinand“: Geizhals ist wirklich nicht sehr interessant, da die dortigen Preise – sofern man alle Spesen, die dann auf den zweiten Blick dazukommen – mit hineinrechnet, am Ende dann gar nicht so super sind. Auch ich recherchiere vor meinen Einkäufen intensiv, und komme immer wieder zum selben Ergebnis.
Im Übrigen stehe ich dazu, dass Geizhälse und Schleuderer einander verdienen. Ich für meinen Teil bin gern bereit, ein paar Euro mehr zu bezahlen, wenn ich dafür den lokalen Handel unterstützen kann, ich kaufe wenig bei Großketten ein, und ich mag es nicht, wenn Händler, die irgendwo im Nirgendwo ein Lager betreiben, und ansonsten genau null Service bieten, mit ihren Preisen den Markt ruinieren. Dass Sie das naturgemäß anders sehen, mag schon sein, ist für mich allerdings nur von marginalem Interesse.
Im übrigen sind diese ganzen Diskussionen hier sowieso völlig sinnlos. Warten wir doch einfach ab und schauen wir, wie die Welt in fünf Jahren aussieht – denn alles andere ist ohnehin nur Kaffeesudleserei, und somit vergeudete Zeit.
P.S. Der Markt scheint also doch Wirkung zu zeigen: Immerhin scheinen Sie sich nach anfänglichen primitiven Pöbeleien nun doch genötigt zu sehen, ein wenig (!!!) sachlicher zu argumentieren. Geht doch, und hat sicher nicht weh getan, oder? Warum also nicht gleich?
Wie auch sonst…
Wenn man nicht seiner Meinung ist, wird einfach die Diskussion beendet.
Außerdem ist es hier sehr unangenehm, weil auf dieser Plattform keine Postings manipulativ verschoben werden können, wenn sie unangenehm sind.
Und das mit dem Rat aus der Redaktion ist keine Erfindung, sondern wurde mir mehrfach angeraten.
Da aber in der Geizhalswelt nichts sein kann was nicht sein darf, wird auch das konsequent negiert.
Zu den durchschaubaren Untergriffigkeiten schreibe ich gar nichts mehr, zu den anderen Vorwürfen:
– dass die Redaktion zu falschen Angaben raten soll, ist ein bemerkenswerter Vorwurf, den ich zum ersten Mal vernehme und praktisch ausschließen kann, da jeder hier weiß, dass die hohe Datenqualität das Erfolgsgeheimnis von GH ist und man mit so einer Sabotage am eigenen Ast sägt. Wir prüfen die Angaben auch auf Plausibilität (wieviel hat der Händler angeblich insgesamt lagernd?) und waren schon mehrmals bei Händlern vor Ort um das Lager anzusehen. Einem konkreten diesbezüglichen Hinweis (gerne auch per Mail) gehe ich natürlich nach.
– die Angabe der Verfügbarkeit und die Problematik der unterschiedlichen Behandlung der 3 Fälle (nur Versand, Versand[lager] und Abholung, nur Abholung) wurde bereits in 3 unserer Händlerworkshops ausführlich diskutiert. Das Problem hier ist, dass wir dem User die Information vermitteln wollen, dass ein Artikel, der *lagernd und abholbar ist*, auch *sofort abholbar ist* und nicht erst aus dem Versandlager in die Filiale gebracht werden muss, was Stunden dauern kann. Ein User, der unterwegs ist und einen Artikel schnell abholen will, braucht genau diese Informationen und die Unterscheidung zu einem Händler, der ein Ladengeschäft und die Ware vor Ort und somit die viel bessere Verfügbarkeit hat. Mit einer einzigen „Ampel“ für den Lagerstand geht es nun mal nicht besser. Wir haben andere Darstellungen (eine Ampel für Abholung, eine für Versand) angedacht, aber bisher wegen der schlechten Usability / entstehenden Verwirrung nicht umgesetzt.
Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass das unsere letzte Stellungnahme an diesem Ort ist. Ein bemerkenswert schlechter Artikel ist nicht die geeignete Grundlage um sachlich über GH oder Preiskartelle zu diskutieren und anscheinend ist das hier auch eher so eine Art Klagemauer der Branche, wo man zudem möglichst beleidigend postet um eine Reaktion zu provozieren – was sehr schnell langweilig wird.
Ich habe lange überlegt, hier meinen Senf dazu zu geben, und mich letzlich doch dafür entschieden. Ich bin als Händler bei Geizhals gelistet, und das seiteiner Zeit als es noch gesittet zu ging. Als GH (Geizhals) noch klein war und man mit dem Chef reden konnt, war alles gut. Auch damals gab es schon Preiskämpfe, allerdings waren die noch gesund.
Was hat sich geändert?
Offenbar hat Herr Yannikos erkannt, dass sich der Händler leicht zu seinem Spielball erziehen lässt. Mit den Einnahmen von Amazon im Rücken war es auch relativ leicht. Bei Geizhals gilt: Der Chef hat immer Recht.
Besonders extrem war das um 2004/2005 als die Verfügbarkeitsanzeige eingeführt wurde. Die Ampel als solche ist ja von der Idee prima, nur wie sich in der Praxis herausgstellt hat, nicht wirklich transparent.
Der Händler reportet nämlich seinen Status, und Geizhals übernimmt diesen.
Da nur Händler interesant sind, wenn sie die Ware lagernd haben (status = Grün), wird hier geschwindelt was das zug hält. Offiziell steht man bei Geizhals dazu, dass alles kontrolliert und überwacht wird, unter vorgehaltener Hand bekommt man aus der Redaktion aber schon mal den Hinweis, dass das nicht kontrolliert werden kann, und man bekommt sogar die Empfehlung selber mit falschen Angaben zu arbeiten.
