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Samstag, 27. April 2024
Fachmesse verzeichnet Besucherrückgang

Vienna-Tec 2012 – hätte sich mehr verdient

E-Technik | Karl Pichler | 31.10.2012 | DownloadsBilder | |  Archiv

Trotz des zehnprozentigen Besucherrückganges gegenüber der vorangegangenen Ausgabe vor zwei Jahren hat Veranstalter Reed Exhibitions Messe Wien eine positive Bilanz gezogen. Die Aussteller der Elektro- und Messtechnik eher nicht – der Grund: So wenige Besucher wie noch nie.

Vom 9. bis 12. Oktober fand in der Messe Wien die Vienna-Tec 2012 statt. Österreichs größte und bedeutendste internationale Fachmesse für Industrie und Gewerbe belegte bei ihrer vierten Ausgabe alle vier Messehallen mit rund 55.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche sowie Teile des Congress Centers. Insgesamt 563 Direktaussteller und 533 zusätzlich vertretene Unternehmen aus insgesamt 31 Ländern präsentierten bei den sechs unter dem Markendach der „Vienna-Tec“ vereinten Fachmessen – „Automation Austria“, „Energy-Tec“, „IE Industrieelektronik“, „Intertool“, „Messtechnik“ und „SCHWEISSEN/JOIN-EX“ – ihre Innovationen und Angebote.

Den größten Anteil bei den Ausstellern hatten österreichische Firmen (insgesamt 379), gefolgt von deutschen Unternehmen (116), Ausstellern aus der Russischen Föderation (18) und der Tschechischen Republik (16). Aber auch Unternehmen aus Belgien, Frankreich, GB, Italien, Slowakei, Slowenien, Ungarn und vielen anderen Ländern waren bei der Vienna-Tec vertreten. Von den insgesamt 27.286 Fachbesuchern kamen zehn Prozent aus dem Ausland, EU- und Nicht-EU-Ländern wie dem eurasischen Raum und sogar aus Übersee.

Positive Messebilanz

„Der Besucher-Rückgang betrifft in erster Linie den Automatisierungsbereich, in dem einige internationale Firmen (wie Siemens, Weidmüller, Sick usw…Anm.. d. Red.) dieses Mal nicht vertreten waren oder nur mit einem reduzierten Auftritt präsent waren“, so Matthias Limbeck, Geschäftsführer von Reed Exhibitions Messe Wien.

Insbesondere sieht der Veranstalter ein Erfolgsmoment darin, dass die Vienna-Tec ihren Fokus über die CEE- und SEE-Staaten hinausgehend bis nach Eurasien – mit dem Akzent auf der Russischen Föderation – erweitern konnte. „Damit wird die Vienna-Tec mehr denn je ihrem Ziel gerecht, den Brückenschlag zwischen Österreich und seinen starken internationalen Wirtschaftspartnern herzustellen. Des Weiteren löst die Vienna-Tec damit viele Impulse für die Industrie und das verarbeitende Gewerbe aus und ermöglicht gute Kontakte und Geschäfte“, so Limbeck weiter.

Wechsel in der Messeleitung

Für Messeleiterin Eveline Sigl, die mit Jahresende in den Ruhestand übertreten wird, stellt die heurige Vienna-Tec den adäquaten Schlusspunkt einer langjährigen, messethematisch vielseitigen und erfolgreichen Laufbahn im Messewesen dar. Diese hatte im Herbst 1977 bei der ARGE für Fachausstellungen GmbH (Wien) begonnen und setzte sich bei der Wiener Messen & Congress Gesellschaft m.b.H. (Wien), fort. Seit 2001 zeichnete die gelernte Versicherungskauffrau bei Reed Exhibitions Messe Wien nicht nur für die Vienna-Tec und ihre Vorläuferveranstaltung „Viet“ verantwortlich, sondern auch für die Fachmessen „Smart Automation“, „Messtechnik“, „Power Days“ und „Mess Event Linz“.

