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Donnerstag, 28. März 2024
Stöhr-Konkurs

Gstöttner kontert

Hintergrund | Dominik Schebach | 13.07.2012 | |  Archiv
Christian Gstöttner will nicht der Sündenbock sein: Christian Gstöttner will nicht der Sündenbock sein: "Wir haben ein gesundes Unternehmen übergeben."

In der KSV-Meldung zum Konkurs von Red Zac Stöhr wird die Übernahme von EP:Gstöttner in Steyr als eine mögliche Ursache der Insolvenz genannt. Das will Christian Gstöttner so nicht auf sich sitzen lassen. Im Gespräch mit E&W hat der Steyrer seine Sicht der Dinge dargestellt.

Dass ich da als Sündenbock hingestellt werden, trifft mich tief. Deswegen möchte ich einige grundlegende Dinge klarstellen. Wir haben ein gesundes Unternehmen mit einem Guthaben auf der Bank übergeben“, so Gstöttner. „In den vergangenen zehn Jahren haben wir immer positiv bilanziert und auch konstant einen guten Cash-flow erwirtschaftet. Ich selbst habe derzeit keine Ambitionen wieder in die Elektrobranche zurückzukehren, da ich ganz persönliche Gründe für meine Ausstieg hatte. Aber es tut schon sehr weh, wenn man sieht, wie sein Lebenswerk, das man selbst sein ganzes Berufsleben aufgebaut hat, den Bach hinunter geht.“

Die Gründe für das schlechte Abschneiden der Stöhr-Gruppe in Steyr vermutet Gstöttner in der falschen Strategie für diese Stadt. „Als ich noch aktiv waren, haben wir immer wieder AKtionen gemacht und die Kunden direkt angesprochen. Nach der Übernahme war Elektrowelt Gstöttner aber werblich nicht mehr präsent, das haben mir auch viele Kunden gesagt. Da hat Stöhr seine Strategie stur durchgezogen und nicht auf den Markt reagiert.“ Auch kann sich der Steyrer nicht vorstellen, wie ein Standort mit 14 Mitarbeitern eine ganze Gruppe mit diesen hohen Passiva in den Konkurs reißen kann.

Konkret hat die Stöhr Holding in Wiener Neustadt die Eröffnung eines Konkursverfahrens beantragt. Für die Tochtergesellschaften, die Service-Center Stöhr GmbH in Eisenstadt, die Stöhr GmbH in Neunkirchen, das Elektrounternehmen Ing. Gstöttner GmbH in Steyr, die Stöhr electronic Service GmbH und Repairfit electronic service GmbH in Wr. Neustadt sowie die Josef Kriegsauer GmbH in 8230 Hartberg wurden Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Die Passiva werden mit 8,9 Mio Euro angegeben.

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