Eigentlich ja auch logisch, denn wie soll Geizhals einen kleinen Versandhändler irgendwo in Österreich überprüfen?
Oben drauf wurden noch 2 unterscheidliche Definitionen zu den Statusanzeigen herangezogen:
Händler mit Ladengeschäft:
Lagernd im Geschäft = Grün
Lagend im Versandlage = Gelb (und zwar auch im Eigenen!)
Nicht lagernd = Rot
Händler ohne Ladengehschäft:
Lagernd im Verdandlager = Grün
Nicht lagernd = Rot
Man beachte, dass hier bereits eine Verzerrung zugunsten der reinen Onlinehändler passiert. Das spielt natürlich dem größsten Kunden von Geizhals, nämlich Amazon in die Hände.
Der Umstand dass man ein eigenes Versandlager betreibt UND ein Ladengeschäft hat ist nicht vorgesehen, und somit wird das Versandlager automatisch Gelb (und somit schlechter) gewertet. Allein diese Willkür hat vielen Händlern geschadet, und deren Versandgeschäft ruiniert.
Damit man mich nicht falsch versteht:
Ich finde es bemerkenswert, was Herr Yannikos da geschaffen hat. Er war mit der richtigen Idee und den richtigen Fähigkeiten zur perfekten Zeit am richtigen Platz.
Mich stört nur das nach außen getragene „Samariter“-image, dass er den Händlern UND seinen Webseitenbesuchern gegenüber immer wieder hervor kehrt. Ihm geht es nicht um einen gesunden Handel, ihm gesht es allein darum, seinen Gewinn zu maximieren.
Er hat es geschaft im IT-Handel mit zu naschen, ohne jedoch irgend ein kaufmänisches Risiko aus dem B2C-Geschäft zu tragen. Hut ab.
Recht hat er, aber dann soll er auch dazu stehen.
Allein das Wort „Abzocke“ aus seinem Mund ist sowieso der beste Witz in der Branche.
Lieber Hermann Diehl! Wir – Geizhals – sind meines Wissens nach die einzigen, die sich lautstark gegen illegale Preisabsprachen/Preiskartelle aussprechen und versuchen, die eingeschüchterten und fallweise mittels spezieller Begünstigungen „ins Boot“ geholten Händler zu einer Kooperation mit der BWB zu überreden um dem unseligen Treiben der Industrie, dem sie jetzt ausgeliefert sind, ein Ende zu bereiten. In Deutschland funktioniert der Markt deutlich besser und auch die Wettbewerbsbehörden sind sehr schnell aktiv.
Typisch österreichische Reaktionen liegen mir fern, ich finde die Situation lediglich in anderer Hinsicht unbefriedigend als die sich hier gegenseitig hochjubelnden Akteure in diesem Drama (die im Übrigen – wie ich amüsiert feststelle, genauso häufig wie der Artikel selbst zum letzten Strohhalm der Untergriffigkeit greifen müssen).
Zu den angeblichen Auswirkungen von Geizhals auf den Markt: ich höre seit mittlerweile 13 Jahren von erkenntnisresistenten Unken, wie schnell nicht alle kleinen Händler wegsterben werden. In dieser Zeit ist genau das Gegenteil passiert, die großen werbestarken Ketten sind ins Strudeln gekommen (in der EDV-Branche großteils verschwunden) und zahlreiche Fachhändler sind Internet-fit geworden, trotz aller Versuche der Industrie, das ganz gezielt zu sabotieren.
Für die „Geiz-Ist-Geil“-Mentalität tragen wir im Übrigen nicht die Verantwortung, genausowenig wie für den Slogan. Wir sind aber der Ansicht, dass der Kunde durch seine Nachfrage entscheiden muss, wie sich der Markt entwickelt – und sicher nicht irgendwelche selbsternannten Initiativen zur Rettung der Fachhändler (Rettung wovor? Der Modernisierung? Dem Online-Verkauf? Ihren eigenen Entscheidungen, wie sie ihre Produkte verkaufen und vermarkten wollen? Lächerlich!), die im Grunde nur illegale Kartelle sind.
Ihr könnt hier in diesem Biotop der Erkenntnisresistenz gerne weiter Geizhals oder sogenannte „Geizhälse“ (gemeint sind wohl Kunden, die sich erdreisten, auf den Preis zu schauen) bashen, aber das zeigt im Grunde nur, dass ihr nicht wahrhaben wollt, wie der Markt heute funktioniert: der Kunde will informiert sein und selbst entscheiden und genausowenig bevormundet werden wie die Händler (ausgenommen jene, die für sich selbst und alle anderen die Entscheidung über die Preisgestaltung abgeben wollen, bis zum bitteren Ende – Amazon freut sich sicher schon). Wenn ein Händler einen Mehrwert (Service usw.) bietet, dann obliegt ihm die Verantwortung, diesen auch zu deklarieren und wenn er vom Kunden nicht angenommen wird, dann hat er das zu akzeptieren und darauf zu reagieren. Er hat aber keinen Anspruch darauf, hohe Preise für etwas zu verlangen, das der Kunde gar nicht möchte.
Zu eurem Pech hat der Kunde es leichter als je zuvor, diesem Markt mit seinen Intrigen komplett auszuweichen, selbstverständlich auch ganz ohne Geizhals. Einige sollten vielleicht auch mal scharf nachdenken, ob (der gar nicht-Monopolist) Geizhals von all den Alternativen (eBay, Amazon, Idealo, Google…) eine ist, die dem österreichischen Handel eher entgegenkommt oder nicht (Heißer Tipp: woanders in diesem Blatt wurden wir witzigerweise kritisiert, weil wir zwar *nicht* alle deutschen Versender, die nach Österreich versenden, auf der Österreich-Seite listen, aber weil wir es *könnten*). Und dann können diejenigen vielleicht für sich selbst hinterfragen, ob der Vorwurf, der hier artikuliert wurde – nämlich dass Geizhals sich auch noch erdreistet, ein wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen zu sein und dass sich die Eigentümer von Geizhals erdreisteten, ihre Anteile nicht früh verkauft zu haben und davon zu profitieren – wirklich einer sachlichen Prüfung standhält.