Eveline Sigls Nachfolger, Ing. Markus Reingrabner, ist seit Jahresbeginn im Unternehmen tätig. Zuvor arbeitete der gebürtige Burgenländer in der Solarbranche und im Entwicklungsbereich des Magna-Konzerns. Reingrabner hat neben der Vienna-Tec auch die Messeleitung der „Power-Days“ in Salzburg (13. bis 15. März 2013) und der „Smart Automation Austria“ übernommen, deren nächste Ausgabe vom 1. bis 3. Oktober 2013 im Design Center Linz stattfinden wird

Bei den sechs Fachmessen der Vienna-Tec 2012 sahen die Fachbesucher praktisch alles für die wirtschaftliche Fertigungstechnik (auf der INTERTOOL) und Automatisierung. Auch einige Premieren wurden präsentiert. Mess- und Elektrotechnik gabs auch noch in den Hallen C und B (mit Antriebs- und Automatisierungstechnik).

„AUTOMATION“ und „MESSTECHNIK“ und „energy-tec“ mit „IE Industrieelektronik“

Die Trends im Bereich Antriebs- und Steuerungstechnik erfuhren die Fachbesucher an den Ständen von Beckhoff, B&R, Phoenix Contact, Pilz, Rittal, Vipa und Wago. Dazu zählen zum Beispiel ausgeklügelte Konzepte zur Effizienzsteigerung im Engineering.

Die zahlreichen Anbieter bei der „MESSTECHNIK“ präsentierten Einzellösungen sowie komplette Messtechniksysteme mit Analysesoftware für die Erfassung und Auswertung von Druck, Durchfluss, Füllstand, Schall, Schwingungen, Strom oder Temperatur. An den Ständen von Chauvin Arnoux, Dewetron, Endress-Hauser, Fellner, Fluke, HBM, Jumo, LB-acoustics, LeCroy, LEM, Rohde & Schwarz, Testo oder Vega reihten sich High-end-Geräte mit hohen Frequenz- und Abtastraten neben leistungsfähige tragbare Messinstrumente mit hochauflösenden Bildschirmen und schnellen Speichermöglichkeiten.

Für „Hochspannung“ sorgten die Anbieter auf ihren Messeständen der Energietechnik und industriellen Elektronik. Eines der wichtigen Themen in dieser Branche ist der Blitz- und Überspannungsschutz für elektronische Anlagen in der Energieversorgung, der IT-Welt oder bei Steuer- und Regelungssysteme in Produktionsanlagen.

Wenig erfreulich ist neben den Überspannungen genauso, wenn gar kein „Saft“ mehr durch die Leitungen fließt. Diesen unangenehmen Zustand verhindern USV–Anlagen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung. Bei Firmen wie Benning, Kess (E&W wird noch berichten) oder Rittal konnten sich die Besucher aus der Telekommunikation, Produktion oder Automatisierung über die aktuellen Anlagen informieren.

E&W Redakteur Karl Pichler war vor Ort und hat Impressionen von den Messeständen sowie von den handelnden Akteuren eingefangen – in zwei Messevideos.

Bilder
Messtechnik-Teil in der Halle C: Mehr Firmen sind’s nun mal nicht…
Messtechnik-Teil in der Halle C: Mehr Firmen sind’s nun mal nicht…
Wer die Messevorbereitungen ernst nimmt, wird sich der Besucher erfreuen“:
Livepräsentationen am Messestand bei Alfons Elsinger.
Wer die Messevorbereitungen ernst nimmt, wird sich der Besucher erfreuen“: Livepräsentationen am Messestand bei Alfons Elsinger.
Zum Wohl auf die Zukunft aller: scheidende Messelady Eveline Sigl mit Nachfolger Ing. Markus Reingrabner, rechts Altchef Alfons Elsinger („Besucherspruch“ siehe oben).
Zum Wohl auf die Zukunft aller: scheidende Messelady Eveline Sigl mit Nachfolger Ing. Markus Reingrabner, rechts Altchef Alfons Elsinger („Besucherspruch“ siehe oben).
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