Dass die Legnung und euphemistische Umschreibung der Machenschaften der Industrie es nicht tut, wissen wir ja eigentlich alle, nicht wahr?
Wenn ein Monopol kritisiert wird, ist es halt immer so eine Sache: Ein Monopol kann nur entstehen, wenn es auch so zugelassen wird. Geizhals hat eine Marktlücke entdeckt, diese geschickt ausgenutzt, und ist damit verdammt erfolgreich. Welcher Unternehmer wäre das nicht gerne? Genau das macht doch Unternehmertum aus, eigentlich. Und dass es Geizhals wenig kümmert, welche Konsequenzen die Plattform auf den Handel hat – nun ja, damit steht Geizhals ja wohl auch nicht alleine da, die Anzahl der Unternehmen, die *wirklich* verantwortlich und nachhaltig agieren, ist nach wie vor enden wollend.
Im Übrigen sagt es Herr Rockenbauer am Ende ja selbst: Wenn Geizhals es übertreibt, nun, dann wird der Markt sein Werk tun, und werden wir sehen, wie viel von dem verdienten Geld bei Geizhals am Ende des Tages noch übrig bleibt. Die primitive Reaktion von Herrn Yannikos legt nahe, dass im Artikel möglicherweise der eine oder andere wunde Punkt getroffen wurde. Sonst hätte er doch mit Sicherheit weit gelassener und souveräner reagiert. Erstaunlich, dass sich der Geschäftsführer einer angeblich so erfolgreichen Plattform derartige Blößen gibt. Um die Schleuderer auf Geizhals braucht einem nicht leid zu sein. Wie schon andere sagten: Geizhälse und Schleuderer verdienen einander, und niemand von ihnen braucht einem leid tun, wenn er oder sie dabei kräftig aus die Nase fällt.
Eins fällt noch auf: Die hier gezeigte Reaktion auf Geizhals ist die typisch Österreichische: Kräftig jammern, anstatt seinen Allerwertesten in die Höhe zu kriegen und zu versuchen, an der unbefriedigenden Situation etwas zu verändern. So wird das leider nix, meine Damen und Herren…
Dem Nagel auf den Kopf! Jeder Händler hat die Wahl, sich auf jene Art der Kunden auszurichten, von denen man gerne so viel wie möglich hätte. Oder aber Elektronik wie Tomaten zu Tagespreisen zu handeln, dabei heute 100 EUR zu gewinnen, morgen 1000 zu verlieren und übermorgen nicht zu wissen wie man die Rechnungen bezahlt. Zu Beginn der Menschheitsgeschichte haben wir gelernt, daß sich schwierige Zeiten besser in der Gemeinschaft meistern lassen. Wer in diese Gemeinschaft nichts einbringt, nur abzapft, wird irgendwann isoliert sein.
Lustige Beiträge hier und durchaus berechtigter Streitpunkt. Allerdings möchte ich nicht behaupten, dass Händler ohne Geizhals nicht leben können. Ich möchte sogar behaupten dass viele dadurch schlechter leben, wenn Geizhals nur zum Preiseschleudern genutzt wird. Die entsprechenden nervenaufreibenden Anfragen und „Kunden“ mal abgesehen, die noch beim günstigsten Preis feilschen wollen, nicht abholen, oder sonstiges. Wer sich das antun will – nur zu! Der billigste Preis ist halt nicht immer alles und die vermeindlichen Schnäppchen entpuppen sich später oft als Reinfall. Die Hilfe ist nachher oftmals wesentlich teuerer als der Komplettpreis im Fachhandel gewesen wäre, von der Enttäuschung im Servicefall mal ganz abgesehen. Sogesehen verdienen viele Händler ihre Geizkunden genau so wie auch viele Kunden den geizigsten Preis mit all seinen Folgen verdienen! Wenns mal nicht geklappt hat kann man immer noch den Fachhandel kontaktieren.
Ich begrüße diese Diskussion, da sie nicht von PR- und Marketingleuten geführt zu sein scheint und hoffentlich einigermaßen repräsentativ ist. Aus meiner Sicht sind 2 Dinge zu trennen: erstens die Info- und Preisfindung im Onlinezeitalter. Zweitens die Persönlichkeit und Eitelkeiten der Akteure.
Zum ersten Punkt: sowohl das Onlinezeitalter, als auch das Wettbewerbsrecht geben den Rahmen vor, in dem wir uns alle bewegen. Jeder optimiert darin seine persönliche Situation. Doch auch im Jahr 2012 werden die Lieferanten vom Handel – der den rechtlichen Rahmen beharrlich ignoriert – aufgefordert, das Zepter zu schwingen und mit Methoden für Ordnung zu sorgen, die maximal ein müdes Kopfschütteln bewirken. Ca 15% der TVs werden in AT online gekauft, dennoch beansprucht dieses Thema 90% der Zeit im Verkauf.
Wenn jemand für Ordnung sorgen kann, sind es die FH Kooperationen innerhalb der eigenen Reihen. Exakt dieser Punkt regelt maßgeblich die Attraktivität einer Kooperation für die Industrie. Die Eignung als Langzeit-Partner hat den gewichtigsten Einfluß auf die Investition, und damit den gesicherten Fortbestand. Der Handel selbst muß sich so organisieren, daß problematische Anbieter KO gehen oder zumindest unmissverständlich verstehen daß man sich mit Kooperation xyz besser nicht anlegt. Was die Industrie leisten kann, sind beispielsweise geringe Zwischenläger und häufigere kleinere Lieferungen, sodaß Überbestände vermieden werden. Wir liefern via HB auf Wunsch täglich, und das immer schon. Dennoch ist die Warenverfügbarkeit – nach Aussage der Händler – die beste unter den großen Lieferanten. Aber das ist nur ein kleines Mosaiksteinchen in einem großen Bild.
Zum zweiten Punkt: ich hatte wenig Berührungspunkte mit dem GH-Management, und diese waren verlorene Zeit. Viele empfinden das offenbar ähnlich.
Also mal vorweg: Ich bin nicht in der Branche (bin in der IKT Dienstleistungsbranche, aber nicht selbstständig) aber ich bin lange genug Konsument und kaufe lange genug online ein und nutze Geizhals um auch ein wenig zu wissen, wie der Hase läuft.
Zu den Fragen bzw Feststellungen von Fachhändler:
Genau er hat eben nicht verstanden was „Marktpreis“ bedeutet. Das ist kein „Herauspressen des besten Preises aus dem Handel“ sondern das ist einfach die Bildung eines Marktpreises auf einem transparenten Markt.
Ich führe mal die einzelnen Punkte an:
– Vorführbarkeit (ja lieber Kunde bei diesem Händler kannst Du die Ware sehen und testen“.
Ihnen ist §5e KSchG ein Begriff? Genau dafür wurde diese Bestimmung nämlich geschaffen. Nämlich, dass der Konsument eine bestellte Ware prüfen kann und ggf. vom Kauf zurück treten kann. Als Konsument kann ich aber auch sagen: Wenn es um UE Artikel geht, dann ist mir die Vorführung deren egal, weil ich mich über die Funktionen ja sowieso vorher informiere und es vor allem in Internet mehr als genug Informationsmaterial gibt zu den Geräten inkl. Erfahrungsberichten. Abgesehen davon gibt es die Filteroption „Ware lagernd und abholbereit“ bei Geizhals.
– Beratung: Ja – hier wird Dir wirklich geholfen
Abgesehen von der oft mangelhaften Beratung im sog. „Fachhandel“ (vielfach erlebt!!!) gilt auch hier das oben Geschriebene: Das Internet bietet Unmengen an Informationen und wenn man sich mit der Materie beschäftigt, dann kann man auch gut vergleichen. Und da kommt dann auch noch ein Vorteil von Geizhals ins Spiel: Dort kann ich mit wenigen Klicks direkt Geräteeigenschaften vergleichen. So komfortabel bietet mir das der Fachhandel nicht, da muss ich mich entweder auf einen Verkäufer verlassen oder eben von Verkaufsschild zu Verkaufsschild hirschen.
– Bietet Lieferservice
Naja, wenn ich mir was per Versandhandel bestelle, dann wird mir das ja bis heim geliefert. Da sehe ich nun kein Alleinstellungsmerkmal für den Fachhandel.
– Bietet Installation
Klare Nische die ich weiter unten angesprochen habe. Aber eben auch eine Dienstleistung die kalkuliert gehört, denn auch der Fachhandel arbeitet ja nicht für lau. Stellt sich halt auch die Frage, ob der Kunde bereit ist diesen Preis zu zahlen.
Diesen Punkt will ich extra herausarbeiten:
– Bezieht seine Ware ausschließlich von Österr. Lieferanten und Distributoren und unterstützt somit die Österr. Wirtschaft
Das ist mit Verlaub einfach lächerlich. Denn die primäre Wertschöpfung findet doch nicht in Ö statt sondern in China bzw. verdienen die multinationalen Konzerne an den Geräten. Wobei besonders lustig ist das ja, weil Sie auf der anderen Seite Geizhals anprangern, dass sie ja auf Kosten des Handels Gewinn machen. Ja, statt dessen schalten wir lieber noch ein paar weitere Zwischenhändler ein und lassen die dann das Geld verdienen, oder? Da führt sich Ihre Argumentation einfach ad absurdum. Es ist also gut, wenn die Distris und Importeure Geld verdienen und ordentliche Margen haben, aber es ist böse, wenn Geizhals Geld verdient. (Wobei die Umsätze von Geizhals im Vergleich da eher ein „Lärcherlschas“ sind).
– All das würde von „Preis“ alleine ordentlich ablenken und somit die Preisgeilheit etwas entschärfen.
Ich sag es mit den Worten von einem ehem. Rennfahrer mit rotem Kapperl: „Ich hab doch nichts zu verschenken“. Warum sollte ich als Konsument nicht versuchen so wenig wie möglich für ein Gerät zu bezahlen? Ich suche mir das Gerät selbst aus, für die Entscheidung greife ich auf online vorhandene Informationen zurück, ich lasse mir das Ding per Post liefern und installiere es mir selbst. Also warum sollte ich einen überhöhten Preis bei einem Fachhändler zahlen, dessen Service (Fachberatung, Lieferung, Installation) ich nicht in Anspruch nehme? Bei gewissen Artikeln wiederum (Weißware z.B.) kaufe ich dann auch beim lokalen Fachhandel und nehme eben Installationsservice und Lieferservice (meine Lust eine Waschmaschine in den 2ten Stock zu tragen ist endenwollend) in Anspruch, dafür zahle ich dann aber auch extra. Nur bei 08/15 UE brauche ich dieses Service eben nicht und bin auch nicht bereit dafür zu bezahlen.
-D.h. pro Händler wären das EUR 5.000,00 Dividende … .
Dass das eine Milchmädchenrechnung ist, das haben Sie ja schon selbst festgestellt.
Übrigens kostet eine Seite Inserat hier in diesem Magazin auch ca. 5000€. Ist das denn dann auch verwerflich, weil dieses Magazin auch Geld verdienen will, und das auf Kosten des Handels oder der Distris?
– Dem Hr. Yannikos könnte man sehr rasch die Einnahmequelle „abdrehen“ …..
Und den Händlern auch gleich mit. Weil ohne der Werbeplattform finden die Händler dann auch keine Kunden mehr. Sehr kurzsichtige Denkweise. Am Besten drehen wir doch gleich das ganze Marketing ab, das sind ja sowieso nur unnötige Aufwendungen, oder? 😉
Zusammenfassend kann man wieder nur sagen:
Liebe Händler, willkommen im 21. Jahrhundert. Ob das nun gefällt oder nicht, stellt auch auf die veränderte, globalisierte Welt ein. Momentan kommt mir das eher so vor wie ein schmollendes Kind, das in der Ecke sitzt, sich die Ohren zuhält und „Nein nein nein nein nein“ schreit, weil es nicht wahrnehmen will, was die Mama oder der Papa sagt.
Wie steht es so schön in den Tarifen dieses Magazins? „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“. Globalisierung ist ein Fakt, Internethandel ist ein Fakt, Marktplattformen sind ein Fakt. Online Marketing ist ein Fakt. Lernen Sie Fakten zu akzeptieren und Ihr Geschäft darauf auszurichten. Stattdessen wird lieber Geizhals der Erfolg geneidet. Neiden Sie eigentlich auch den Werbeagenturen ihren Erfolg? Der Post (ok, Erfolg ist bei der Post relativ *g*), weil die ja mit dem Austeilen der Prospekte Geld verdient? Den Druckereien? Die erbringen genauso eine Leistung wie es Geizhals tut. Nur Geizhals wird dieser Erfolg nicht gegönnt. Finde ich ehrlich gesagt eigenartig.
Ich sage Ihnen auch ganz ehrlich: Als Konsument will ich auch bei keinem Händler kaufen der sich primär als Partner des Distributors sieht bzw. des Herstellers sondern ich will, wenn ich das schon als Kriterium ansehen würde, bei einem Händler kaufen wollen, der kundenorientiert ist.
Nicht alle Österreicher sind Neidhammel. Nicht alle kritischen Artikel sind erkauft. In E&W hatte früher ebendieser Geizhals als Werbekunde PR-Artikel von Händlern geschaltet, die sich vor lauter Lob schon verschluckt haben. Geizhals hat es einfach übertrieben, lesen Sie doch noch einmal deren Stellungnahmen.
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„Überflüssig finde ich auch Poster Richard Schalkhammer, der gleich wieder die Weltverschwörung ortet.“
—–
Nein, Hr. Geh bitte, es handelt sich nicht um eine Weltverschwörung. Das habe ich auch nie so kommunziert.
Es handelt sich einfach um eine gekaufte „Meinung“. Halten Sie es für ein Gerücht, das es Magazine/Zeitungen gibt, die Ihre Berichte nach der Grösse der Werbebuchung zurechtstutzen? Sind Sie wirklich so leichtgläubig?
Herr/Frau Globaler Kunde, Sie sind wohl neu in der Branche, und schwimmen ein bischen mit? Was Sie schreiben ist eh kloar, das diskutiert heute keiner mehr. DIe richtigen Fragen stellt zB Fachhändler in seinem Posting. Oder auch der Ex-Kunde. Überflüssig finde ich auch Poster Richard Schalkhammer, der gleich wieder die Weltverschwörung ortet. Wie schon NN schreibt, Hauptsache die Diskussion findet überhaupt statt!
denn: die versandbedingungen der auf geizhals gelisteten händler sind meistens ein witz. versandkosten und/oder nachnahmegebühren machen den vordergründigen preisvorteil schnell wieder zunichte, und immer wieder stößt man auf „vorauskassa“. haben wir 2012? in manchen köpfen scheinbar noch nicht. wenn man im internet nach alternativen sucht, findet man immer wieder händler, wo der preis für ein bestimmtes produkt günstiger und/oder die abwicklung deutlich kundenfreundlicher ist. die preisdifferenzen zum oft gescholtenen fachhandel und den elektronikketten sind oft genug – die zusatzkosten für versand etc. miteingerechnet – minimal, und regelmäßig finde ich einen artikel auf amazon günstiger als den preis, zu dem der „günstigste“ geizhals-listenpreis wird, wenn man alle nebenkosten (versand, nachnahme, …) mit hineinrechnet.
so gesehen ist geizhals.at erstens sicher gut zur produktrecherche, zweitens gibts gelegentlich (!!!) brauchbare rezensionen alternativ zu amazon. das wars dann aber auch schon wieder. tatsächlich ist geizhals meiner meinung nach eine plattform für denkfaule pfennigfuchser, die zu bequem sind, sich die mühe zu machen, ernsthaft zu recherchieren. naja, und was für einer herr yannikos ist, kann man ja sehr gut ganz unten nachlesen, und gern auch im geizhals-forum. er hats halt nicht so gerne, wenn man ihm mit kritischen fakten kommt. dabei könnt er sich die ganzen schimpfereien ersparen, wenn er uns nur ein paar nüchterne fakten nennen würde, die den artikel widerlegen könnten …
niveau geht wohl auch immer mehr verloren. der artikel ist niveaulos, aber wie hr. yannikos mit kritik umgeht, sieht man ja täglich im gh-forum und jetzt auch hier in seinem kommentar – oftmals unterste schublade. aber mei, erfolg und reichtum lassen einem über den dingen stehen.
zurück zum artikel: wieviele händler gibt es denn erst überhaupt durch/seit geizhals?
…vom Importeur/Händler in Richtung Kunde/Geizhals. Es ist also defakto schon eine Neiddiskussion, denn den Fachhandel stört, dass er nicht mehr nach Gutdünken einen Preis festlegen kann (bzw. einen UVP vom Hersteller an ein Preisschild zu schreiben) sondern diese Preise auf dem Markt entstehen. (Über das Wirken von Angebot/Nachfrage usw. sei eine Erstsemestervorlesung in Volkswirtschaftslehre an einer beliebigen öst. Universität ans Herz gelegt). Was hier also vorgeworfen wird ist das absolut normale Wirken einer freien Marktwirtschaft, welche ja ein Journal einer Wirtschaftssparte ein Anliegen sein sollte, sofern sie nicht eine von Protektionismus, marktunkonformer Reglementierung der Preise und Quasi-Monopolismus Vertriebsform präferiert.
Sehr geehrter Herr Rockenbauer, die Zeiten haben sich geändert. Wir leben in einer Informationsgesellschaft in welcher die Informationsbeschaffung sich extrem vereinfacht hat. Das beginnt damit, dass sich mündige Konsumenten über Produkteigenschaften vor dem Kauf online kundig machen können, dass es ihnen möglich ist, Erfahrungsberichte und Rezensionen anderer Kunden vorab zu lesen und dementsprechend ihre Kaufentscheidung zu fällen. Und es endet damit, dass es in einer globalisierten Welt (warum soll eigentlich nur der Hersteller von den Billigarbeitskräften in China profitieren und nicht auch der Konsument?) möglich ist über die Grenzen Österreichs hinaus einzukaufen.
Was hier in Ihrem Magazin jedoch gemacht wird, ist dass der Bote zum Täter gemacht wird. Geizhals stellt einfach nur die Plattform (entgeltlich) zu Verfügung, auf welcher sich die Händler ihre Kunden suchen können. Das geht im Übrigen nicht rein nach Bestpreis denn ich (und die meisten die ich kenne welche Geizhals nutzen) kaufe selten beim Händler mit dem niedrigsten Preis sondern bevorzuge Händler mit guter Bewertung, guter Verfügbarkeit und gutem Service, wobei Geizhals durch das Bewertungssystem eben genau in dieser Hinsicht wieder eine bessere Transparenz liefert als dies zuvor je möglich war. Ganz ehrlich: Meine Generation (U40) von technikaffinen Konsumenten braucht in den meisten Fällen keine Fachberatung beim Händler, wir wählen hier nach anderen (von mir angeführten Kriterien) und es liegt an den Händlern sich an einen geänderten Markt anzupassen. Statt sich den Gegebenheiten der Zeit anzupassen, neue Marketing- und Absatzstrategien zu suchen, sich vielleicht in eine Marktnische zu begeben, sein Produktportfolio zu spezialisieren oder eben andere unternehmerische Entscheidungen zu treffen, wird nun auf Geizhals (und das mit persönlichen Anfeindungen, die einer objektiven Diskussion unwürdig sind. Wenn Sie schon so offenherzig mit Einkommensdaten sind: Wären Sie bitte bereit Ihren letzten Jahreslohnzettel bzw. Einkommenssteuerbescheid hier zu veröffentlichen? ) eingedroschen und zum Erzfeind erklärt. Es wurde hier vorgerechnet, dass Geizhals pro Händler offenbar ca. 5000€ verdient: Ich weiß ja nicht, wie hoch die normalen Marketingausgaben für einen normalen Offline-Händler sind (Postwurfsendungen sind ja auch nicht billig), aber ca. 5000€ im Jahr für ein effektives (und dass Geizhals effektiv ist, das bestätigen Sie ja aufgrund Ihrer permanenten Anfeindung) Marketing erscheint mir wahrlich nicht viel. Vielleicht sollten sie mal den Feind nicht beim Interesse des Kunden suchen sondern mal in die andere Richtung blicken und zwar in Richtung der Hersteller, die Ihnen Preise diktieren mit welchen Sie auf einem transparenten Markt nicht agieren können. Denn auch die Hersteller müssen lernen, dass der Marktpreis auf einem internationalem Markt entsteht und nicht auf einem lokalen Markt. Diese Zeiten sind (zum Glück für uns Konsumenten) vorbei und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass Sie das irgendwann auch noch verstehen lernen, auch wenn vieles drauf hin deutet, dass ihre Scheuklappen derartig undurchlässig sind, dass diese Hoffnung wohl vor Ihnen sterben müssen wird.
haben die Geizhälse eine Gesellschaftsform gefunden, wo so – nicht wir wir Gewerbetreibenden 50% Steuern – sondern bloß 25% Kest abdrücken?
Ganz ehrlich:
Prinzipiell hat der Grieche natürlich recht. Geld verdienen ist legitim.
Er hatte eine gute Idee, hat diese vernünftig umgesetzt und weil es in Österreich keine Alternativen gibt die wirklich nenneswert wären hat er es eben zum vermutlichen Millionär geschafft.
Kann man niemanden einen Vorwurf machen.
Das was man Geizhals vorwerfen kann ist das er wohl vorgaukelt „pro Fachhandel“ zu sein, es aber ganz sicher nicht ist.
Hier geht es nur darum Geld zu verdienen. Hr. Yannikos sieht sich vielmehr als „Robin Hood“ für den Endverbraucher.
Seine Seite ist ausschließlich darauf ausgelegt den günstigsten Preis aus dem Handel herauszupressen.
Das sieht man z.B. in den Filtern.
Warum baut Hr. Yannikos nicht zusätzliche Suchkritierien ein wie:
– Vorführbarkeit (ja lieber Kunde bei diesem Händler kannst Du die Ware sehen und testen
– Beratung: Ja – hier wird Dir wirklich geholfen
– Bezieht seine Ware ausschließlich von Österr. Lieferanten und Distributoren und unterstützt somit die Österr. Wirtschaft
– Bietet Lieferservice
– Bietet Installation
etc.
All das würde von „Preis“ alleine ordentlich ablenken und somit die Preisgeilheit etwas entschärfen.
Macht er aber nicht.
Michlmädchenrechnung gefällig ? Nur mal was zum Nachdenken:
Geizhals macht EUR 2,5 Mio Dividende und hat aktuell ca. 500 gelistete Händler in Österreich.
D.h. pro Händler wären das EUR 5.000,00 Dividende … .
Hmm …. kann wer zwischen den Zeilen lesen ?? 😉
Dem Hr. Yannikos könnte man sehr rasch die Einnahmequelle „abdrehen“ …..
Der Beitrag von Herrn Yannikos entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Diese Worte zu verwenden und dann einem anderem nicht mehr vorhandenes Niveau vorzuwerfen. Aber das passt irgendwie zum billigen Image. Apropos , bei 11.000 Euro/ Monat sollte sich ein Typberater oder ein neuer Friseur für Frau Mag. Pesata doch auch ausgehen, oder?
Heut zu Tage geht ohnehin alles schnell.
Wird sich bald herausstellen wer recht hat.
Bin gespannt, wer länger lebt, die Vernünftigen oder die Obergscheiten.
Heut zu Tage geht ohnehin alles schnell.
Wird sich bald herausstellen wer recht hat.
Bin gespannt, wer länger lebt, die Vernünftigen oder die Obergscheiten.
während sie (Händler)selbst kaum mehr von den kümmerlichen Margen leben können und ständig kraftloser werden.
Ditech Ralley Team, Izdebsky (Ditech) und Kuhn (e-tech) fahren fette Autos.Wenn schon Zeug aus China (z.B. Foxconn)kommt, dann bitte durch möglichst wenige Kaufmannshände!Analog zum Milch- hätte ich am Liebsten einen „PC“-Automaten.Infos holt sich der Erdenbürger 3.0 aus dem Internet (Toms Hardware etc.) und nicht vom ahnungslosen „Fachberater“.
Ich denke der Zweck des Artikels ist voll erfüllt: es gibt eine Diskussion über die klassischen Marketingaussagen von Handel, Geizhals und Industrie hinaus. Dafür braucht es Cochones von Hr Rockenbauer. E&W legt offen was ohnehin öffentlich ist. Jeder mag sich seine Meinung bilden, wie MILLIONEN gescheffelt werden, wenn zugleich Händler zugrunde gehen, und es offensichtlich nicht einmal merken.
ad „paar hundert Elektrohändler freiwillig und kritiklos einem Quasi-Monopolisten an den Hals werfen“:
Die Fachhändler können sehrwohl selber entscheiden und ausrechnen ob es sich für sie auszahlt auf Geizhals gelistet zu sein. Nach dieser „Logik“ sind dann wohl auch alle Google-Werbekunden „kurzsichtige Lemminge“!?
ad „Das Einzige, wofür sich Geizhals interessiert, ist Geld. Viel Geld.“:
Ich frage mich wofür die Elektro & Wirtschaft Zeitschriftenverlagsgesellschaft m.b.H. arbeitet. Nächstenliebe? Liebe Leser, machen Sie sich anhand der Anzeigenpreise http://www.elektro.at/_media/downloads/EW_Tarif.pdf selbst ein Bild, ob dieses Unternehmen die Berechtigung hat anderen Unternehmen derartiges vorzuwerfen.
ad „Intelligenz von Geizhals enden wollend..[]..den Handel gegen die Industrie ausspielen zu wollen und die Bundeswettbewerbsbehörde auf den Plan rief“:
Teile der Industrie erpressen den Handel zum Nachteil der Endkunden. Geizhals versucht in Kooperation mit dem Handel dem entgegenzuwirken. Nun hält sich die Überraschung in Grenzen wenn eine grosse Marke, die massgeblich an den erpresserischen Taktiken mitwirkt, grossflächige Werbeplätze bei E&W bucht und E&W entsprechend „objektiv“ an dieses Thema herangeht.
Fazit: Ein Verlag der von der Industrie finanziell subventioniert wird und die Berichte entsprechend danach ausrichtet, will einem anderen Unternehmen Gier vorwerfen? Damit kommen ich letztendlich zum Titel dieses Beitrags…die Schamlosigkeit mancher „Journalisten“
Sehr geehrter Herr D.I. Rockenbauer!
Ich bezeichne als Gegenpol von Gier den Neid. Der größte Teil Ihres Artikels ist der Erfolgsgeschichte von den Geizhalseigentümern und dass dieser Erfolg diesen eigentlich nicht zustünde. Sie werden diesen Erfolg den Eigentümern von Geizhals doch wohl nicht neiden?
Die zweite Kernaussage ist für mich, dass Sie die bei Geizhals teilnehmenden Händler als nützliche Idioten abkanzeln.
Was ich in Ihrem Artikel jedoch vermisse, sind vernünftige Vorschläge um etwas mehr Faineß in den Wettbewerb zu bringen. Z. b. folgende, für mich anzustrebende gesetzliche Regelungen:
1. Es dürfen von Händlern nurmehr Artikel im Internet angeboten werden, wenn diese Artikel beim anbietenden Händler auch lagernd sind. Das würde eine Gleichstellung mit dem stationären Handel ergeben. Wenn dieser nämlich nur mit nicht lagernden Lockvogelangeboten wirbt, würde ihm bald eine UWG-Klage ins Haus stehen.
2. Dieser Punkt müßte eigentlich den EU-Wettberwerbshütern und den verantwortlichen EU-Politikern zu deneken Anlaß geben:
Bisher hatten herkömmliche Versandhäuser einen entscheidenden Kostenvorteil gegenüber dem stationären Handel. Sie mußten keine Geschäfte mit Kosten für Lokalmieten, Lokalausstattung und Beratungspersonal betreiben. Sie mußten jedoch teure Kataloge und teure Werbung betreiben, um künftigen Kunden Ihren Geschäftszweig schmackhaft zu machen. Eine gewisse Kostengleichheit war gegeben.
Heute suchen die Konsumenten von selbst nach günstigen Angeboten im Internet. Was neben den numehr fehlenden Werbekosten und der potenten Einkaufmacht einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil ergibt. Die früheren Otto- und Neckermann-Versandhäuser werden dann vielleicht Amazon, Red Coon oder Pixmania heißen. Nur mit ganz anderen Marktanteilen.
Ein Ladengeschäft zu betreiben wird auch für heute noch starke Einzelhandelsbetriebe immer schwieriger.
Wir haben das sogenannte „Dorfsterben“ (Geschäfte weg, Post weg, Wirtshaus weg) als mehr oder minder von Gott gegeben hingenommen und nicht als Versagen von Politikern gesehen. Das Dorfsterben von morgen wird immer größere Bezirks- und sogar Hauptstädte erfassen.
Politik heißt gestalten. Heißt, durch weise Voraussicht negative Entwicklungen zu stoppen. Zum Beispiel mit einem EU-weitem Gesetz, das Internet-Versandhändler verpflichtet Ladengeschäfte zu errichten und dort mindestens die Hälfte des Umsatzes in diesen Geschäften zu erzielen.
Super Andi, du bringst es auf den Punkt. Aber es sind trotzdem Menschen, die unsere Struktur aufgebrochen haben, ob nun aus Gier, oder um im Wettbewerb die Nase vorne zu haben. Alle die glauben, der Preis ist das einzige, dass den Kunden interessiert, sind ja herzlich eingeladen, auf Geizhals mitzumachen. Ich war immmer dagegen und habe mich für einen anderen Weg entschieden, denn der Mensch hat immer 2 Möglichkeiten: entweder billiger zu werden, oder seine Leistung zu erhöhen. Natürlich ist es unendlich schwerer, zweiteren Weg zu gehen, denn er bedeutet wesentlich mehr Aufwand und man wird vielleicht öfter verlieren, in Summe ist der Erfolg insgesamt aber nachhaltiger. Seit 3 Jahren biete ich meinen Kunden ein All Inklusiv Paket an, dass innerhalb der 2 jährigen Garantie auch die Arbeiten umfasst, die normalerweise nicht in die Herstellergarantie fallen, wie z. B. die Einstellung der neuen HD Programme. So lassen sich die Kunden über einen langen Zeitraum binden und der höhere Preis für das Fachhandels exclusiv Modell ist so gut gerechtfertigt.
Schöen Grü0ße aus Tirol Wilfried Erler
Ich warte dann mal gespannt auf die Angaben betreffend Einkünfte im Bereich der „fachhandelsorientierten Partnersysteme“ im nächsten Kommentar – Angaben aus der Industrie und idealerweise auch zu Inhabern einiger Blödmärkte wären zum Beispiel sehr interessant.
Dank der Internetverbreitung sind die Kunden nicht mehr auf den Händler in der Umgebung angewiesen sondern kaufen die Produkte im Ausland bei Amazon (deutschland oder Endland), Redcoon usw. Der kleine Händler aus Österreich braucht Geizhals damit er überhaupt vom Kunden wahrgenommen wird. Die Aufschläge und Gewinne die es früher gab sind zwar Geschichte aber es gibt keine andere Werbeplattform für den österr. Händler. Angenommen es würde Geizhals nicht mehr geben so können viele kleine Händler nicht mehr bestehen weil die Kunden nicht wissen das es die gleichen Preise der großen Versandhändler auch in Ö gibt.
Genug für Geizhals gesprochen … nun etwas gegen Geizhals:
Geizhals mischt alle Händler und hier sollte etwas geändert werden. Händler die keinen Firmensitz und Lager in Österreich haben gehören aus der AT-Seiten gelöscht auch wenn sie nach Österreich liefern. Franzosen, Deutsche usw. die nicht die Abgaben wie der österr. Händler zahlen verfäschen die Preise. Der Kunde glaubt das die Produkte auch beim österr. Händler so wenig kosten müßten und der Händler sich krum und dämlich verdient. Das unsere österr. Großhändler/UFH/KSV sich eine goldene Nase verdienen und der Händler mit ein paar Euro als Aufschlag abgespeißt wird sieht der Kunde nicht.
Für mich ist Geizhals eine bequeme Informationsquelle, hole mir die höchsten Preise aus dem System und schlage dann noch saftig was drauf. Meine Kunden schätzen den Service und fragen nicht nach dem Preis.
Wäre schade wenn es diese Plattform nicht mehr geben würde:-)
vielen herzlichen Dank Geizhals das es dich gibt!
Liebe Grüße aus Tirol,
Karl-Heinz
Mehr kann man dazu nicht sagen!
Und wer denkt, dass die Krisen in der Welt nicht von der o.a. GIER getrieben sind, gehört ebenfalls in die Klapse…
So tief seid ihr also mittlerweile gesunken. Einfach erbärmlich, dieses Niveau, das man nicht einmal in einer Schülerzeitung erwarten würde. Und ob die Bemühungen, die Preisabsprachen und Erpressungen der Händler durch die Industrie zu Lasten der Konsumenten abzustellen, „ausschließlich von Gier getrieben“ und „hirnrissig“ sind, können eure Leser sicher selbst beurteilen. Wenn ihr denn noch welche habt, nach eurer höchst peinlichen Darbietung.